Protokoll des Yoga-Vidya-Zukunftswochenendes
vom 21.-23.September 2007

Im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg, Wällenweg 42, 32805 Horn-Bad Meinberg. Tel. 05234-870, Fax -871875; info@yoga-vidya.de, www.yoga-vidya.de

Protokoll erstellt von Ingrid Seemann

Freitagabend: Zunächst wurde von Sukadev die Grundvision von Yoga Vidya dargestellt. Dann stellte jeder der 24 Anwesenden in einer Vorstellrunde seine Interessen dar. Am Samstagfrüh bildeten sich 4 Arbeitsgruppen.

 

Die 4 Arbeitsgruppen trafen sich am Samstagnachmittag und stellten dann die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppen vor:

 

OSTSEE-ASHRAM

Die Finanzierung des Ashrams an der Ostsee steht in etwa. Es werden aber noch einige Bürgschaften gebraucht. Der Ashram liegt nur 100 m vom Meer entfernt. Er hat einen eigenen Strandzugang zum öffentlichen Strand. Die Lage zwischen Lübeck und Kiel ist ideal für Individualgäste aus dem Hamburger Raum. In diesem Ostsee-Ashram wird es 16 feste Mitarbeiter und weitere Mithelfer geben. Es werden offene Yoga-Stunden für alle Stufen angeboten. Dieses Zukunftsprojekt könnte in greifbarer Nähe verwirklicht sein.

 

YOGA-DORF

Es handelt sich in erster Linie um eine Altersresidenz unter dem Motto „Alt werden in B.M.“ Da Alte keine Arbeitsplätze brauchen, liegt der Vorteil auf der Hand. Die Residenz beinhaltet neben den Wohnungen für Senioren eine Sozialstation und Wohnungen für die Mitarbeiter. Die Finanzierung läuft über Nutzungs- und Aufenthaltsrechte für Leute, die Privatkredite geben. In Frage kommen alle Menschen, nicht nur spirituell Interessierte. Möglichkeiten zur Altersforschung könnten sich anschließen. Programme würden mit den Krankenkassen vereinbart.  Durch eine Anbindung an Yoga Vidya  könnten Dienstleistungen und Mitarbeiter gestellt werden. Das Pflegepersonal sollte spirituell  ausgerichtet sein. Zeit für Menschlichkeit steht im Vordergrund. Die Gemeinschaft sollte nicht zu groß sein. Die Leute wohnen dort und geben etwas. Die Residenz kann dezentral sein, d.h. getrennt wohnen, gemeinsam agieren. Die spirituelle Ausrichtung bedeutet, dass Regeln eingehalten werden. Es gelten die gleichen Regeln wie im Ashram ( kein Fleisch, kein Alkohol, kein Nikotin ).Wenn Menschen, die Fleisch essen, auch die Anbindung suchen, müsste man nach Möglichkeiten Ausschau halten.

 

YOGA-THERAPIE

Die Yoga-Therapie ist eine gute Ergänzung zur Schulmedizin. Im Gegensatz zur Schulmedizin hat die Yoga-Therapie ihren Bereich noch nicht klar abgesteckt. Yoga-Therapie anwenden heißt, jemandem helfen seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, damit dieser wieder schneller auf die Beine kommt. Die Yoga-Therapie hilft den Menschen, mit einer Krankheit selbstständig fertig zu werden oder gesund zu bleiben. Die Selbstverantwortung steht im Vordergrund. Der Körper wird nicht, wie in der Schulmedizin, im Krankheitsfall beim  Arzt abgeliefert, als ob man ein Auto zur Reparatur in die Werkstatt bringt. Allerdings müsste man sich fragen, wie weit Schulmedizin und Yoga-Therapie ineinander greifen. Für bestimmte Krankheitsbilder hat die Schulmedizin ihren berechtigten Platz (Herz-Kreislaufprobleme, Unfall und seine Folgen, Zeckenbisse usw.). Der Yogatherapeut berät mit entsprechenden Yogaübungen. Bei stressbedingten Krankheitssymptome greift die Yogatherapie besonders gut. Die Yogatherapie ist daher entweder eine gute Alternative oder eine sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin. Diese Tatsache muss kurzfristig in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Der Arzt muss wissen, dass es eine Yogatherapie gibt, um sie zu verordnen. Sie ist ein ganz normales Programm im Gesundheitswesen. Dafür ist eine breite Öffentlichkeitsarbeit notwendig. Yoga-Therapeuten gibt es überall in Deutschland. Vom rechtlichen Standpunkt aus gesehen ist der Begriff „Psychotherapie“ geschützt, der Therapiebegriff jedoch nicht. Genauere Informationen findet man dazu auf der folgenden Internetseite: www. Frankfurter gespraeche de. Alles was Recht ist, Teil 1 und Teil 2 . Um die positiven Wirkungen von Yoga systematisch zu erfassen, bietet sich an Folgendes in Angriff zu nehmen:

-         Menschen, die in den Ashram kommen, werden begleitend betreut. Sie schreiben Erfahrungsberichte über die Wirkungen von Yoga bei sich selbst. Diese Daten werden in einem Pool gesammelt.

-         Es werden Studien gesammelt, um die Seriosität von Yoga und Yogatherapien zu zeigen. Dafür ist es am besten Martina Bley zu kontaktieren, die seit über 10 Jahren Studien zum Yoga sammelt

-         Gründung eines Arbeitskreises zur Förderung der Yoga-Therapien (erfolgt spontan von der Arbeitsgruppe am Wochenende ).

-         Einrichtung einer Internet Sammelstelle: grundsätzliche Informationen über Yoga-Therapie, Buchlisten von wissenschaftlichen Arbeiten, Linklisten.

-         Online Yoga-Sprechstunde.

 

RETREAT ASHRAM

Die Gründung eines solchen Ashrams hängt von der wirtschaftlichen Situation von Yoga Vidya ab und könnte frühestens 2009/ 2010 in Angriff genommen werden. Es würde etwa 1-2 Jahre dauern, bis man einen geeigneten Ort in Süddeutschland gefunden hätte. Dieser Ashram ist für Leute gedacht, die tiefer in Yoga einsteigen wollen. Es werden Yoga Wochenenden in der direkten Sivananda Tradition angeboten, Aufenthalte  von 1 Woche bis 3 Monaten, 4 Wochen Yogalehrerweiterbildung. Voraussetzung für einen Aufenthalt ist eine Yogalehrerausbildung. Es wird einen festen Stamm von Mitarbeitern geben, die Yogalehrer sind.  Der Kontakt Lehrer-Schüler soll besonders gepflegt werden. (Begleitung auf dem spirituellen Weg). Die Finanzierung des Ashrams erfolgt durch Eigenkapital und Kredite.

 

DISKUSSION

 

Nach Vorstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen, wurde am Samstagfrüh die Frage erörtert, was konkret angegangen werden kann. Bezüglich Yoga-Dorf wäre es gut neue Leute mit neuen Ideen nach B.M. zu bringen, die hier etwas bewegen. B.M. hat eine wunderschöne Umgebung, Detmold mit tollem Kulturangebot liegt ganz in der Nähe, die Universitäten in Paderborn und  Bielefeld  sind auch nicht schwer zu erreichen, für spirituell Interessierte ist der Ort ebenfalls gut, außerdem sind alle Geschäftsleute in Bad Meinberg freundlich. In Deutschland zählte B.M. früher zu den 10 bestbesuchten Kurorten. Die Immobilien in B.M. sind in einem recht guten Zustand. Einige Objekte werden im Internet versteigert. Mit Yoga Vidya zusammen hat B.M. 320.000 Übernachtungen pro Jahr. Im jetzigen alleinigen Ashram in B.M. haben 5 Menschen Wohnrechte. Mit diesen Wohnrechten wurde 2004 mehr als 1/3 des Ashrams finanziert. Die Teilnahme an einer Meditation/Satsang pro Woche  ist für diese Bewohner verpflichtend. Die Nutzungsrechte sind nicht vererblich. Nach dem Tod des Eigentümers/der Eigentümer fällt die Wohnung zurück an Yoga Vidya. Wenn die Bewohner im Ashram mithelfen, bekommen sie Essen und zahlen keine Nebenkosten. In B.M. gibt es für Yoga Vidya gute Gestaltungsmöglichkeiten seitens der Kommunalpolitik. Man sieht in Yoga Vidya einen starken Partner. Bauland kostet 100 Euro pro Quadratmeter. Ackerflächen sind für ein paar Euro pro Quadratmeter zu erwerben.

Die Zukunft der vor kurzem erworbenen Lippe-Klinik neben dem Ashram ist noch ungewiss: Abreißen und ganz neu bauen oder stehen lassen und renovieren??? Das Projektteam bestehend aus Leuten von Yoga Vidya, Architekten, Bankleuten, Leuten, die Nutzungsrechte vertraglich vereinbaren und einer Frau, die sich um EU Zuschüsse kümmert, wollen eine Planung schriftlich vorlegen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine Person das Projekt in die Hand nimmt und mit Yoga Vidya kooperiert. Es kann sich nur um jemanden handeln, der nicht mehr voll berufstätig ist, also Zeit hat und sich so richtig engagiert. In den Newsletters erscheint demnächst die Anzeige: „Rüstige Rentner als Projektleiter gesucht. Rentner bauen Seniorenashram mit Vanaprasta-Methode, ein Weg zur Erleuchtung“. Die Öffentlichkeitsarbeit von Yoga Vidya muss forciert werden. Das jetzige Presse-Team hat 2 Ziele: Yogatherapie und Kinderyoga. Das Team bemüht sich zwar, mehr in die Medien zu kommen (ein Mal ein Artikel in Petra erschienen), jedoch ohne großen Erfolg. Laut umfangreicher Reportage über Yoga im Focus hat jeder 2. Deutsche Yoga probiert. 85% der Deutschen steht Yoga positiv gegenüber. 2,5 Millionen Deutsche machen regelmäßig Yoga, weitere 2,5 Millionen ab und zu. Das hört sich alles sehr gut an, ist aber vermutlich etwas übertrieben. Das Zukunftswochenende-Team war eindeutig der Meinung, dass es nichts bringt, gegen ein etwaiges Esoterik-Image von Yoga  anzugehen. Es ist wesentlich besser den positiven Nutzen für den Einzelnen durch Yoga und  Yogatherapie in den Medien darzustellen. Das Presseteam ist schon in ständigem Kontakt zu Redakteuren. Der direkte Kontakt zu Medienleuten ist sehr wichtig. Diese Leute müssen ständig direkt angesprochen werden und gegebenenfalls auch mal in den Ashram eingeladen werden. Zurzeit gibt es noch wenig Yogatherapeuten, die mit Ärzten zusammenarbeiten. Der Mann, der Yoga-Therapeuten ausbildet, hat ein positives Feedback von den Ärzten. Ein solches Feedback muss einer  breiten Öffentlichkeit  mitgeteilt werden. Diese Arbeit könnte ein Berufsverband „Yogatherapie“ übernehmen  (z.B. der „Berufsverband der Yoga und Ayurveda Therapeuten“).

 

Zum Schluss wurden noch einige kleinere Projekte vorgeschlagen:

1)      Yogi Cafe in Bad Meinberg. In B.M. steht ein altes Cafe leer und ist komplett für 35.000       Euro zu kaufen. Es ist ein sehr nettes Plätzchen  und würde allen gesundheitsbewussten Menschen eine Möglichkeit bieten, sich zu treffen bei Vollkornkuchen und Yogi-Tee. Shakti überlegt, ob sie es leiten sollte. Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind bereit mit anzupacken, damit das Cafe bald im neuen Glanz eröffnet werden kann.

2)      Das Internet Forum. Das Forum. Yoga-vidya. de  stellt das  Café-Projekt vor und versucht noch weitere Interessenten zu finden. Weitere Vorschläge bitte an sukadev@yoga-vidya.de schicken.

3)      Aufbau einer virtuellen Yoga-Welt im Internet

4)      Broschüre über Yogatherapie mit reißendem Titel, z.B. „Die Sukadev-Methode als Gesundheitsprävention“.

5)      Buch über Yoga-Therapie: Dieses Buch im Fernsehen vorstellen.

6)      Berühmte Leute treten bei Yoga Vidya in Erscheinung. Eugen Drewermann ist z.B. zu Besuch auf dem Yoga Kongress.

7)      Jeder Teilnehmer am Zukunftswochenende schreibt einen Erfahrungsbericht über Wirkungen des Yoga bei ihm selbst und schickt diesen Bericht an Mahashakti.

 

 

 

Protokoll: Ingrid Seemann, Am Ringelsberg 11, 33014 Bad Driburg, Tel. 05253/5328

                wosem AT web.de

 

Kleine Ergänzungen von Sukadev, Haus Yoga Vidya Bad Meinberg, Wällenweg 42, 32805 Horn-Bad Meinberg. Tel. 05234-870, Fax -871875; info@yoga-vidya.de , www.yoga-vidya.de

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