Tägliche Lesung von Swami Sivananda

Gedanken zur täglichen Inspiration

Swami Sivananda

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19.11.01

Tägliche Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 19. November
 

BRAHMAN UND MAYA
 

Genauso wenig wie der Topf von dem Ton verschieden ist, aus dem er gemacht 
wurde, oder die Wellen vom Meer, oder die goldenen Schmuckstücke von dem 
Gold, genauso wenig ist das Universum von Brahman verschieden. Die Ursache 
verliert durch sein Erscheinen als Wirkung nicht sein Wesen. Die Welt ist 
keine Illusion, sondern sie ist nicht-verschieden von Brahman. So wie Hitze 
untrennbar mit Feuer verbunden und somit identisch mit ihm ist, so ist das 
Universum, welches von der Beschaffenheit von Brahman ist, identisch mit Ihm.

Die Welt ist von Brahman abhängig und unabhängig von Ihm ist die Welt nichts. 
Alleine das Spiel von cit (Bewusstsein) leuchtet als dieses Universum. Das 
Universum war, ist und wird immer sein. In der Schöpfung ist weder ein 
Anfang, noch ein Ende.

Hinter der vergänglichen materiellen Welt steht der unsichtbare Ursprung 
aller Dinge, der reine, unveränderliche Geist / Seele (spirit) oder atman. In 
der Gegenwart von Gott erschafft maya (Illusion) die Welt, ebenso wie in der 
Gegenwart des Vorgesetzten die Untergebenen ihre Arbeit machen. Ebensowenig, 
wie der Zimmermann seine Arbeit ohne seine Werkzeuge machen kann und die 
Werkzeuge selbst keine Arbeit ohne den Zimmermann machen können, genauso 
wenig kann Isvara (Gott) die Welt ohne maya erschaffen, noch kann maya die 
Welt ohne Isvara erschaffen.

Diese Welt ist ein Überfließen der Liebe Gottes. Das ist die Sicht eines 
bhakta (hingebungsvoller Verehrer). Diese Welt ist ein Überfließen der 
Glückseligkeit Brahman´s. Das ist die Sicht eines vedantins oder Weisen. 
Liebe und Glückseligkeit sind eins; Gott und Brahman sind eins. Die Welt ist 
nichts anderes als die Liebe Gottes für sich selbst. Diese Welt ist ein 
Ausdruck oder eine Manifestation Gottes. Sie ist die Folge des spontanen 
Spiels der Liebe und Freude. Gott weitet sich selbst aus und manifestiert 
sich als Welt.

Atmisches sankalpa (der Wille des Selbst) lässt dieses Universum leuchten und 
begründet es. Jeder Gegenstand wird von göttlichem Sinn durchdrungen. Alles 
in dieser Welt hat eine spirituelle Botschaft zu überbringen. Lernt von 
allem. Alles ist Brahman. Wenn diese Botschaft verstandesmäßig erfasst und 
intuitiv verwirklicht wird, enden alle Gefühle der Verschiedenheit für immer.
 


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