Tägliche Lesung von Swami Sivananda
Gedanken zur täglichen Inspiration
Swami Sivananda

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20.05.01

Tägliche Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 20. Mai
 
 

DIE WICHTIGKEIT VON GURU BHAKTI
 

Hier nun bhakti yoga kurz zusammengefasst:

Wählt gemäß der Anweisung eures gurus oder gemäß eurer eigenen Neigung ein 
ishta devata (eure bevorzugte Gottheit) aus - z.B. Siva, Rama, Krishna, 
Vishnu, Dattatreya, Gayatri oder Sakti (oder natürlich auch Jesus, Buddha
Mohammed, Guru Nanak usw.; d.Ü.). Nehmt ein geeignetes mantra (eine mystische 
Formel). Dann stellt ein Bild dieser speziellen Gottheit in eurem 
Meditationsraum vor euch auf. Betrachtet sechs Monate lang täglich für 15 
Sekunden bis fünfzehn Minuten ununterbrochen das Bild. Konzentriert euch auf 
die Gestalt, ohne Augenzwinkern, bis die Tränen reichlich fließen.

Studiert beständig die Schriften - die Bhagavad Gita, das Ramayana, die 
Narada Bhakti Sutras und die Sandilya Sutras. Lebt ein Jahr lang an einem 
Heiligen Ort. Geht durch einen Kurs in nava vidha bhakti (neun verehrende 
Praktiken). Wiederholt andauernd euer mantra. Schlaft nur drei Stunden. Wählt 
eine innere Einstellung für euch aus - madhurya sakhya, dasya oder vatsalya 
(Liebende/r-Geliebte/r, Freund oder Mutter-Kind). Gebt euch selbst willig, 
uneingeschränkt, ehrlich und völlig Gott hin. Betet vom Grunde eures Herzens. 
Gebete können Berge bewegen. Gebete können ein Reich betreten, in welches der 
Verstand nur schwerlich zu gelangen vermag.

Seid voller Hingabe zu einem Ideal. Bhakti muß unerschütterliche, fokusierte 
und zielstrebige Hingabe sein. Entwickelt langsam anuraga prema, priti und 
viraya (Schmerz aufgrund der (empfundenen; d.Ü:) Trennung von Gott), bhava 
und maha bhava (Stufen oder Zustände der Gottesliebe). In maha bhava ist der 
devotee (Verehrer) sich seines Körpers und der Welt nicht (mehr) bewußt. Er 
ist völlig mit Gott verbunden. Vom niedrigeren bhakti geht der devotee zum 
höheren (para) bhakti voran. Ein devotee erfährt zunehmend Befreiung aus der 
Abhängigkeit, nachdem er durch die Befreiungsstufen des salokya samipya 
sarupya * oder sayujya mukti ** gegangen ist.

Nachdem er sich am niedrigeren mukti (Zustand der Befreiung; d.Ü.) erfreute, 
erreicht ein devotee letztlich kaivalya moksha (letzte, vollkommene Erlösung; 
d.Ü.) - der selbe Zustand wie der eines jnani (Wissenden). Ein ernsthafter, 
beharrlicher Sucher kann Gott innerhalb von zwei bis drei Jahren 
verwirklichen. Das versichere ich euch nachdrücklich. Unternehmt daher einen 
aufrichtigen Versuch und beobachtet die Resultate. Folgt Lord Krishna´s 
Instruktionen, die Er uns in der Bhagavad Gita gegeben hat und die als 
MACCHITTA, YUKTA und MATPARA beschrieben werden - Mit dem Geist völlig in 
Gott versunken, mit Gott als dem Ziel und Ideal.
 


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