Neujahrsmeditation – „Das innere Schloss“

Vergangenes abschließen, neue Räume öffnen und betreten – von Swami Nirgunananda

Dies ist eine Meditation, um das alte Jahr abzuschließen und das neue Jahr gut zu beginnen, inspiriert durch „Die innere Burg“, das literarische Meisterwerk der heiligen Teresa von Avila.

Rückschau und Abschluss des alten Jahres

Schließe sanft die Augen. Wenn du willst, sprich‘ ein Gebet oder bitte um Segen und Führung für diese Meditation. Führe dir zunächst nochmals vor Augen, was die wichtigsten Ereignisse im vergangenen Jahr für dich waren – was hat sich entfaltet, was ist abgeschlossen, was hat vielleicht begonnen und will im neuen Jahr weitergeführt werden. 

Jetzt stelle dir ein wunderschönes Haus oder ein Schloss vor mit unzähligen Räumen – das Haus deines Lebens. Einen Flügel davon nimmt das vergangene Jahr ein. Jeder seiner Räume beinhaltet einen Teil des vergangenen Jahres, Stationen, Ereignisse, Erlebnisse, Erfahrungen, Entwicklungen, Projekte, etwas Erreichtes im Beruf oder im Privatleben, Familie, Beziehungen usw. Vielleicht haben die Türen entsprechende Überschriften.

Gehe nochmals kurz durch dein Schloss des vergangenen Jahres. Öffne die eine oder andere Tür nochmals, schaue, was für Erinnerungen und Empfindungen dabei kommen und schließe sie dann hinter dir. Insbesondere Räume, die eher Unerfreuliches bergen oder Tatsachen, die nicht zu ändern sind, auch wenn es dir vielleicht schwer fällt, das zu akzeptieren – all das betrachte noch einmal und schließe dann entschlossen und energisch die Türe hinter dir, und betritt den nächsten Raum.

Lasse so die wichtigsten Dinge des vergangenen Jahres noch einmal Revue passieren, nimm dankbar zur Kenntnis, was das Jahr dir an Erfahrungen und Entwicklung gebracht hat, und lasse es dann hinter dir, indem du die jeweiligen Türen schließt.

Etwa 10 Minuten Stille.

Die Räume des neuen Jahres betreten

So hast du das Alte in Frieden und Dankbarkeit hinter dir gelassen. Frei von unnötigem, altem Ballast betritt jetzt die Räume des neuen Jahres, die vor dir liegen. Voller Freude und Erwartung öffne eine Türe nach der anderen und male dir in den schönsten Farben aus, wie wunderbar harmonisch, schön, voller Licht, die Räume dieses neuen Jahres aussehen.

Auch hier können die Türen Überschriften haben, die zu wesentlichen Teilen deines Lebens gehören. Verweile in den jeweiligen Zimmern und richte sie dir so ein, wie du es gern hättest und dir wünschst. Sei auch offen für überraschende Effekte. Habe auch Mut zu Unkonventionellem. Erfülle sie mit Licht. Wichtig ist, dass du dich in jedem der Räume dieses neuen Jahres wohlfühlst. Du kannst den Inhalt auch so lange umräumen, einiges auch entrümpeln und wegstellen, Neues hinzufügen – so lange, bis es sich gut anfühlt und du dich in jedem Raum deines Lebens in diesem neuen Jahr wohlfühlst.

Etwa 10 Minuten Stille.

Willkommen im neuen Jahr!

Om Om Om

Shivalaya Meditationsretreat

Stille – Schweigen – Sein. In der Abgeschiedenheit des Shivalaya Retreatzentrums fühlst du dich dem Himmel ganz nah. Mit intensiver Meditations- und Yogapraxis findest du zu Ruhe, Entspannung und tiefer Begegnung mit dir. Lange Meditationen, inspirierende Vorträge, Rezitation, Yogastunden
und intensives Schweigen helfen dir, deinen innersten Kern zu finden, Vertrauen in dich und das Leben zu entwikkeln, Bewusstsein und Achtsamkeit zu schulen sowie deine Gedanken zu klären. Mehr Lebensfreude, Energie und Positivität können sich nach und nach einstellen.

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10 Kommentare zu “Neujahrsmeditation – „Das innere Schloss“

  1. faehrfrau

    Hallo Dirk,
    diese Meditation habe ich gestern bei bei meinem ersten Satsang in YogaCenter in Neustadt/Wstr. angeleitet.
    Eine sehr kraftvolle Meditation, die sehr gut angekommen ist und mit großer Freude aufgenommen wurde.
    Diese Freude gebe ich gerne an dich weiter… 🙂
    Herzlichen Dank fürs Teilen!
    Namaste
    Simone

  2. Anonymous

    Auch mich berühren diese geschriebenen Worte schon sehr! Werde den Schlosszimmer-Test gleich in Angriff nehmen! Danke!
    LG Doris

  3. Genau nach sowas habe ich gesucht! Vielen Dank für den Artikel und die tolle Anleitung!
    Namaste

  4. Claudia Justiz

    Danke

  5. Claudia Justiz

    Danke!!!!!

  6. Charlene

    Vielen Dank für die Anregung zu dieser wunderschönen Meditation. Auch die Bilder eines Schlosses mit vielen Flügeln und Räumen gefallen mir sehr gut und lösen in jedem von uns andere Assoziationen aus. Sicher kann ich mir auch den Sternenhimmel vorstellen, nur dort kann ich die Symbolik des Türen öffnen und schliessens nicht nachvollziehen. Ich habe die Medititation durchgeführt und dabei eine wunderbare Vorschau und Planung für das Jahr 2017 erfahren. Nochmals vielen Dank dafür und alles Gute und Frieden im Jahr 2017

  7. Ingrid Göderz-Strolla

    Guten Morgen und einen gesegneten Start in 2017!
    Wenn die weissen Tauben nicht mehr fliegen, suche sie.
    Wenn das Sprechen schwer fällt, summ ein Lied.
    Wenn die Sonne nicht scheint, entzünde ein Licht.
    Wenn der Körper sich schwach anfühlt, bewege ihn sanft und suche frische Luft.
    Wenn der Geist nur langsam sich beruhigt, nimm ein Mantra sanft auf.
    Du wirst fühlen, sehen, schmecken, hören ,merken, riechen und Glück empfinden.
    Die Seele wird sich befreien.
    Alles Gute und Liebe
    Ingrid Göderz-Strolla

  8. Tara Nirmala

    Natürlich lässt diese Anleitung Freiraum – doch es ist mit dem Schloss wie mit dem rosaroten Elefanten: Das Bild wird hervorgerufen und Alternativen zu finden erfordert geistige Bewegung. Ist es nicht schön, sich von technisierten Bildern zu lösen und bei natürlichen zu verweilen? Wieviel Lebendigkeit liegt in der Vorstellung “Haus”? Ist das nicht Schubladen-Denken? Alles fein säuberlich getrennt begrenzt in einem zugeordneten Raum? “1000 Sterne sind ein Zelt” heißt es im Volkslied. Diese 1000 Sterne und noch mehr strahlten für uns in der Silvesternacht. Mögen sie uns bewusst bleiben als Teil des natürlichen Reichtums, der uns umgibt und Freiraum gibt für alles, was wir mit in diese Welt bringen.

    • Liebe Tara,

      solche Meditationen wirken tatsächlich sehr unterschiedlich – für jemanden ist eine bestimmte Anleitung besonders hilfreich und öffnet die Tore für Intuition, assoziatives Verstehen usw., während für jemand anders wieder eine andere besonders schön und tief erlebt wird. Beim Ansagen gibt es auch viele Variationsmöglichkeiten, viel mehr, als in einem geschriebenen Text. So erfahren manche dabei eine Öffnung und ein Betreten des inneren heiligen Raumes. Und wenn man dabei in die Tiefe kommt, wird plötzlich der innere Raum eins mit äußeren Raum, mit der Weite und Unendlichkeit und trifft sich dann gewissermaßen mit den Sternen. – Danke für Deine schöne Idee mit dem „Sternenzelt der 1000 Sterne“ – das ist eine wunderbare Bereicherung.

      Liebe Grüße
      Dirk

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