Interview mit Dusty & Jasmin vom Xperience-Festival-Team

Das nächste Xperience-Festival findet vom 22. – 26.08.2018 in Bad Meinberg statt. Der Ticketverkauf läuft bereits – und mit dem bewährten Early-Bird-Modell kann man sogar Geld sparen und sich die Teilnahme am Event rechtzeitig sichern.

Aber vorher haben wir noch Zeit für einen kleinen Rückblick auf das vergangene, allererste Xperience-Festival – und für ein paar Infos, was euch beim kommenden Event erwartet. Dazu haben wir uns mit Dusty und Jasmin vom Orga-Team des Festivals unterhalten.

Hallo Dusty und Jasmin. Zusammen mit Kai seid ihr das Kern-Organisationsteam vom Xperience-Festival, das 2017 das erste Mal das Licht der Welt erblickt hat. Das Festival wird veranstaltet von Yoga Vidya und findet dementsprechend auf dem Campus-Gelände von Europas führendem Yoga-Seminarhaus und –Ausbildungszentrum bei Yoga Vidya Bad Meinberg statt.

Wie seid ihr auf die Idee mit dem XPF gekommen?

Jasmin: Soll ich?

Dusty: Ja, es ist ja Deine Geschichte.

Jasmin: Also,… das hat sich so entwickelt, dass wir Anfang 2015 – wir haben ja jedes Jahr im Bad Meinberger Ashram eine Sevaka-Versammlung mit Brainstorming, welche Themen für das nächste Jahr anstehen, was man auf den Weg bringen könnte, und da war ganz klar: Wir brauchen ein Festival für junge und offene Leute! Und unter jung verstehen wir, jung im yogischen Sinne: Flexibilität, Authentizität und einfach das Leben in all seinen Facetten spielerisch erleben.

Dann hat Swami Nirgunananda die Initiative ergriffen und im Jahr 2015 eine kleine Gruppe eingeladen bzw. eigentlich eine Rundmail geschrieben, dass es eine Arbeitsgruppe gibt, die sich dazu Gedanken macht und wer Interesse hat, mit dazu zu kommen.

So haben wir angefangen, uns Gedanken zum Thema “Festival für junge und interessierte Menschen” zu machen. So hat es sich dann entwickelt, dass wir uns in der Gruppe öfter getroffen haben und dann habe ich gesagt: Kai, Dusty: kommt mit dazu, das ist wahnsinnig interessant – das wird voll cool!

Dann wurde beschlossen: Ok, dieses Festival, das werden wir hier bei Yoga Vidya auf jeden Fall aufgreifen und was draus machen. In einem Meeting fragte Swamini dann ganz unvorbereitet aus dem Nichts: Wer hätte denn Interesse daran, sich um das Festival zu kümmern? Alle Hände gingen hoch und sie meinte dann: Dusty, Jasmin, Kai – ihr macht das jetzt! Wir waren total überrascht und haben gleich angenommen. Zum Glück wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht, worauf wir uns da eingelassen haben. 😉

Dusty: Doch!

Jasmin: Also ich wusste es nicht und es war vielleicht auch nicht schlecht. Und wir haben uns riesig gefreut und dann fing das eigentlich so richtig an. Erstmal haben wir den Namen entwickelt; darüber haben wir nachgedacht. Yoga Vidya hat ja „Erlebe Yoga“ schon immer als Motto. Da kam uns natürlich: Erlebe bedeutet im Englischen ‘Experience’ und dann kam uns der Name “Xperience-Festival”. Das war Deine Idee, Dusty, richtig?

Dusty: *nickt*

Jasmin: Ja, so kam das. Dann haben wir die Themenbereiche ausgearbeitet und so wurde die Idee vom Festival immer feiner, feiner und feiner… Das 1. Xperience-Festival gab es dann also im August 2017.

Dusty: Wobei auch die Sache mit den Themenbereichen; das kam recht spontan. Schon ab dem ersten Meeting war sofort eine Vision da. Dann ging es wirklich nur ums Ausarbeiten.

Jasmin: Ja, das ging ratz-fatz!

Welche Schwerpunkte hattet ihr bei der Konzeptionierung im Blick? Was war euch besonders wichtig?

Dusty: Yoga natürlich! Weil wir DAS Yogahaus sind, wie Du schon gesagt hast. Yoga ist ja alles – Ahimsa ist ganz wichtig, deswegen sind für uns Aktivismus und vegane Ernährung schon mal zwei Schwerpunkte. Und auch das Zusammensein, also Satsang,…

Jasmin: …Food, vegan. Und Musik.

Dusty: Ja richtig!

Jasmin: Es war uns wichtig, dass wir auf der einen Seite zwar Themenbereiche und auch einen Focus haben, aber das das Ganze sehr frei gehalten ist. Also, dass wir uns nicht auf Traditionen, auf Musikrichtungen oder auf Aktivisten festlegen, die nur in eine Richtung gehen, sondern dass es wirklich kommt, wie es kommt.

Wenn wir dann Bewerbungen von Yoga-Lehrenden bekommen oder wir Yogalehrer angesprochen haben, oder Workshopleiter/innen oder whatever, dann haben wir DIE immer gefragt: Was willst Du wirklich aus reinem Herzen in das Festival mit rein geben?

Wir haben nie gesagt: Oh, wir brauchen noch nen Workshop mit – weiß ich nicht – Bodypercussion oder Ashtanga Yoga. Das haben wir nie gesagt, sondern wir haben immer gesagt: was möchtet Ihr, was möchtest DU hier rein geben? So ist dieses bunte Festival entstanden und auch diese Atmosphäre. Ich persönlich lebte total davon, dass die Leute wirklich das gemacht haben, was von Herzen kam. Das hat man dann auch ganz einfach gespürt. Das war uns sehr wichtig, dass da keiner was Starres vorgegeben bekommen hat.

www.xperience-festival.de →

Dusty: Das war auch wirklich der Wahnsinn für uns. Während das Festivals waren wir schon unter Strom! Unser Ziel war wirklich den Leuten eine Herz-Atmosphäre zu bieten; dass sie einfach in ein richtiges “Herzfeld” eintauchen können während der ganzen Festival-Tage.

Dann waren wir aber selber so unter Strom, dass wir das alleine gar nicht so stemmen konnten, wie wir uns das im Vorfeld gewünscht hatten. Zum Glück wurden wir auch dabei von unseren vielen lieben Mithelferinnen und Mithelfer unterstützt. Außerdem hatten wir Vieles wirklich gut vorbereitet, so hatten z.B. auch die Meetings mit unseren Mithelfern und das Coaching, das wir gemacht haben, einen Anteil daran, das es dann gut lief. Die Atmosphäre war ganz einfach da und alles hat sich irgendwie selbst getragen. Das war wirklich sehr berührend, weil man es wirklich gemerkt und richtig gespürt hat. Jeder war einfach ganz da, mit einem offenen Herzen auf dem Festival.

Jasmin: Wir haben das dann am Abend beim ersten Konzert gemerkt: Yeah! Wir hatten wirklich ganz tolle Mithelfer. Das war eine schöne Crew von ca. sechzig Leuten!

Dusty: Aber nochmal zurück zur Frage. Es sind auf jeden Fall insgesamt sieben Themenschwerpunkte geworden.

Jasmin: Genau: Satsang, Musik, Yoga, Aktivismus, Food und Healing.

Dusty: Jetzt haben wir sechs.

Jasmin: Und Meditation. 🙂

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Was gab es im Vorfeld zu beachten. Worauf habt ihr bei der Planung des Festivals wert gelegt? Gab es auch Überraschungen oder gar Schwierigkeiten, die ihr vorher nicht bedacht hattet?

Dusty: Ja, also – das mit unseren großen Veranstaltungs-Zelten war irgendwie schwierig…

Jasmin: …mit den Wiesen fing es erstmal an.

Dusty: Anfänglich haben wir gedacht, dass wir bei den benachbarten Wiesen angrenzender Grundstücke unsere Zelte mit aufstellen können, aber da war leider das Interesse der Bauern nicht so groß, wie wir gehofft hatten. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, fürs erste Mal komplett das eigene Gelände zu nutzen; aber unsere Ananda-Wiese hatte ihre Eigenheiten und es gab ein paar Probleme beim Aufstellen.

Jasmin: Vor allem muss man berücksichtigen, dass wir alles fertig geplant hatten – unter der Voraussetzung, dass wir benachbarte Grundstücke nutzen können, weil wir anfänglich auch die Zusage dafür bekommen hatten. Wir haben also alles fertig geplant; eine Riesenleinwand, Floors gehabt – dies und das. Und dann kam: Oh, übrigens, die Wiesen kriegt ihr nicht!

Das war ein spannender Moment. 🙂

Dusty: Ja, und es passieren ständig solche Überraschungen. Wir waren gefühlt immer unter Zeitdruck; ständig gab es irgendwelche Abgabetermine. Von der Zeitung, und…

Jasmin: …dann der Boden vom Zelt. Der Zeltbauer hat gesagt; kein Problem – der Bodenbelag sieht super aus. Barfuß? Kein Problem! Und wir…

Dusty: …haben uns extra noch Bilder schicken lassen vom Boden, um sicher zu gehen, dass es wirklich ein guter Holzboden ist. Und dann kam da der total zerfetzte, zerspreiselte, mit Nägeln rausschauende Boden hier an,…

Jasmin: …da haben wir einen Mithelfer noch um sechs Uhr morgens irgendwo hingeschickt um Teppich zu kaufen.

Dusty: …ich glaube, nach Bielefeld oder Paderborn. Also, die mussten auf jeden Fall ein ganzes Stück fahren.

Jasmin:: Solche lustigen Sachen sind zahlreich passiert.

Dusty: Es wurden dann noch knapp 1500 m² Teppich ausgelegt.

Jasmin: Aber es gab auch eine sehr schöne Überraschung. Wir haben viele Leute eingeteilt zum Saubermachen und Müll-Aufheben, aber das war überhaupt gar nicht nötig, weil die Festival-Besucher so rücksichtsvoll und sauber waren – also standen die Leute für andere Aufgaben zur Verfügung. Das war eine wirklich schöne Überraschung. Das hätte ich so nicht erwartet; das fast gar kein Müll rumliegt!

Dusty: Und dann: Gerade an den Veranstaltungstagen, am Aufbau, da lief vieles anders als geplant. Mit dem Aufbau der Toilettenwagen z.B. war es noch abenteuerlich bis knapp zwei Stunden vor der Eröffnung.

Jasmin: Ja, das war echt sehr spannend. 🙂

Dusty: Lauter so Sachen haben uns immer wieder überrascht und die Nerven strapaziert.

Jasmin: Aber alle waren immer sehr wohlwollend!

Dusty: Ja!

Jasmin: Auch der Abwasser-Mensch, der dann warten musste, war ganz entspannt und hat noch Witze gemacht.

Dusty: Total klasse und faszinierend war, wie das ganze Haus, der Ashram, hinter dem Event gestanden hat. Wie wirklich alle Teams, die etwas damit zu tun hatten, komplett geholfen haben; immer da waren, eben auch wenn etwas nicht planmäßig verlief.

Da war überhaupt keine Ablehnung zu spüren. An uns herangetragen wurde dahingehend überhaupt nichts. Es war immer spürbar: Wir sind alle eins und wir helfen zusammen. Das war echt, echt toll. Das fand ich auch für die Gemeinschaft richtig klasse!

Die Organisation des Festivals war umfangreich und auch anstrengend, aber wir hatten ja schon vorher ein bisschen mit dem Bereich zu tun: Ich hatte eine eigene Event-Location, Jasmin macht Event-Catering und der Kai hat auch schon bei so größeren Events mitgemacht. Also haben wir auch schon Erfahrungen in dieser Richtung gemacht.

Jasmin: Ein bisschen! Aber manche Sachen haben wir überhaupt nicht bedacht. Ich war sehr dankbar, dass das Technik-Team hier im Haus uns viele wertvolle Tipps gegeben hat. Oder auch das Haushalts-Team hat richtig gute Tipps geben können, weil sie ja auch bei anderen Events hier im Ashram ihre Erfahrungen gemacht haben. Vom Technik-Team haben wir z.B. einen Grundkurs in „Wie berechne ich Strom“ bekommen…. Lauter solche Sachen. Es ist toll, die Infrastruktur von Yoga Vidya hier im Rücken zu haben, sonst hätten wir es einfach nicht machen können. Wir machen es ja auch für Yoga Vidya; wir sind ja sozusagen Yoga Vidya! Aus dem Nichts heraus geht sowas ja nicht!

https://www.facebook.com/XperienceFestival/videos/1946080138741190/

XPF’18 – 22. – 26.08.2018

Inwiefern harmonierte das Festival mit den besonderen Bedingungen vor Ort? Yoga Vidya Bad Meinberg ist ein Ashram, in dem es bestimmte Regeln gibt. Ein spezielles Setting und einen Tagesablauf, der sich am Leben in indischen Ashrams orientiert. So gibt u.a. besondere Ruhe- und Schweigezeiten, ein striktes Alkohol-Verbot,  rein vegetarische Verköstigung, etc. Haben sich die Festival-Besucher und auch die Mithelfer gut darauf einlassen können?

Dusty: Wir hatten ja nicht nur vegetarische sondern komplett vegane Ernährung!

Das war für uns ein wichtiger Themenschwerpunkt. Auch, wenn es im Ashram vegetarisch ist, war es für uns wichtig, das Essen strikt vegan zu halten. Natürlich auch um einfach zu zeigen, dass man sich ausgewogen, gut und lecker ernähren kann… Unser Catering, das Buffet, war jeweils nach Rezepten unserer geladenen Köche gekocht. Das ist leider ein bisschen untergegangen, vor lauter Stress, weil wir da nicht alles so präsentieren konnten, wie wir es wollten.

Jasmin: Auch der Marketplace war rein vegan. Da wurde kein Horn verkauft, keine Muscheln, keine Federn, kein Leder – das habe ich sehr betont bei der Auswahl. Ansonsten hatten wir die Schweigezeiten ein bisschen verkürzt – aber wir hatten sie. Auch Rauchverbot, Alkoholverbot usw. alles wie gehabt. Ich empfand es, – gefühlt – dass die Teilnehmer sich darein entspannt und sich gedacht haben: „hey, endlich mal nüchtern tanzen mit Leuten, die auch nüchtern sind! Ich bin nicht mehr der Einzige, der hier nüchtern durch die Gegend hüpft.“ Es kam mir vor, als ob sie es eher als Entspannung wahrgenommen haben: einfach barfuß und im vollen Bewusstsein genießen. War also gar kein Problem. Wobei ich glaube, einmal hat jemand aus Versehen auf dem Festivalgelände geraucht…

Dusty: …aber der wusste es einfach nicht und war gleich total cool: „Oh, sorry und so…“

Jasmin: Wir hatten also keine Probleme damit.

Dusty: Wir hatten ja diesen Raucherplatz, wo man auch echt ein bisschen laufen muss, aber die Leute haben das dann auch wirklich gemacht.

Und da wir ja ein bisschen ins Wasser gefallen sind… – das war übrigens auch noch so ein großes Ding, wo wir dann überlegen mussten: was machen wir jetzt mit dem Matsch? Es wurde immer vermatschter!

Aber da war auch wieder unser Technik-Team und der Sascha. Sascha ist auch Landwirt nebenbei und er hat uns dann Heuballen angekarrt. Er hat sich darum gekümmert. Er hat gesehen, da ist eine Not und „Zack“, hat er die Sache angepackt und erledigt. So gab es für die ganzen Probleme, die auftauchten, immer eine Lösung.

Jasmin: Ja, das war schön!

 

Das Xperience-Festival 2017 war ein voller Erfolg. Es gab großartige Acts, ein buntes Programm, interessante Workshops und jede Menge music, healing & yoga. Was waren eure persönlichen Highlights, Augenblicke, magische Momente?

Jasmin: Puhhh,… das sind sooooo viele!

Dusty: Dann fange ich an: Das Großartigste war, dass wir das Festival rechtzeitig gestartet haben. Das war ein Riesenhighlight, dass das geklappt hat. Und am Mittwochabend dann gleich dieses Powerkonzert von Mantra Tribe; da hat das Zelt so gebebt und es war der erste Abend. Ich habe gedacht: das können wir ja gar nicht mehr toppen, weil die Leute schon so energetisch waren.

Das Zelt stand dabei auf einem echt schrägen Boden und wir dachten uns: „Oh Gott, hoffentlich hält das jetzt.“ Also, ich war so gepusht an dem ersten Abend, dass ich mir gedacht hab: das ist der Hammer, was wir da kreiert haben. Das ist unglaublich.

Und natürlich Rising Apalachia waren ganz besonders, auch weil sie Workshops angeboten haben. Das war genau die Art Act, den wir haben wollten: Sie sind Yogalehrer, Heiler, Musiker und Aktivisten – sie kombinieren eigentlich alles und sind in der Vereinigung. So ein Act fehlt uns eigentlich noch für 2018,…

Jasmin: …das wird schon!

Dusty: Aber es war nicht immer nur alles Sonnenschein. Bei der Planung sind wir oft an unsere Grenzen gekommen. Auch menschlich. Wir haben uns extrem entwickelt in dem Jahr, nicht?

Jasmin: *nickt*

Dusty: Und dann unser Zusammenhalt; das war echt total schön. Wenn wir uns zusammen angeschaut haben und gesagt haben: schau mal, was wir da gemacht haben. Das waren einige Riesen-Highlights für mich.

Jasmin: Genau, für mich auch. Die anderthalb Jahre Vorlauf waren heftig. Ich war dann vor dem Festival noch ziemlich lange krank und am Samstag früh ging es mir gar nicht gut. Toll, dass ich dann länger schlafen konnte und wusste, da sind Leute, die sind einfach da und packen das. Das war für mich im Nachhinein sehr schön.

Für mich war auch ein besonderer Moment: Mein Baby war der Marketplace und ich habe täglich geschaut, wie es so läuft. Da hat es ein bisschen geregnet und es waren nicht soviel Leute auf dem Marketplace. Dann kam das Feedback “Es ist so schön und wir wollen beim nächsten Mal wieder mit dabei sein!“ Das war für mich so ein toller Moment, wo ich dachte: Ok, es kommt halt nicht nur auf viele Menschen und Konsum und sowas an, sondern dass die ganze Atmosphäre bei dem Event so toll ist. Das war für mich sehr aufschlussreich.

Einer der absolut besonderen Momente war, als wir beim Abschluss des Festivals dann das Abschlussritual gemacht und die Blüten in die Mitte gelegt haben. Das war total schön! Alle Mithelfer und das Orga-Team auf der Bühne, zusammen singen und lachen! Es gab echt einige wundervolle Momente…

Dusty: Und: Wirklich alle Künstler haben gesagt, sie wollen wiederkommen. Wir haben auch Künstlerbetreuungen gehabt und da ist auch nicht immer alles perfekt gelaufen. Aber die waren ganz einfach begeistert von der Atmosphäre. Richtig gut!

Jasmin: Ja, das geht – glaube ich – auch nur an diesem Ort. Und in diesem Stil.

Nun laufen bereits die Planungen für das XPF im nächsten Jahr, 2018. Wie läuft’s? Was habt ihr vor? Worauf können wir gespannt sein und uns vorfreuen?

Jasmin: Der riesengroße Vorteil beim zweiten Mal ist natürlich, dass wir die ganzen infrastrukturellen Dinge schon geklärt haben – also die Meisten zumindest. Wir können also auf etwas aufbauen und uns nun besser auf die Feinheiten konzentrieren. Aus meiner Sicht: Alle Marketplace-Stände aus dem letzten Jahr wollen wiederkommen.

Wir haben auch schon sehr viele Yogalehrer-Workshopleiter, die sich beworben haben. Deswegen können wir auch dort ein bisschen spezieller auswählen. Mein Ziel – oder Fokus – ist, mehr noch auf dem Aktivismus-Bereich einzugehen und den Healing-Space noch feiner und breiter zu machen.

Dusty: Ja, vor allem das Healing! Aktivismus wird super laufen, da haben wir schon ein paar gute Ideen und gute Partner in Aussicht.

Ich habe, da ich ja für die Infrastruktur mit zuständig bin, noch ein paar Baustellen, die mir ein bisschen Magenschmerzen bereiten – aber das wird schon gehen! Wir haben vor zu verdoppeln! Also eigentlich wollen wir jedes Jahr die Gästeanzahl verdoppeln. Deswegen müssen die Zelte größer werden und ob wir das auf unserem Gelände auch wirklich so hinbekommen können, das ist gerade in der Schwebe. Die Zelter-Wiese haben wir wieder vom letzten Jahr – ein Bauer ist uns sehr wohl gesonnen – und da haben wir jetzt vor, Zeltwürfel aus Holz aufzubauen. Ein kleines Würfeldorf – da ist logistisch natürlich Einiges zu machen! Ist es möglich den Strom dahin zu legen und lauter solche Dinge…

Außerdem wollen wir schauen, ob wir auf Öko-Toiletten für das nächste Jahr umsteigen können, weil es viel mehr unserem Spirit entspricht. Die sind aber eben auch ziemlich teuer. Es gibt also noch jede Menge zu erledigen!

Jasmin: Ja, auf jeden Fall.

Das Festival lebt von den Menschen: Künstler, Publikum und das Festival-Team (Orga, Mithelfer, Ashramgemeinschaft) treten in eine ganz besondere Beziehung – in einen heiligen Raum des Zusammenseins, könnte man sogar sagen. Könnt ihr was dazu sagen?

 Jasmin: Für mich ist ganz klar, dass diese Art Atmosphäre – aus meiner Perspektive – nur hier stattfinden kann. Auf der einen Seite haben wir die Traditionen und die Strukturen: morgens Satsang, nachts Schweigen, kein Alkohol usw. was im ersten Moment relativ starr wirkt. Aber in diesem Rahmen kann man sich sehr frei bewegen… manchmal auch über den Rahmen hinaus. Sei es, wenn wir die Schweigezeit verkürzen. Ich erlebe es, dass die Sevaka-Gemeinschaft extrem offen ist, was andere Traditionen angeht und sich nicht die Sorgen macht, nicht in die Angst geht: „Oh, unsere Tradition geht verloren!“ sondern es auch als Zugewinn wahrnimmt.

Das ist so mein Gefühl, was ich habe. Man kann andere Einflüsse willkommen heißen und trotzdem bei sich bleiben. Und das, finde ich, hat gut geklappt.

Dusty: Ja, und um nochmal das aufzugreifen, was Du vorhin schon gesagt hast: dass man einfach drogenfrei total supercool miteinander feiern kann! Das ist total wertvoll, dass man das miteinander erleben kann.

Gerade bei ähnlichen Festivals, die in unsere Richtung gehen – da wird ja gekifft bis zum Umfallen. Dass es dann hier total clean ist, aber trotzdem eine total schöne, hohe Schwingung herrscht. Das ist wirklich einmalig, was wir da machen. Und es hat zu 100% funktioniert! Die Leute lieben es. Das ist perfekt!

Das nächste XPF findet vom 22. – 26. August 2018 statt. Ein Jahr geht schnell vorbei. Was benötigt ihr noch für das anstehende Festival 2018. Seid ihr noch auf der Suche nach Mithelfern, Sponsoren, Künstlern, usw.? Was wird gebraucht? Habt ihr eine Kontaktmöglichkeit, wo sich Interessierte bei euch melden können?

Dusty: Wir nehmen natürlich immer noch tolle Sachen mit dazu; in jedem Bereich – da sind wir komplett offen und freuen uns auch über jede Bewerbung. Sei es im Mithelferbereich, seien es Musiker oder Yogalehrer. Das erste Festival ist im Fließen aufgebaut worden, es hat sich immer alles perfekt ergeben und wir hoffen, dass das Zweite genauso wird. Von daher: jeder, der Interesse hat, sich einzubringen, kann uns an festival@yoga-vidya.de schreiben. Mit der E-Mail-Adresse erreichst du jeden von uns – Dusty, Jasmin & Kai.

Eine bunte Vielfalt und unzählige wichtige Aspekte machen ein gutes Festival aus. Ganz kurz gefasst: Welche 3 Worte vermitteln das Wesen des Xperience-Festivals eurer Meinung nach am besten? (jeder einzelne sagt 3 Worte).

Jasmin: Für mich ganz klar: Liebe. Gemeinschaft und Freude.

Dusty: Ich finde, Heilung ist ein wichtiger Punkt. Liebe sowieso – die ist über bzw. in Allem: Das ganze Xperience ist Liebe! Und Zusammenhalt; gerade durch die Orga – ich kann nicht sagen, ob das für die Gäste stimmt, aber für mich ist das Xperience-Festival Zusammenhalt!

Gibt es abschließend noch etwas zu sagen?

Jasmin: Ich freue mich!

Dusty: Ja, das hätte ich auch gesagt. Ich bin voll motiviert! Also, voll motiviert und voll freudig!

Jasmin: Ja, es läuft!

Dusty: Und ich hoffe, dass wir das nächste Jahr ein bisschen mehr mit genießen können. Wir haben das ganze Jahr so extrem daraufhin geschuftet und dann war es da und auch schon wieder vorbei.

Wir haben erst durch die Videos und die Bilder danach gesehen: „Ach, stimmt, das gab es ja auch noch“. Wir haben es kaum geschafft, selbst teilzunehmen… ok, Abends bei den Konzerten, da waren wir dann mal ein bisschen tanzen, aber danach ging es direkt weiter mit: die Buden schließen… Sachen wegräumen, etc. Das Festival nochmal richtig selbst zu spüren, da würde ich mich freuen.

Jasmin: Das kommt! Das entwickelt sich von Jahr zu Jahr. Jedenfalls freuen wir uns riesig!

Vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit für dieses Interview genommen habt.

Alle Infos zum Festival & Kontakt:

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