Yoga im Sommer: Alte Gewohnheiten und neue Wege

Das nenne ich Juni: Die Tage sind hell und lang. Das Gesicht wird langsam braun. Die Welt ist warm und voller Tatendrang. Nicht dass es sonst keine Gelegenheit gäbe, zu wachsen. Aber jetzt, inmitten von Helligkeit und mildwarmen Sommerwinden, wächst es sich besonders gut. Man muss nur mal rausfahren aus der Stadt und sich die wogenden Felder ansehen.
Mit dem Wachstum kommen all die Dinge, die das Leben so wunderbar reich und eben lebendig machen: neue Horizonte, neue Erfahrungen, Veränderungen, Transformation. Vorausgesetzt, man bewahrt sich bei all den alltäglichen Erledigungen einen Funken Abenteuerlust. Und man beherrscht die Kunst, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und dabei die Mit- und Umwelt nicht zu vergessen. Was manchmal ja gar nicht so einfach ist.

In Zeiten wie diesen gibt es nichts besseres als ein entspanntes Sommerpicknick mit viel frischem Obst,  reichlich Wasser und Stift und Papier für alle Fälle und Ideen. Raus auf die weite Wiese, ausstrecken, loslassen. Unter wandernden Juniwolken lassen sich vergrabene Sehnsüchte und Träume nämlich besonders gut wieder aufleben. Und transformierende Asanas wirken hier gleich noch mal zu gut. Der Pflug zum Beispiel sorgt für neuen, fruchtbaren Boden auf dem Seelengrund und im Drehsitz kann man zugleich das eigene Rückrad spüren und die Welt aus ganz neuer Perspektive betrachten, im Dreieck kann man wunderbar der eigenen Stabilität und und inneren Kraft nachspüren. Oder man transformiert die stockende Energie einfach mit einer Transformations-Atem-Übung.

Diejenigen, für die das zu aufwendig ist, können natürlich auch einfach Yoga im Alltag üben und die eigenen Gewohnheiten mal wieder ganz bewusst unter die Lupe nehmen. Derer gibt es ja so viele: Der Rhythmus, in dem man morgens aus dem Bett kommt, die Art, zu denken und die Welt zu sehen, die Dinge, die man isst. Ob wir eher zuhören oder erzählen, uns ärgern oder drüber lachen, schnell oder tief atmen, an freien Tagen durch die Stadt bummeln oder im Wald spazieren gehen. Lauter Dinge, die man auch einfach mal auf den Kopf stellen könnte. Mal wieder ein Wochenende allein verbringen anstatt im lieben Familienkreis? Eine Hose tragen, die eigentlich viel zu schick ist für’s Alltagsgeschäft, Karten für die Oper besorgen, was man seit 20 Jahren nicht getan hat … Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Und das Beste: Sie alle sind echtes Yoga.  Achtsamkeits Übungen für mehr Selbstbeobachtung, Selbstfindung, Selbstbewusstsein.

Da heißt es nur dranbleiben, hingucken und – wenn’s hakt – entschlossen nach neuen Wegen suchen. Denn die lassen sich jetzt im Sommerwind besonders leicht finden.

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Dietlind Arndt lebt und arbeitet seit Januar 2010 bei Yoga Vidya in Bad Meinberg.

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