Yoga Wiki über “Polyphasischer Schlaf – mehr Wachheit mit nur 1,5 bis 4,5 Stunden Schlaf”

“Es gibt keinen größeren Dieb als den alltäglichen Schlaf, denn er raubt uns das halbe Leben.”

Polyphasischer Schlaf ermöglicht den Schlafbedarf eines Erwachsenen, der notwendig ist, um ausgeschlafen zu sein, auf 1,5  bis 4,5 Stunden Schlaf pro Tag zu reduzieren, während dieser 100% seiner Leistungsfähigkeit behält. So ermöglicht Polyphasischer Schlaf einer erwachsenen Person, die sonst 8 Stunden am Tag schläft, bis zu 2372,5 Stunden mehr Wachzeit im Jahr zu gewinnen. So viel Zeit, die man für andere Aktivitäten wie z.B. Yoga, Asanas, Pranayama, Meditation, Lesen, Sport, Arbeit usw. nutzen kann.

Wie funktioniert polyphasischer Schlaf und gibt es gesundheitliche Risiken oder Nebenwirkungen?Katze Schlaf

Polyphasischer Schlaf funktioniert so: Man beginnt einfach nach einem polyphasischen Schlafmuster z.B. dem Everyman oder Uberman zu schlafen und je öfter man schläft, desto weniger Schlaf benötigt man. Anfangs klingt polyphasischer Schlaf vielleicht ungesund, weil man glaubt, dass 1,5 bis 4,5 Stunden Schlaf zu wenig sind. Aber bis heute gibt es keine Studie, die zeigt, dass polyphasischer Schlaf langfristige negative gesundheitliche Nebenwirkungen oder Risiken birgt, – obwohl Schlaf schon lange erforscht wird. Stattdessen berichten Menschen, die polyphasisch schlafen, dass sie nie wieder zum monophasischen Schlafmuster zurückkehren.

Während der Umgewöhnungsphase kann es passieren, dass man einen gesteigerten Stresspegel und das Gefühl von Schlafmangel hat. Jedoch gewöhnt sich der Körper in wenigen Wochen an den polyphasischen Schlafrhytmus. Im Durchschnitt benötigt der Körper ungefähr 2 Stunden bis zur REM-Phase. Die REM-Phase ist nach aktuellen Forschungen, die essenzielle Schlafphase, um erholt zu sein.

Durch polyphasischen Schlaf lernt der Körper direkt nach dem Einschlafen in die REM-Phase zu gehen, um so innerhalb von 20 Minuten eine komplette Regeneration zu erreichen.  Nur durch Unterdrückung der REM-Phase treten Symptome von Schlafentzug auf. Darum können die ersten Tage sehr hart sein, aber nach ungefähr 10 Tagen normalisiert sich der Zustand und der Körper gewöhnt sich an das neue Schlafmuster.

Polyphasischer Schlaf ist nichts Neues für unseren Körper.

Schlaf KindTatsächlich schläft jedes Neugeborene von Natur aus polyphasisch. Darum ist Polyphasischer Schlaf nichts Neues für unseren Körper. Leider gewöhnt uns die Gesellschaft ab polyphasisch zu schlafen, wodurch unser Schlafbedarf erhöht wird. Um wieder polyphasisch zu schlafen, benötigt man 2 Voraussetzungen.  Man muss die Müdigkeit in der Umgewöhnungsphase überstehen und die Schlafzeiten diszipliniert einhalten.

Gut schläft, wer gar nicht merkt, dass er schlecht schläft.

Polyphasischer Schlaf hat positive Nebeneffekte. Zum Beispiel berichten Leute, dass polyphasischer Schlaf dazu führt, dass sie eine gesteigerte Wachheit und Euphoriegefühle haben. Dazu träumen sie öfter bewusst. Außerdem führt polyphasischer Schlaf zur Zeitdilation, was bedeutet, die Zeit, die man schläft kommt einem deutlich länger vor. So können aus 20 Minuten Nickerchen, gefühlte 2 Stunden werden.

Verträume nicht dein Leben. Lebe deine Träume.Schlaf Hund

Weil man öfter luzide Träume hat, kann man seine Traumzeit ebenfalls produktiv nutzen. Zum Beispiel, um individuelle Abenteuer zu erleben oder sich zu entwickeln . Man könnte im Traum schwierige Asanas üben oder sich mit Yoga Meistern treffen, Musik komponieren oder Gedichte schreiben. Während man träumt, sind dem Geist keine Grenzen gesetzt.

Weitere Informationen zum Thema polyphasischer Schlaf, darunter die 5 bekanntesten Schlafmuster mit ihren Vor- und Nachteilen, Tipps für die Umgewöhnungsphase und vieles mehr findest du auf unserer ausführlichen Yoga Wikiseite – Polyphasischer Schlaf. Hari OM Tat Sat. (bdm)

3 Kommentare zu “Yoga Wiki über “Polyphasischer Schlaf – mehr Wachheit mit nur 1,5 bis 4,5 Stunden Schlaf”

  1. OMOMOM,
    Ja, sehr interessant….
    Ab April hatte ich eine Phase in der ich fast 5 Monate nur 2-3 Stunden Schlaf brauchte. Tatsächlich war ich in dieser Zeit so leistungsfähig wie nie zuvor. Von etwa 12 .00 Uhr bis 2.00 Uhr schlafen. Nach dem Waschen 1,5 h Pranayama und 1,5 h Asanas. Danach Meditation und Satsang. Dann Karma Yoga in der Küche mit mega viel Energie. Hände bei der Arbeit und geistiges Japa. Nach der Arbeit in der Küche hatte ich mehr Energie als vorher. Gleichzeitig fühlte ich mehr Gelassenheit als früher…
    War eine schöne Erfahrung.
    Liebe Grüße, Uma
    OM NAMO BHAGAVATE SIVANANDAYA

  2. Ich finde es auch unglaublich interessant und gut praktizierbar. Vor allem ist es tatsächlich unterstützend die Schlafzeiten zu splitten, um nachts und früh morgen intensiv Sadhana praktizieren zu können. Es ist hilfreich, tagsüber 1 – 2 Regenerationszeiten einzurichten; einmal eine Form der Tiefenentspannung von ca. 15 – 20 Minuten und einmal Yoga Nidra von ca. 30 – 40 Minuten. Ich richte mich dabei nach meinem natürlichen Biorhythmus und nicht nach festgelegten Zeiten.
    Der Artikel in Yoga Wiki ist sehr informativ.
    Om Shanti
    Nirmala

  3. Klingt interessant.
    Ich persönlich habe gute Erfahrungen gemacht mit täglich:

    Beginn ist jeweils morgens nach dem Aufstehen (03.00 Uhr), Hygiene, Zungenschaben & Neti.
    Das benötigte Schlaf-Maß liegt zwischen 4 – 6 Stunden.
    Liebe Grüße
    Om Shanti
    Dirk

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.