Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 8.Februar
DER SELBSTBEHERRSCHTE
MENSCH
Menschen mit Selbstbeherrschung
werden sündenfrei und furchtlos. Sie erlangen
große Erfolge.
Jede Art der Erregung wird durch Selbstbeherrschung mühelos
kontrolliert. Die
Feinde des selbstbeherrschten Menschen - das sind Lust,
Ärger und Wünsche
- werden von ihm so betrachtet, als wenn sie in einem von
ihm abgetrennten
Körper weilen würden.
Der selbstbeherrschte
Mensch sehnt sich nach Befreiung. Er erduldet ruhig
vorhandene Freuden
und Sorgen und Kummer; er ist niemals außer sich vor
Freude oder deprimiert
durch das, was vor ihm liegt. Er ist frei von
Rachsucht und Tücke.
Lob oder Tadel berühren ihn nicht.
Ein selbstbeherrschter
Mensch ist innerlich ausgeglichen. Er hat gute
Manieren, Reinheit
und seelische Kraft. Er ist ein vollkommener Meister
seiner Leidenschaften.
Er ist voll aufopfernder universeller Güte. Er
empfindet niemals
Feindseligkeit gegenüber irgend jemandem. Er ist ruhig,
weise und fröhlich.
Ein selbstbeherrschter
Mensch ist mit Intelligenz ausgestattet. Er erlangt
universelle Verehrung.
Er fürchtet kein Geschöpf und im Gegenzug wird er von
keinem Geschöpf
gefürchtet.
Lust und Ärger
bewältigend, das Gelübde des brahmacarya (Keuschheit)
einhaltend und ein
völliger Meister seiner Sinne werdend, warten der Heilige
geduldig. Die strengsten
Bußen praktizierend und die rigidesten
Einschränkungen
einhaltend, lebt er in der Welt und wartet gelassen auf die
Zeit. Er ist wie
jemand, der einen Körper hat und doch zu wissen scheint,
dass er kein vergängliches
Subjekt ist.
Meditation befreit
den Geist von allen Objekten und Gedanken an sinnliche
Vergnügungen.
Wenn das geschehen ist, kommt Gottverwirklichung ganz von
selbst. Gott wird
sich selbst in eurem Herzen inthronisieren und dann kommt
Meditation ganz
von selbst. Wenn ihr ein Licht in eine Höhle bringt, die für
tausende von Jahren
im Dunkeln lag, wird die Dunkelheit sofort verschwinden,
von selbst. Ihr
müsst nicht danach streben, die Dunkelheit zu vertreiben.
Wenn ihr versucht,
eure Hand in einen Topf zu stecken, der mit Staub und
Schmutz gefüllt
ist, wird euch das nicht gelingen. Aber wenn ihr ihn leert,
könnt ihr eure
Hand ganz leicht in den Topf stecken. Ebenso wird Gott,
nachdem ihr den
Geist von allem Staub und Schmutz geleert habt, ihn im
Zeitraum eines Augenzwinkerns
betreten.