2-jährige Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya Frankfurt – Erfahrungsbericht

Die 2-jährige Yogalehrerausbildung ist eine von mehren Möglichkeiten, wie du bei Yoga Vidya eine Ausbildung zur Yogalehrerin / zum Yogalehrer machen kannst. Eine Teilnehmerin der Yogaschule in Frankfurt teilte uns kürzlich ihre vielfältigen Eindrücke und Erfahrungen aus dieser Zeit in diesem schönen Erfahrungsbericht mit:

“Die zweijährige Yogalehrerausbildung bei Yoga Vidya Frankfurt war die beste Entscheidung meines Lebens. Meine komplette Einstellung zum Leben, der Welt und mir selbst hat sich durch sie verändert.” 

Wie ist es dazu gekommen? 

Dank eines guten Freundes meldete ich mich damals zu einem achtwöchigen Yogakurs an. Ich war der Meinung, Yoga sei nichts für mich und ich würde bestimmt bald wieder damit aufhören. Nun, es kam anders… Bereits nach der ersten Stunde fühlte ich mich so großartig, dass mich das Yogafieber packte. So ging ich bald zwei-, drei-, viermal die Woche zu Yoga Vidya.

Recht schnell bemerkte ich, dass es da noch mehr als Pranayama und Asanas geben muss. Ich wollte tiefer gehen und bekam die Yoga-Weisheiten des Patanjali empfohlen. So hatte ich nicht die geringste Ahnung von Yoga-Philosophie und begann die Yoga-Sutren zu lesen. Ich verstand nicht viel, doch ich las fasziniert das Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Die Sutren entfachten ein nicht definierbares Feuer in mir und intuitiv wusste ich, dass das mein Weg ist. So las ich mehr und mehr Bücher über Yoga, begann etwas zu meditieren und ging so oft ich konnte ins Stadtzentrum.

Ich erinnere mich noch daran, wie ich das erste Mal im Satsang saß und mir das Mitsingen der Mantras schwer fiel, insbesondere wegen der mir nicht bekannten Sprache. Doch auch der Satsang zog mich mehr und mehr in seinen Bann, die Sanskrit-Mantren wurden immer vertrauter und wirkten auf eine sehr subtile Weise positiv auf meinen Geist.

Einige Zeit später meinte ein Sevaka des Stadtzentrums zu mir, ich könne doch die Yogalehrerausbildung machen. Auf meine Bedenken hin, dass ich doch gar nicht so lange praktizieren würde, meinte er nur, das würde gar nichts machen, man lerne in der Ausbildung alles von Grund auf. Die Idee keimte in mir und ich traf viele Menschen die gerade in der Ausbildung waren oder sie gerade beendet hatten. Alle waren begeistert und die meisten Sprachen Sätze wie: “Es war die beste Entscheidung meines Lebens.” Ich hielt dies für leicht übertrieben, jedoch keimte und keimte der Samen weiter in mir. Letztendlich entschied ich mich für die Ausbildung. So wartete ich gespannt die Monate ab bis zum Beginn…

Die 2-jährige Yogalehrerausbildung im Yoga Vidya Zentrum Frankfurt am Main

yv-frankfurt_2Am Anfang der Ausbildung entstanden sehr viele Fragezeichen in meinem Kopf und ich dachte ich würde das alles nie verstehen. 3 Körper 5 Hüllen, Yamas und Niyamas, 7 Bhumikas… um nur ein Paar Inhalte zu nennen. Yoga ist so umfassend, das ist einfach unglaublich. Doch nach und nach setzten und festigten sich die Inhalte. Insbesondere im zweiten Jahr gab es viele Aha-Erlebnisse.

Nach den ersten Monaten fuhren alle ganz aufgeregt und gespannt zum ersten Wochenende in den Ashram Yoga Vidya Westerwald. Leider habe ich dieses Wochenende mehr oder weniger komplett verschlafen. So gern ich auch zuhören wollte immer und immer wieder fielen mir die Augen zu. Man erklärte mir, das sei o.k. und könne schon mal vorkommen wenn man aus dem hektischen Alltag direkt in den Ashram komme. Andere Teilnehmer litten an heftigen Kopfschmerzen und wieder andere am Kaffee-Entzug. Kaffee ist nicht verboten, aber es wird empfohlen keinen zu trinken oder nur in Maßen. Das ist einer der Punkte die mir schwer fielen, denn ich trank gerne Kaffee und viel. Außer im Ashram reduzierte ich meinen Kaffeekonsum nicht bewusst, doch im Laufe der Zeit merkte ich mehr und mehr eine natürlich entstandene Veränderung. So trinke ich auch heute noch gerne Kaffee, allerdings meist in sehr schwacher Form, quasi Wasser mit etwas Kaffeegeschmack.

Freundschaften entwickelten sich und ich erinnere mich gern an die wöchentlichen Heimfahrten mit meiner nun besten Freundin zurück, in denen wir über Gott und die Welt philosophierten und unsere Probleme besprachen.

“Ein Gramm Praxis ist mehr Wert als eine Tonne Theorie”Swami Sivananda

Die erste Unterrichtsprobestunde stand nach ca. vier Monaten Ausbildung an, wir sollten eine Mittelstufenstunde in 60 Minuten geben. Ich war sehr nervös und fragte mich, wie man die ganze Grundreihe inklusive Pranayama und Entspannung in eine Stunde packen soll. Die gängigsten Stunden die ich besuchte waren alle 90 bis 120 Minuten lang. Wie war das nochmal mit der Wechselatmung mit rechts und links? Was ist die Alternative zum Kopfstand? Das waren die Fragen, die mir kurz vor der Stunde durch den Kopf schossen und über die ich heute immer schmunzeln muss wenn ich Leute aus der Ausbildung vor ihren Unterrichtsproben erlebe. Ich weiß wie mir damals Yogalehrer immer Zuspruch gaben und mich beruhigten und heute bin ich die Yogalehrerin, die Zuspruch gibt.

Insgesamt mussten wir sechs Stunden unterrichten, nach denen es umfangreiches Feedback von Seiten der Mitschülerinnen und Mitschüler und auch von den Ausbilderinnen gab. Darüber hinaus konnte man bei Yogakursen assistieren, was ich als wirklich sehr hilfreich empfand. Zudem begann ich schon früh, eine Übungsgruppe bei meiner Mutter in der Firma zu unterrichten, was mir gute und nützliche Erfahrungen brachte.

Allerdings ist Hatha Yoga ja nur ein Bruchteil des Yoga, und so freute ich mich immer besonders auf die philosophischen Themen in der Ausbildung. Auch die Vorträge von verschiedenen Swamis waren sehr inspirierend.

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Yoga – Ein praktisches Übungssystem für Körper, Geist und Seele

An manchen Tagen in der Ausbildung zweifelte ich an allem, manchmal wollte ich wie viele andere auch den Job kündigen und mich ganz dem Yoga verschreiben. Es gab viele Momente in denen ich mich fragte, welchen Sinn meine Arbeit hat und was mein Dharma (Lebensaufgabe) ist. Meine Einstellung zu vielen Dingen änderte sich mehr und mehr und ich begann mich langsam aber stetig weiter zu entwickeln. Diese Veränderungen waren nicht immer leicht und manchmal auch wirklich sehr frustrierend, doch so wie Yoga Veränderung herbeiführt, genauso bietet es einem Halt. Es kam mir die ganzen zwei Jahre nie in den Sinn, die Ausbildung abzubrechen, auch in den dunkelsten Momenten nicht.

yv-frankfurt_4Während der Ausbildung faszinierte mich der Schamanismus mehr und mehr und ich besuchte einige Workshops und Einzelsitzungen. Plötzlich taten sich Ebenen des Seins auf, die einfach unfassbar sind und deren Beschreibung hier den Rahmen sprengen würde. So erlebte ich im zweiten Teil der Ausbildung sehr verrückte Dinge und stellte fest, wie einfach doch Energiearbeit und schamanisches Reisen ist. Ganze Nächte verbrachte ich eingeräuchert auf Reisen. Es war eine sehr inspirierende intensive Zeit, die auch über die Ausbildung hinaus ging.

Manchmal erlebte ich zwar unfassbare Dinge und war dadurch auch das ein oder andere mal im Alltag ziemlich durch den Wind, doch alles in allem verbesserte Yoga meine Achtsamkeit und meine Konzentrationsfähigkeit enorm. Ich war vorher ein ziemlicher Schussel und ließ gerne Dinge fallen oder hatte komische Unfälle. Dies ist heute glücklicherweise eher selten der Fall.

Meine Grundstimmung hat sich verändert und ich betrachte das Leben mittlerweile als lebenswert. Bevor ich zum Yoga kam versank ich oft viele Stunden in depressiven Gedanken und nahm fünf Jahre lang Antidepressiva ein. Oft bestanden meine Tage aus Arbeiten gehen, Fernsehen und schlafen. Dank Yoga und insbesondere dank der Yogalehrerausbildung habe ich wieder Freude an vielen, vor allem kleinen Dingen gefunden, wie z.B. an Streifzügen durch die Natur, dem Sonnenaufgang, mit Freunden Spaß haben… um nur ein paar Dinge zu nennen.

Ich nehme heute keine Antidepressiva mehr ein und sehe es als normal an, auch mal weniger gute Tage zu haben, solange sie nicht zum Dauerzustand werden. Allgemein ist meine Akzeptanz und Toleranzgrenze deutlich erweitert worden und ich nehme viele Dinge wesentlich gelassener hin als vor der Ausbildung. Die körperlichen Verspannungen sind ebenfalls weniger geworden.

Nun bin ich schon eine Weile Yogalehrerin und sage jetzt selbst: Die Ausbildung war die beste Entscheidung meines Lebens!

Allerdings finde ich es enorm wichtig auch danach weiter zu gehen, weiter zu wachsen und sich immer wieder Yoga in seiner Vielfalt in die Gedanken zu rufen, denn die Asana-Praxis ist nur ein Bruchteil dieses wirklich phantastischen Systems.

Möchtest du auch eine Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya absolvieren?

Es gibt die Yogalehrerausbildung bei Yoga Vidya als 2-jährige Ausbildung, außerdem auch als 3-jährige Ausbildung und als Yogalehrer/in Ausbildung 4-Wochen-Intensiv (diese ist auch in zwei Blöcken zu je 2 Wochen oder 4 Blöcken zu je 1 Woche möglich).

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Bilder von Yoga Vidya Frankfurt: 

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