Der Königsweg zur Gelassenheit – 152 Lächle – Freude-Tipp Nr. 12

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Ein Lächeln kostet nichts – ein Lächeln bringt Freude. Ein Lächeln bringt dem Freude, der lächelt. Ein Lächeln bringt dem Freude, dem es geschenkt wird. Man hat sogar schon psychologische Studien gemacht: Eine Gruppe von Menschen wurde gebeten, eine Stunde lang die Mundwinkel nach oben zu ziehen. Eine andere Gruppe von Menschen wurde gebeten, eine Stunde lang die Mundwinkel nach unten zu ziehen. Anschließend hat man beide Gruppen gefragt, wie es ihnen geht. Und man hat ihnen stressige Aufgaben gegeben. Diejenigen, die vorher die Mundwinkel nach oben gezogen haben, haben weniger Stress bei den schwierigen Aufgaben empfunden als diejenigen, die vorher die Mundwinkel nach unten gezogen waren. Und sie waren sogar leistungsstärker. Sogar die messbaren Stresshormone im Blut gehen runter, wenn du lächelst. Und Hirnscans zeigen veränderte Hirnaktivitäten wenn du lächelst. Also: Lächle. Immer wieder sage dir: Lächle. Das ist etwas anderes als der äußerlich Zwang zum Lächeln, wie es Stewardessen in amerikanischen Fluggesellschaften oder Verkäufer in manchen Kaufhausketten haben. Du lächelst nicht aus Zwang – sondern aus freiem Entschluss. Jetzt.

Dies ist der 12. Freude-Tipp und die 152. Ausgabe des Yoga Vidya  Gelassenheits-Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Lächeln kostet nichts. Ein Lächeln bringt Freude. Ein Lächeln bringt dem Freude, der lächelt, ein Lächeln bringt dem Freude, dem es geschenkt wird. Lächeln gehört zu den Dingen, die den Schenker nicht ärmer, sondern reicher machen. Man hat sogar schon psychologische Studien gemacht. Eine Gruppe von Menschen wurde gebeten, eine Stunde lang die Mundwinkel nach oben zu ziehen. Eine andere Gruppe von Menschen wurde gebeten, eine Stunde lang die Mundwinkel nach unten zu ziehen. Anschließend hat man beide Gruppen gefragt, wie es ihnen geht. Gar nicht erstaunlich, die Gruppe, die die Mundwinkel nach oben gezogen hat, der ging es besser, egal, was sie sonst gemacht haben. Und anschließend hat man beiden Gruppen auch anstrengende, herausfordernde Arbeiten gegeben. Diejenigen, die vorher die Mundwinkel nach oben gezogen hatten, haben weniger Stress bei den schwierigen Aufgaben empfunden. Diejenigen, die vorher die Mundwinkel nach unten gezogen hatten, die hatten mehr Stress empfunden. Und die mit den Mundwinkeln nach oben waren sogar leistungsstärker. Sogar die messbaren Stresshormone im Blut gehen runter, wenn du lächelst. Und Hirnscans zeigen positive Veränderungen in den Hirnaktivitäten, wenn du lächelst. Also, lächle. Du kannst dir auch immer wieder selbst sagen, „lächle“. Und wenn es dir schwerfällt, zu lächeln, dann sage dir einfach: „Ziehe die Mundwinkel nach oben und außen.“ Das ist auch etwas anderes als der äußerliche Zwang zum Lächeln, wie Stewardessen in amerikanischen Fluggesellschaften oder Verkäuferinnen in Kaufhausketten haben. Du lächelst nicht aus Zwang, sondern aus freiem Entschluss. Z.B. jetzt, während du weiter zuhörst. Ziehe die Mundwinkel nach außen und oben, lächle und vielleicht siehst du sogar jemanden, dem du zulächelst, oder lächle einfach nach innen.

Ich hatte das große Glück, Menschen zu haben, die mir Lächeln beigebracht haben. Da magst du jetzt sagen, „das hat meine Mutter mir beigebracht“, aber das waren bei mir weniger die Eltern. Als ich im Alter von achtzehn eine Yogalehrerausbildung gemacht hatte in Amerika, dort gab es einen Yogalehrer, einen Ausbildungsleiter namens Yogi Hari, und ich habe mich am ersten Abend zu ihm zum Abendessentisch gesetzt, in der Hoffnung, dass ich von ihm etwas lernen kann. Er schaute mich an, er hatte dieses breite Lächeln, er fragte mich einiges und nachdem er mir ein paar Minuten zugehört hatte, in meinem gebrochenen Englisch, da nahm er die Zeigefinger von rechter und linker Hand, legte sie in meine Mundwinkel und zog meine Mundwinkel nach oben und außen. Und dann lächelte er noch breiter als er vorher gelächelt hatte und sagte: „Smile. You have to learn how to smile. Lächle. Du musst lernen, wie du lächelst.“

Ein zweites Beispiel von einem Menschen, der mir das Lächeln versucht hat zu vermitteln, ist Swami Nidyananda. Swami Nidyananda war ein Schüler von Swami Sivananda. Swami Nidyananda ist im Jahr 2011 im Alter von über 90 Jahren gestorben. Ich erinnere mich an ihn, er hat eigentlich immer gelächelt und er hatte immer dieses herzliche, freundliche Lächeln auf seinen Lippen. Und ich weiß, er hat sich darin systematisch geschult. Aufnahmen von ihm aus den 50er Jahren zeigen ihn nicht so lächeln. Er hatte diese Herzensgüte in sich entwickelt und er hat eben auch das Lächeln entwickelt. Und öfters mal, wenn ich ihn gefragt hatte bei Schwierigkeiten, was ich tun soll, hat er einfach gesagt: „Smile. Lächle.“ Und wenn wir ihn manchmal gebeten haben, Meditationseinführungen zu geben, fing er relativ häufig damit an: „Smile. Lächle.“ Und er hat das dann während der Meditationsanleitung immer wieder gesagt: „Smile. Lächle.“

Also, die Aufgabe bis zum nächsten Mal, lächle immer wieder. Lächle ohne Grund. Wenn nichts Besonderes da ist, dann lächle. Wenn du natürlich berechtigte Gründe hast, dich zu ärgern oder berechtigte Gründe hast für etwas anderes, das dich herausfordert, gut, dann mag es mal Momente geben, wo du nicht lächelst. Du musst nicht den ganzen Tag lächeln. Aber als Grundlage, wann immer nichts Besonderes vorgefallen ist, dann lächle. Und wann immer du willst, dass es dir besser geht, lächle. Wann immer du willst, dass es jemand anderem besser geht, dann schenke ihm oder ihr dein Lächeln. Als Grundlage, wann immer du einen Menschen siehst, lächle ihm oder ihr zu. Das ist eine wunderbare Möglichkeit, dein Herz zu öffnen, Freude zu empfinden, das Herz der anderen zu öffnen, dass andere Freude empfinden können. Also, lächle.

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