Ich habe eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse
("Hashimoto") . Wie wirken die Asanas auf meine Krankheit ?
Im Bereich des Kreuzbein-Darmbein-Gelenkes kommt es bei falschen Bewegungen
schnell zu Blockaden mit anschließender Reizung des Ischiasnervs.
Antwort von Sukadev:
Im allgemeinen ist es so, dass Schulterstand, Pflug und Fisch bei Schilddrüsenproblemen
hilfreich sind. Ich kenne sogar einige Menschen, die drohende Schilddrüsenoperationen
absagen konnten, weil durch lange Übung von Schulterstand die Schilddrüsenfunktion
wieder normal wurde.
Wenn Du jedoch merkst, dass Du einen unangenehmen Druck verspürst,
ist es vielleicht besser, diese Übungen etwas sanfter zu üben.
Du findest unter
Schulterstand
Pflug
Fisch
sanfte Variationen, bei denen kein Druck auf die Schilddrüse ausgeübt
wird.
Eventuell übe so ein paar Monate lang und gehe dann erst langsam an die Grundstellungen. Du kannst auch Deinen Arzt fragen, ob er Druck oder Dehnung im Schilddrüsenbereich für problematisch hält.
Wenn Du bei der Vorwärtsbeuge Probleme spürst für den
unteren Rücken, solltest Du den unteren Rücken bei Vorwärtsbeugen
sehr gerade halten. Auch ein leichtes Beugen der Knie kann da hilfreich
sein. Du findest dazu Anregungen unter
- Vorwaerts
- SuryaNamaskarAnfaenger
Du solltest die Rückenmuskeln stärken lernen. Anregungen dazu
findest Du unter
Yoga-fuer-Ruecken
Ruecken-stark
Dabei musst Du die Variationen aussuchen, die wirklich für Dich hilfreich
sind.
Am besten ist natürlich, unter Anleitung eines kompetenten Yogalehrers
zu üben.
Ich habe schon oft Bilder von Yogis gesehen auf
denen sie verschiedene Halsketten tragen. Leider ist oft nicht genau zu
erkennen, um was für ein Material/Form es sich handelt. Gibt es (im
Yoga-Bereich) Formen/Materialen/Anhänger etc. mit bestimmter Bedeutung
oder ist das in der Regel einfach "nur" Schmuck und hängt vom Geschmack
des Einzelnen ab ?
Antwort von Sukadev:
Ja, es gibt bestimmte Materialien, aus denen die Japa Malas ("Halsketten")
gemacht sind. Es heißt, daß diese Materialien eine besondere
Schwingung haben, und so der Meditation besonders förderlich sind.
Man kann Japa Malas entweder um den Hals tragen, oder um das Handgelenk.
Man kann sie insbesondere als Hilfe für die Mantra-Wiederholung benutzen.
Eine Japa Mala wird dann ähnlich wie ein Rosenkranz verwendet.
Folgendes sind typische Materialien:
-Sandelholz und Tulsi-Holz, insbesondere für Mantras von Vishnu,
Krishna, Rama
-Rudraksha-Perlen (ein Same der Rudraksha-Pflanze) für Shiva Mantra
-Bergkristall-Perlen für Devi Mantra
-Navagraha (neun verschiedene Edelsteine für die 9 Himmelskörper)
zum Ausgleich von astrologischen Spannungen
Darüber hinaus gibt es noch einige andere Materialien, die auch ihre
spezifische Bedeutung haben.
Antwort von Sukadev:
Alles Geborene wird sterben. Dies ist ein kosmisches Naturgesetz. Mit
gesunder Lebensweise und positiver Lebenseinstellung kann man ein langes,
befriedigendes Leben haben (sofern das karmisch so sein soll). Unsterblich
ist aber die Seele, der der körperliche Tod nichts anhaben kann.
Manche Stämme oder Ureinwohner bestimmter Gegenden
bilden gewisse Kräfte wie etwas zu materialisieren oder unsichtbar
zu machen, bewußt aus und setzen sie für ihr Überleben
ein. Sie haben wohl auch Kräfte, im Yoga Siddhis genannt, über
Leben und Tod zu entscheiden wie Jesus. Bei Patanjali in den Raja Yoga
Sutras steht, dass All-Wissen und All-Macht entstehen durch Sammlung von
Aufmerksamkeit und Energie auf einen bestimmten Seinszustand.Haben viele
grosse Yogis solche Fähigkeiten?
Antwort von Sukadev:
Bei den Siddhis besteht die Gefahr, daß man sich mit ihnen identifiziert,
daß das Ego größer wird, und daß man vergißt,
auf dem spirituellen Weg voranzuschreiten. Deshalb haben Swami Sivananda,
Swami Vishnu-devananda und die meisten modernen Yoga-Meister geraten,
nicht nach Siddhis zu streben. Wenn sie von selbst kommen, oder wenn man
fühlt, daß Gottes Gnade sich manifestieren will, kann man es
geschehen lassen, sollte sich dabei aber stets nur als Instrument Gottes
fühlen. So hat es ja auch Jesus immer wieder betont. In der Gegenwart
von Swami Sivananda sind viele scheinbaren "Wunder" geschehen, und bei
Swami Vishnu-devananda konnte ich auch einiges beobachten. Die beiden
haben aber stets betont: Gottes Gnade macht alles.
Wenn alles Gott ist, hat dann nicht jeder von uns selbst "1000 Namen"
und "1000 Geburtsdaten"? Bin ich dann nicht Du und Du ich und Licht und
Schatten auch nur alles Trugbilder und Illusionen ?
Antwort von Sukadev:
Vom höchsten Standpunkt aus sind wir alle Gott. Von einem relativeren
Standpunkt aus müssen wir Entscheidungen treffen und zwar im Zusammenhang
mit der Lebenssituation, in der wir uns befinden. Als Schüler muß
man den gelehrten Stoff lernen, als Lehrer muß man den Lernstoff geschickt
vermitteln, beim Essen auf gesunde Nahrung achten, und beim Sprechen geschickt
kommunizieren. Da alles göttlich ist, ist es auch göttlich,
die auf der jeweiligen Ebene geltenden Gesetze zu beachten.
Wie verhält es sich mit dem menschlichen Magnetfeld, über das
auch gemeinsamer Gedankenaustausch und vieles mehr in Gruppen besteht?
Wie schaffe ich es inmitten vieler Menschen, die ein solches Magnetfeld
aufbauen, unbeeinflusst von derem Denken und Fühlen zu bleiben? -
Beziehungsweise kann ich mein eigenes Magnetfeld aufbauen?
Antwort von Sukadev:
Wichtig ist die eigene spirituelle Praxis. Wenn Du regelmäßig
meditierst und Yoga Übungen machst, wirst Du ein starkes Kraftfeld
um Dich herum aufbauen. Du wirst andere Menschen selbst positiv beeinflussen,
und weniger selbst beeinflußt werden. Außerdem kannst Du bewußt
Gedanken des Wohlwollens aussenden. Die führt dazu, daß auch
Du Gedanken des Wohlwollens empfangen wirst.
Wenn sich alle Illusion in Gedanken abspielt, wieso
lehren die Yoga-Pfade nicht die Umstellung zum Beispiel auf reine "kosmische
Nahrung" und rein "kosmisches Trinken"? Auch Essen und Trinken ist ja
letztendlich eine Illusion seelischen Verlangens, wie der Sexualtrieb,
und zwar auf einer anderen Ebene als der göttlichen Existenz. In
gewisser Hinsicht sind diese Bedürfnisse "Sklavenfunktionen" menschlichen
Seins, welche vom eigentlichen Endziel, nämlich wieder reine, freie
kosmische Energie und Harmonie zu werden, entfernen. Denn der Körper
aus Materie nimmt noch nicht ganz reine kosmische Energie auf.
Wie siehst Du als Meister des Yoga diesen Standpunkt oder spiegelt dieser
nur ein sehr theoretisches Bewusstsein wieder, dem es an Praxis fehlt.
Antwort von Sukadev:
Es gibt verschiedene Ebenen des menschlichen Seins. Vom höchsten
Standpunkt aus ist alles göttliche Energie. Von einem anderen Standpunkt
ist die Identifkation mit Körper und Geist und das Sehen von Unterschieden
Illusion. Von einem körperlichen Standpunkt aus gesehen, müssen
wir uns um die physischen Gesetze und die Gesundheitsgesetze kümmern.
Auch Nahrung und Wasser sind göttliche Energie. Also spricht nichts
dagegen, normale Nahrung zu sich zu nehmen. Sei Dir beim Essen und Trinken
bewußt, daß Du reine kosmische Energie zu Dir nimmst. Achte
aber darauf, daß Du reine (sattwige)
Nahrung zu Dir nimmst (also vegetarische Vollwertkost), so daß Körper,
Energien und Geist bekommen, was sie brauchen und kein Lebewesen unnötig
leidet.
Könntest du mir kurz erkären, was Yoga ist, was es mir bringt
oder eröffnen kann? Ich bin erst 17 und weiß nicht, ob Yoga
für mich überhaupt geeignet wäre.
Antwort von Sukadev:
Yoga kann dir auf vielen Ebenen helfen. Unter anderem will ich nennen:
- körperliche Entspannung und Gesundheit
- viel Energie und Kraft
- mehr Selbstbewußtsein, innere Ruhe, bessere Konzentrationsfähigkeit,
Gedächtniss und Klarheit des Geistes
- Zugang zu inneren Fähigkeiten wie Intuition, Kreativität
- Zugang zum Göttlichen, Erfahrung der Verbundenheit mit allen Wesen
Yoga kann von Menschen aller Altersstufen begonnen werden. Ich meine aber,
daß gerade das Alter von 16-18 Jahren in besonderem Maße dazu
geeignet ist: Womit man sich in dieser Zeit beschäftigt, bestimmt
zu einem großen Teil das weitere Leben. Und in diesen Jahren an
sich selbst zu arbeiten, philosophische und spirituelle Fragen zu stellen,
halte ich für sehr wichtig. Das meine ich vielleicht besonders deshalb,
weil ich selbst im Alter von 17 angefangen habe, ernsthaft Yoga zu üben.
Du findest natürlich noch erheblich mehr über Yoga auf unserer
Website, (insbesondere ganzheitl_yoga)
Obwohl ich mich meiner Familie anpasse, mit zum
Gottesdienst gehe und mich sogar einem Bibelkreis angeschlossen habe,
möchte ich meine spirituelle yogische Ausrichtung nicht aufgeben.
Einmal kommen in mir alte innere Konflikte mit dem Christentum hoch: Kreuzigung,
Kreuz, Schuldvergebung, usw. Gleichzeitig spüre ich, wie sich durch
diese regelmäßige kirchliche Praxis eine engere Beziehung in
mir auch zu Jesus entwickelt. Wie lassen sich meine Erfahrungen vereinbaren?
Wie kann ich beides integrieren? Ist es möglich, an die Dreifaltigkeit
Gottes zu glauben und gleichzeitig zu "fremde Götter" wie Lakshmi,
Krishna oder Shiva zu beten?
Antwort von Sukadev:
"Der Namen sind viele, doch die Wahrheit ist eins, liebe Deinen Nächsten
wie Dich selbst". Dies war das Lieblingslied von Swami Vishnu Devananda.
Einiges an der christlichen Theologie ist nicht wirklich begreifbar und
widerspricht scheinbar der hinduistischen Weltsicht. Philosophische und
theologische Konzepte sind aber nicht das Entscheidende. Das Entscheidende
ist, Hingabe zu Gott zu entwickeln, Liebe zu entfalten, Nächstenliebe
ins tägliche Leben zu bringen und Gottes Gegenwart überall zu
spüren. Selbstverständlich kannst Du Jesus verehren, die Dreifaltigkeit,
und ebenso Lakshmi. Wenn Du im Bibelkreis bist, sprich besser nicht von
indischen Göttern als Manifestationen des Einen Gottes, der sich
überall und in zahllosen Formen manifestiert und doch formlos ist.
Gläubige Christen verstehen das meist nicht, haben keinen Zugang
zu dieser Sichtweise des Göttlichen. Obwohl der Papst gerade vor
kurzem anerkannt hat, daß die verschiedenen Weltreligionen alle
aus Gott kommen und zu Gott zurückführen. So kannst Du aus Bibelkreisen,
Gottesdiensten etc. das rausziehen, was Dir hilft, und den Rest überhören.
Übrigens: Wie Du weißt, haben wir auch eine Statue von Jesus
und ein Kreuz auf dem Altar, wir schließen Jesus ins Arati ein,
und feiern Weihnachten, Ostern und Pfingsten als besondere Gelegenheiten,
Jesus zu verehren. Es gibt ja eine Ansicht, wonach Jesus viele Jahre in
Indien verbracht haben soll. Jesus war vielleicht einer der ersten Meister/Manifestationen
Gottes, die Yoga in den Westen brachten... Das kann zwar nicht als historisch
gesichert gelten (fast nichts über Jesus ist historisch gesichert,
auch nicht das, was in den Evangelien steht). Es ist aber ein schöner
Gedanke, daß Jesus in sich selbst jüdische und indische Spiritualität
verbunden hat. Und wenn Du heute Yoga und Christentum verbindest, Du direkt
auf den Spuren Jesus' wandelst...
Meine Verdauung ist beeinträchtigt, weil ich
wegen meiner Schwangerschaft Eisenpräparate einnehmen muß.
Kann ich trotzdem die "Übung des Monats" aus dem Yoga Vidya Newsletter Nr. 31 (Agni Sara) machen?
Antwort von Sukadev:
Auch Schwangere können die Übung ausführen. Du mußt
sie allerdings etwas sanfter üben. Zum einen sollten Schwangere die
Luft nur sehr kurz anhalten, zum anderen wird das Kind nicht zu heftige
Bauchbewegungen erlauben.
Du kannst die Übung so abwandeln:
Eine andere Übung, die das Verdauungsfeuer anregen kann, ist Kapalabhati.
Die mußt Du allerdings von einer(m) Yogalehrer(in) lernen, damit
Du nichts
falsch machen kannst. Bei Kapalabhati gilt, daß Du die Luft nur
ein paar Sekunden anhalten darfst (Nicht Schwangere halten die Luft 30-120
Sekunden lang an).
Noch zwei Tips für die Verdauung:
- Morgens ein Glas warmes Wasser direkt nach dem Aufstehen (aber 15-30
Minuten vor dem Frühstück)
- 1-2 ca. 2 mm dicke Scheiben frischen Ingwer mit ein paar Tropfen Zitronensaft
direkt vor den Mahlzeiten essen
Mein Partner und ich sind beide tief im Glauben
verankert. Gott und das gemeinsame Gebet sind Mittelpunkt unserer Beziehung.
Mein Partner ist ein sehr gläubiger Christ, während ich mich
nach der Yogalehre von Wiedergeburt, Erleuchtung, Einswerden mit Gott,
ausrichte. Da ich das übergeordnete göttliche Prinzip in allem
sehe, fällt es mir leicht, auf seinen Glauben einzugehen, mit ihm
in die Kirche zu gehen, christliche Gebete zu sprechen, etc.
Antwort von Sukadev:
Selbstverständlich gibt es verschiedene Weisen, Gott zu verehren,
Gott nahezukommen. Letztlich ist Gott nicht faßbar, begreifbar,
aber erfahrbar mit Herz und Hingabe. Mein Ratschlag ist aber: Verleugne
Dich selbst und Deine bisherigen Überzeugungen nicht zu sehr. Frauen
machen oft den Fehler, sich am Anfang zu sehr auf den Mann einzustellen,
vieles ihrer eigenen Überzeugungen für die Beziehung zurückzustellen.
Die Frau geht davon aus,daß der Mann mit der Zeit auch ihr Wertesystem
in ähnlicher Weise tolerieren würde. Das Gegenteil ist aber
der Fall: Die Frau gewöhnt den Mann daran, daß er das Sagen
hat, und daß sie alle seine Überzeugungen übernehmen wird.
Der Mann denkt, die Frau passe sich gut an, und meint, das müßte
immer so sein. Irgendwann macht die Frau das nicht mehr mit und der Mann
versteht die Welt nicht mehr. Meist kommt es dann zum Bruch und Trennung.
Besser ist es, von Anfang an auf Toleranz zu bestehen, klarzumachen, daß
Du seinen Weg achtest und sehr glücklich bist, einen spirituellen,
gläubigen Mann zu haben, daß aber der Yogaweg für Dich
wichtig ist. Behalte Deine Überzeugungen und Praxis bei.
Seit einigen Wochen spüre ich ausgehend vom Muladhara-Chakra aufsteigende
Hitze, die sich über den ganzen Körper ausbreitet, hauptsächlich
im Brust- und Halsbereich, manchmal auch im Kopf. Dieses Gefühl habe
ich in der Meditation, bei den Atemübungen, ja, eigentlich den ganzen
Tag über. Es ist eine heißkalte Wärme, die mich ins Schwitzen
bringt, aber sie läßt sich gut aushalten. Was ist das? Ist
es eine Reinigungserfahrung? Oder Prana? Oder ein geringer Anstieg der
Kundalini-Energie?
Antwort von Sukadev:
Dieses Phänomen ist eine einfache Energie-Erfahrung, die zeigt, daß
Du Dich reinigst, und Energie nach oben fließt. Neue Nadis öffnen
sich. So reinigt die göttliche Kraft Dich, damit Du noch mehr zu
einem Kanal des Göttlichen werden kannst.
Bei meinem Aufenthalt war ich begeistert vom Haus
Yoga Vidya und den positiven Menschen. Euer starkes Licht hat mir gezeigt,
wieviel angestaute Wut und Hass noch in mir stecken. Ich wehrte mich gegen
die positive Ausstrahlung und schüttete meine Abwehr und meine
Wut aus.
Antwort von Sukadav:
Du befindest Dich auf dem richtigen Weg. Durch rechten Entschluß
und rechte Praxis kannst Du Deine Emotionen schrittweise transformieren
und stattdessen tiefe Freude erfahren.
Daß Menschen manchmal Reinigungserfahrungen machen und dabei mit
unterdrückten Gefühlen in Kontakt kommen, ist ganz normal bei
uns. Wenn so etwas geschieht, kannst Du probieren, die Emotion anzuschauen,
Dir der Gefühle bewußt zu werden. Dabei kannst Du versuchen,
Dich nicht mit dieser Emotion
zu identifizieren, sondern sie nur zu beobachten. Werde Dir bewußt,
wann Du diese Emotion auf andere projezierst und kontrolliere Deine Handlung.
Bete zu Gott, Dir zu helfen, wieder das Licht zu sehen, und das Göttliche
in anderen.
Langfristig wird Dir die Meditation helfen, diese angestauten Gefühle
zu lösen und zu transformieren. Kurzfristig hilft immer das Gebet.
Mittelfristig kann es auch helfen, über die Ereignisse zu schreiben,
die solche Gefühle in Dir ausgelöst haben. Nimm Dir dafür
10-15 Minuten Zeit und schreibe auf einen Zettel (oder in ein Tagebuch)
über ein solches Ereignis, ohne dabei zu einer Lösung kommen
zu wollen. Falls Du Groll/Haß gegenüber einer bestimmten Person
hegst, schreibe ihr einen Brief, den Du aber nicht abschickst, sondern
verbrennst. Wiederhole das für einige Tage bis mehrere Wochen. Dann
wirst Du feststellen, daß Du zu einer inneren Ruhe kommen kannst.
So gibst Du dem bewußten Geist die Möglichkeit, den unterbewußten
Gefühlsstau bewußt zu verarbeiten und umzuwandeln.
Auch die regelmäßige Übung von Asanas/Pranayama gibt Dir
die Energie und Kraft, den Gefühlen ins Auge zu schauen und über
sie hinauszuwachsen. Ich wünsche Dir viel Kraft, Gottes Segen und
Freude beim Üben von Yoga.
Seit ich intensiver Yoga praktiziere, hat sich viel
in mir verändert. Mein Mann ist zwar tolerant, übt aber selbst
nicht Yoga. Durch die intensive Übung hat sich auch mein Verhältnis
zu anderen Menschen geändert. Ich fühle eine Art "Energiegefälle"
gegenüber meinem Mann und das macht mich manchmal sehr traurig.
Antwort von Sukadev:
Eine Beziehung hat verschiedene Ebenen. menschen erwarten oft zuviel vom
anderen auf allen Ebenen. Neben Yoga gibt es wahrscheinlich viele andere
Ebenen, auf denen ihr gut harmoniert, Euch ergänzt. Wenn ein Partner
Yoga praktiziert, sollte er sich nicht zu sehr vom Yoga-Gedanken leiten
lassen und dadurch andere Ebenen vernachlässigen. Dadurch leidet
die Partnerschaft noch mehr. Statt daß Trennende zu sehr zu beachten,
sollte man schauen, was haben wir gemeinsam, welche Ebenen unserer Partnerschaft
können wir zusammen weiterentwickeln. Ich kenne eine ganze Reihe
von Yogis und Yoginis, die sehr erfüllende Partnerschaften mit Nichtyogis
haben.
Agni Yoga besteht aus Übungen auf geistiger Ebene. Die wichtigste
dieser Übungen ist:" Erkenne deine drei schlechtesten Eigenschaften
und bemühe dich, sie in feuriger Bestrebung zu verbrennen bzw. allmählich
abzulegen und in gute Eigenschaften zu transmutieren." Das klingt sehr
einfach, ist jedoch viel schwerer als täglich eine Stunde auf dem
Kopf zu stehen. Aber es ist notwendig, um die Persönlichkeit beherrschen
zu können. Eure Beziehung zum Agni Yoga würde mich interessieren.
Antwort von Sukadev:
Das Yogasystem ist sehr weit verzweigt und hat viele Aspekte und viele
namen. Nicht alle Aspekte kann man kennen .... "Agni Yogi" ist mir selbst
unbekannt. "Agni" heißt ja Feuer. Was ich kenne sind Agnihotra,
Yajnas und Homas (Feuerzeremonien), die wir auch hier ausführen.
Die von dir genannte Übung würde nach meiner Kenntnis zum Raja
Yoga gehören. Im Raja Yoga lernt man solche Dinge wie Willenskraft
entwickeln, negative Eigenschaften in positive zu transformieren, den
Geist zur Konzentration zu bringen, etc.
Was hilft aus yogischer Sicht gegen Lampenfieber?
Antwort von Sukadev:
Tiefe Bauchatmung beruhigt sehr. Eventuell auch ein paar Runden Wechselatmung,
wenn Du vorher Zeit und Gelegenheit dazu hast. Am wirkungsvollsten ist
tiefe Bauchatmung mit gleichzeitiger Wiederholung eines Mantras. Dabei
kannst Du Dir vorstellen, daß göttliche Energie durch Dich
fließt. Aber Lampenfieber an sich ist ja etwas Gutes. Es aktiviert
Energie und erleichtert es einem, sich an Gott zu wenden. So öffnet
man sich für die göttliche Energie.
Welche Übungen sind gut für den Rücken?
Kann man sie auch während der Schwangerschaft machen?
Besonders würde mich interessieren, welche Übung gut ist für
die Beweglichkeit des Ileo-Sakral-Gelenks.
Antwort von Sukadev:
Alle Drehübungen sind grundsätzlich sehr gut für die Beweglichkeit
des Ileo-Sakral-Gelenks.
Zum Beispiel aus dem Sitzen: Du kannst Dich aus dem Fersensitz oder kreuzbeinigen
Sitz soweit nach rechts drehen, wie es angenehm möglich ist. Gib
dabei die rechte Hand hinter Dir auf den Boden oder halte die Hand hinter
dem Rücken. Fasse mit der linken Hand auf das rechte Knie und ziehe
Dich etwas weiter nach rechts. Atme dabei tief und gleichmäßig
ein und aus. Halte die Stellung etwa 10 Atemzüge lang. Wechsele dann
die Seite. Aus dem Liegen: Lege Dich auf den Rücken. Beuge das linke
Knie, hebe die linke Hüfte und drehe Dein Becken so nach rechts,
daß sich das linke Knie rechts neben dem Rumpf Richtung Boden senkt.
Fasse mit der rechten Hand auf das linke Knie. Drehe Deinen Kopf leicht
nach links und halte die linke Schulter auf dem Boden. Etwa 5-10 Atemzüge
lang halten, dann die Seite wechseln.
Diese Übungen sind auch während der Schwangerschaft möglich.
Sie entspannen den Rücken und halten das ISG flexibel. Wichtig ist,
die Übung sehr sanft und bewußt zu machen.
Wie kann ich zu Hause regelmäßig Yoga
praktizieren, wenn meine Umgebung dagegen ist ?
Ich habe das Gefühl, meine ganze Umwelt versucht, mich daran zu hindern.
Ich habe das Gefühl, in zwei total verschiedenen Welten zu leben.
Antwort von Sukadev:
Integriere ein paar Yogaübungen und etwas Meditation in Deinen alltag.
Übe anfangs nicht zuviel, aber dafür regelmäßig,
z.B. 5 Minuten Sonnengebet täglich und 10 Minuten Meditation. Wenn
Du das machst und nicht übertreibst, wird auch niemand in Deiner
Familie etwas dagegen haben.
Wenn es Dir wichtig ist, regelmäßig zu praktizieren, solltest
Du es auch tun. Natürlich ist es wichtig, es nicht zu übertreiben
und die anderen Familienangehörigen nicht vor den Kopf zu stossen,
auch flexibel zu sein, zu schauen, wie es in den eigenen Tagesablauf und
in den der anderen hineinpaßt.
Oft hilft es auch, den anderen zu sagen: "Ich muß mich erholen,
ich brauche das als Erholung" oder "Das brauche ich als meinen Ausgleich
oder als mein Hobby" statt zu sagen: "Ich muß jetzt Yoga machen".
Wenn Du es eine Weile gemacht hast, gewöhnen sie sich daran und Deine
ruhige Ausstrahlung wird sie davon überzeugen, daß Yoga doch
etwas Gutes ist.
Warum werden bei der Wechselatmung Zeige- und Mittelfinger
abgeknickt?
Antwort von Sukadev:
Für die Fingerhaltung bei der Wechselatmung (Vishnu Mudra) gibt es
körperliche und energetische Gründe:
1. Körperlich: Es ist die entspannendste Fingerhaltung. Zum Strecken
der Finger wäre Muskelspannung nötig. Gebeugt sind die Finger
ganz entspannt.
2. Energetisch: Jeder Finger hat eine energetische Bedeutung:
Kleiner Finger steht für Rajas,
Ringfinger für Sattwa,
Mittelffinger für Tamas,
Zeigefinger für Ego,
Die beiden reinsten Finger (Ringfinger und Daumen) werden genutzt. Die Energie des rechten Daumens entspricht der Energie von Pingala Nadi (rechtes Nasenloch), die Energie des rechten Ringfingers der von Ida Nadi (linkes Nasenloch). Der Ego-Finger wird gebeugt gehalten, da das Ego sich verneigen soll. Ebenso der Mittelfinger. Beide Finger sollten nicht auf das Ajna Chakra zeigen, da sie ihm die Energie entziehen könnten. Es lehren zwar manche, den Zeigefinger auf das Ajna Chakra zu setzen, weil es für Anfänger die Konzentration erleichtern kann. Auf subtilere Weise wirkungsvoller ist es aber, Mittel- und Zeigefinger zu beugen. So hat es zumindest Swami Vishnu-devananda gelehrt.
Jemand aus meinem Bekanntenkreis befaßt sich
mit dem Gedanken, sich in TM ausbilden zu lassen. Ich selbst kann aber
von meinem "begrenzten" Wissenstand her, keine Unterschiede zwischen der
Meditation des von Euch praktizierten ganzheitlichen Yoga zur tranzendentalen
Meditation finden. Zugeben muß ich, daß die Informationen
über TM erst bei einer Ausbildung dem Schüler vollständig
bekannt werden. Mittel wie z.B. Mantra's werden verwendet. Kannst Du mir
darstellen, ob es Unterschiede zwischen beiden Wegen gibt und ob sich
eine Investition in TM lohnt?
Antwort von Sukadev:
Die von uns gelehrte Technik "Einfache Mantra-Meditation" ist
sehr ähnlich wie die TM Meditationstechnik. Die bei uns auf Spendenbasis
gegebene Mantra-Einweihung ist ähnlich wie die TM Einweihung.
Da ich aber TM nicht detailliert genug kenne, kann ich bezüglich
weitergehender Techniken auch keine Aussagen treffen.
Ich weiß jetzt auch nicht, was Du meinst mit "Ausbildung in TM".
Ist das die Mantra-Einweihung, die bei TM normalerweise 3 Treffen erfordert,
oder ist es eine umfangreichere Ausbildung?
Meine Meinung ist, bevor man sich für irgendetwas verpflichtet, was
viel Investition in Zeit, Geld und Engagement kostet, daß man alle
Informationen haben sollte über das, worauf man sich einläßt.
Nach dem Kundalini-Seminar bei Euch habe ich mich
sehr viel mit dem Thema Kundalini Yoga beschäftigt. Ich habe das
Buch von Swami Sivananda über Kundalini Yoga und das Buch von Swami
Satyananda Saraswati mit dem Titel Kundalini Tantra gelesen. Satyananda
beschreibt in seinem Buch, daß der Weg des Kriya Yogas sehr geeignet
ist, um die Kundalini sanft zu wecken. Die dort beschriebenen Übungen
gleichen sich mit den Übungen aus dem Buch von Sivananda. Ist der
Kundalini Yoga Weg identisch mit Kriya Yoga Weg oder gibt es einen Unterschied?
Vielleicht kannst Du mit mit Deiner Antwort etwas Klarheit geben. Kannst
Du mir evtl. noch Buchempfehlungen zu diesem Thema geben. Hier in dem
Buchläden findet man recht wenig Literatur zu diesem Bereich.
Antwort von Sukadev:
Es freut mich, daß Du so forschungsfreudig nach Hause gekommen bist.
Ja, der Kriya Yoga Weg, wie ihn Swami Satyananda beschreibt, ist identisch
mit Kundalini Yoga. Wobei es natürlich unterschiedliche Traditionen
gibt,
sodaß es kleine Unterschiede in den Praktiken gibt.
Empfehlenswerte Bücher sind:
- "Die Schlangenkraft" von Arthur Avalon
- "Kundalini Praxis" von Swami Sivananda Radha
- "`Kundalini Erfahrung und die Neuen Wissenschaften" von Lee Sannella
Alle kannst Du bei unserem Versand bestellen (http://www.yoga-vidya.de/Versand_Alle_Titel.htm) Sie sind aber auch im normalen Buchhandel zu haben.
Ich wünsche Dir weiter viel Inspiration und Enthusiasmus für
Deine Praxis!
Antwort von Sukadev:
Eine Japa Mala hat 108 Perlen, da 108 als Heilige Zahl gilt. Es gibt 108
Upanishaden, 108 Namen von Shiva, 108 Namen von Vishnu (sowie 108 Namen
von allen anderen Göttern).
Eine Erklärung für die mystische Verwendung dieser Zahl ist:
1x 2x2 x 3x3x3
Also 1hoch 1 mal 2hoch 2 mal 3hoch3.
Also die ersten 3 Ziffern mit sich selbst potenziert.
Außerdem ist 9 die Quersumme von 108. Und auch 9, 27, 54 gelten
als heilige Zahlen.
Lieber Sukadev, kannst Du mir ein Buch über Swara Yoga empfehlen?
Im Buch "Sadhana" von Swami Sivananda habe ich etwas darüber gelesen
und würde mich gerne weitergehend damit beschäftigen.
Antwort von Sukadev:
Leider gibt es auf Deutsch über dieses Thema fast nichts. Tatsächlich
ist meines Wissens das, was im Buch "Sadhana" steht, alles was es auf
Deutsch darüber gibt.
Es gibt ein Buch von Swami Sivananda mit dem Titel "Swara Yoga" auf Englisch.
Vielleicht kann Dir das Münchner Sivananda Yoga Zentrum eine Kopie
davon machen (Adresse unter www.sivananda.org).
Einiges zum Thema findest Du in Swami Sivanandas Buch "Die Wissenschaft
des Pranayama", das wir Dir gerne schicken können (20.- DM einschl. Versand), oder das Du Dir online anschauen
kannst (www.yoga-vidya.de/BuchPranayama/Pranayama.htm)
Ich würde gerne an Ihren Yogalehrer Weiterbildungsseminaren
teilnehmen. Allerdings habe ich eine Frage: ich habe meine Ausbildung
bei einer anderen Yogaschule begonnen, auch ca. 2/3 der benötigten
Seminare absolviert, mich aber dann aus verschiedenen Gründen zurückgezogen
und die Ausbildung abgebrochen. Bereits während der Ausbildung erlaubte
mir meine Yogaschule, Unterricht zu geben und ich gab Stunden in Hatha-Yoga
für VHS, die Barmer Krankenkasse und private Kurse. Seit Januar letzen
Jahres leite ich eine Schule, in der ich neben Yoga auch meine zweite
Passion, eine Selbstverteidigungskunst lehre. Mit der Praxis des Yoga
begann ich vor bald 30 Jahren.
Antwort von Sukadev:
Gerne können Sie als mehrjähriger praktizierender Yoga-Lehrender
auch an unseren Fortbildungs-Seminaren teilnehmen. Allerdings werden an
diesen Fortbildungsseminaren die an unseren Grundlagenseminaren behandelten
Themen als bekannt vorausgesetzt. Inwieweit Ihre Ausbildung unserer Ausbildung
in Theorie und Praxis entspricht, kann ich leider nicht beurteilen.
Empfehlen würde ich Ihnen eigentlich eher, bei uns an einer 4-wöchigen
Intensiv-Ausbildung teilzunehmen. Sie lernen dort zwar nochmals alles
von Grund auf. Es ist aber auch eine sehr machtvolle Praxis-, Energie-
und spirituelle Erfahrung. Und zum Abschluß bekommen Sie auch ein
Zertifikat als Yogalehrer. Eine 4-wöchige Ausbildung können
Sie auch in 2x2 oder 4x1 Wochen aufteilen. Die Daten der Ausbildungen
finden Sie ja im Internet. Wenn Sie aber doch lieber an einer Yogalehrer
Fortbildung teilnehmen wollen, sind Sie dafür auch willkommen. Für
weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Ich habe gerade die Seiten durchgelesen und ich
fande es recht interessant. In zwei Wochen muß ich ein kleines Referat
über Yoga halten und dazu noch ein paar Übungen vorzeigen, die
mein Klassenkameraden mit machen sollen.
Können sie mir sagen was für Übungen man am Anfang durchführen
kann?
Kann man Yoga sich auch selbst beibringen ohne Unterricht nehmen zu müssen?
Gibt es noch mehr interessante Sachen, die ich in meinem Referat über
Yoga erwähnen kann?
Antwort von Sukadev:
Toll, daß Du ein Referat über Yoga machst und dabei auch einige
Übungen einbauen willst. Wahrscheinlich warst Du ja schon auf unserer
Homepage (www.yoga-vidya.de). Dort findest Du sicherlich genügend
Material für ein
Referat, wie uns auch schon andere bestätigt haben.
Die Yoga Übungen lernt man sicherlich am besten von einem Yogalehrer.
So lernt man nicht nur die richtige Ausführung, sondern auch die
richtige Atmung, Entspannung und Konzentration, die während der Übungen
so wichtig sind.
Mit manchen Büchern (z.B. Yoga für alle Lebensstufen, Gräfe
und Unzer Verlag) und mit Videos (Yoga für Anfänger, Yoga Vidya
Verlag) kann man die Grundlagen lernen, sollte dies aber unter kompetenter
Anleitung vertiefen. Buch und Video findest Du im Yoga Vidya Versand (www.yoga-vidya.de/versand.htm).
Um ein paar Übungen vormachen zu können, kannst Du Dir aber
auch auf unserer Hompage ein paar raussuchen aus unserem Yoga Asana
Übungsplan (www.yoga-vidya.de/Bilder/Asanas/asana_Uebungsplan.htm)
oder dem Artikel über die Wirkungen der Asanas
(www.yoga-vidya.de/Bilder/Asanas/asana_Uebungsplan.htm).
Wähle Dir ein paar Übungen aus, die Du einfach machen kannst.
Wichtig ist, daß Du entspannt in die Stellung gehen kannst, in der
Stellung ruhig atmest, und die Stellung mindestens 10 Atemzüge lang
entspannt hälst.
Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Vorbereitung des Referats,
Inspiration beim Einstudieren der Übungen und viel Erfolg beim Referat
selbst!
Ich möchte eine kurze Einschätzung von
Deiner Seite haben,zu folgendem Thema:
Eine gute Freundin ist oft auf Seminaren in den USA.Sie hat mir erzählt,
dass Sie einen geistigen Führer hat, auf einer hohen Ebene . Er heist
(...) und erzählt Ihr erhabene Wahrheiten von Gott.
Bei solchen Ausführungen werde ich schon ein bischen stutzig.
Außerdem kennt Sie Meditationstechniken um in das "Elfenreich" zu
gelangen.Sie sagt diese Welt wäre genauso real, wie unsere physische
Welt. Vor ca. 200 Jahren war der Durchgang zu Diesem Reich der Fehen und
Gnomen noch offener.Sie hat Begegnungen mit den Fehenwesen . Sie sagt
wir könnten Ihnen helfen und Sie könnten Uns helfen mit den
Schwirigkeiten des Lebens (z.B. Umweltverschmutzung) besser fertigzuwerden.
Ich vermute, dass diese Ebene wohl eher im astralen Bereich liegt. Und
das der Kontakt zu diesen Wesen wohl nicht so gut für die spirituelle
Weiterentwicklung ist. > Schreib´mir doch bitte kurz ein paar Zeilen
dazu.
Antwort von Sukadev:
Geistige Führer gibt es auf verschiedenen Ebenen. Und man kann tatsächlich
mit einem Meister auf einer höheren Ebene Kontakt haben und sich
von ihm führen lassen (so wie ja viele das Gefühl haben, daß
Swami Sivananda sie führt).
Nicht alle, die von einer Astralebene sich manifestieren, sind tatsächlich
große Meister, auch wenn sie behaupten es zu sein. Im Einzelfall
ist das schwer zu beurteilen. Nur ständiges Gebet, Hingabe, aber
auch Unterscheidungskraft und Beurteilung der Ratschläge mit dem
gesunden Menschenverstand können hier helfen...
Von einem Besuch ins Elfenreich würde ich eher abraten. Dies ist eine astrale Zwischenebene, und ein Eindringen auf diese Ebene ist nicht ganz ungefährlich. Man sollte allen Wesen Gutes wünschen und schicken. Aber als Yoga Aspirant ist es meiner Ansicht nach besser, von konkreten Kontakten mit Astralwesen die Finger davon zu lassen, aber auch Toleranz gegenüber anderen zu haben die das anders sehen und vielleicht auch dafür ihre Gründe haben...
Beim Nachlesen in den Yogalehrer Ausbildungsunterlagen habe ich mich wieder an die wunderbare Geschichte von "Chudulai und König Shikidwaya" erinnert,die du uns damals erzählt hast - könntest Du mir bitte sagen, wo sie nachzulesen ist?
Antwort von Sukadev:
Die Geschichte von Chudulai und Shikidwaja kommt aus dem Yoga Vasishtha.
Dieses Buch ist auch im Yoga Vidya Versand erhältlich(http://www.yoga-vidya.de/Versand_Alle_Titel.htm;
32,80 DM plus 5.- DM Versand). Es gibt allerdings zwei Sanskrit Ausgaben
der Yoga Vasishtha, eine längere und eine kürzere. Die deutsche
Buchversion ist an die kürzere Ausgabe angelehnt, währenddessen
ich die Geschichte an die andere Sanskrit Ausgabe angelehnt habe, und
mir erzählerische Freiheit erlaubt habe.
Ergänzung am 9.8.2000: Inzwischen gibt es eine Kassette mit diese
Geschichte, für 25.- DM im Yoga
Vidya Versand bestellbar.
Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten;Drei Eichen Verlag. Wenn ja wie stehst Du dazu?
Antwort von Sukadev:
Ich habe die Bücher von Baird Spalding vor etwas 20 Jahren mal gelesen,
und kann mich nur noch vage daran erinnern. Sie waren irgendwie inspirierend,
Details kann ich dabei nicht nennen. Wenn Du mir ein paar Aussagen nennst,
kann ich Dir sagen, ob es den Aussagen der indischen Schriften selbst
entspricht.
Antwort von Sukadev:
Du findest eine Yogalehrer-Liste auf unserer Webseite unter http://www.yoga-vidya.de/yogalehrer.htm
Leider haben wir keine anderen Yogalehrer als auf der Liste stehen. Aber
vielleicht kannst Du Dich ja in Deinem Ort, Sportverein, Kirchengemeinde,
Fitness-Center, etc. erkundigen. Vielleicht gibt es da in der Nähe
doch etwas, das Du mal ausprobieren kannst.
Falls Du noch nicht bei uns warst: Komm doch einfach mal zu einem Einführungswochenende.
Anschließend kannst Du auch alleine üben. Oder Du kannst mit
einer Yoga-Kassette üben (Video oder Audio). Gerade wenn Du die Übungen
schon etwas kennst, kann die vertraute Stimme eines Yogalehrers auf einer
Kassette Dich sehr gut zur Entspannung führen. Mehr Informationen
über Yoga Kassetten findest Du in http:/www.yoga-vidya.de/Verlag.htm
Falls es keine Yogalehrenden in Deiner Nähe gibt, mußt Du vielleicht
selbst die Yogalehrer Ausbildung bei uns machen, sodaß Du selbst
Kurse anbieten kannst. Ich wünsche Dir Erfolg beim Suchen eines/r
geeigneten Yogalehrer/in und viel Spaß beim Üben von Yoga.
Meine
Fragen: Ist es richtig, in diesem Licht und Glücksgefühl zu
verbleiben (das ich als Verbindung zum Kosmischen interpretiere?). Wenn
nein, wie kann ich weitergehen? Gibt es dafür Anleitungen?
Diese Unruhe, die mich erfaßt, wenn da dieses andere, "große
Erleben" kommt, hat welche Bedeutung? Flüchte ich vor der Tiefe des
Göttlichen; bin ich nicht weit genug, es zu erleben? Ist inneres
Sprechen störend, ein falscher Schritt? Wie kann ich meine Meditation
vertiefen, wie geht es weiter? Kann ich den Prozeß beschleunigen?
Bitte interpretiere meinen beschriebenen Meditationsprozeß.
Antwort von Sukadev:
Du schreitest gut auf dem Pfad der Meditation voran. Deine Erfahrungen
sind tief. Du bist auf dem richtigen Weg.
Sieh Deine Erfahrungen als Gnade an und sei dankbar für die Verbindung
mit dem Kosmischen. Überlege nicht so sehr, wie es weitergeht, sondern
gib Dich dem Kosmischen ganz hin, laß ganz los, und Gott/Göttin
wird Dich weiter führen, wie Er/Sie/Es es will. Sei (bei der Meditation)
in der Gegenwart, denke nicht so sehr an die Zukunft.
Die Unruhe vor noch tieferen Erfahrungen ist ganz natürlich. Es ist
wie die Angst des Brunnenfrosches vor dem Meer. Sie ist die Unruhe vor
einer Erfahrung jenseits des Ego. Vollkommene innere Hingabe und Loslassen
sind hier nötig. Dann geschieht das, was geschehen soll, wenn es
geschehen soll. Es ist gut zu beten, um Führung zu bitten. Inneres
Gebet ermöglicht dem Göttlichen, Dich zu führen.
Ich wünsche Dir weiter Gottes Segen und Swami Sivanandas Führung.
Ist das eine "ausgestorbene Yoga-Lehre" ?
Antwort von Sukadev:
Yantra Yoga ist eine tantrische Meditationstechnik aus dem Kundalini Yoga:
Yantras sind Symbole für die Meditation, um den Geist zu konzentrieren
und ihn schließlich zu transzendieren.
Die verbreitetsten Yantras sind die Darstellungen der Chakras. In seinem
Buch "Kundalini Yoga" beschreibt Swami Sivananda die Symbolik dieser Chakras.
Mehr noch findet man in dem Buch "Kundalini Praxis" von Swami Sivananda
Radha (beide im Yoga Vidya Verlag erhältlich). Die Symbole der Chakras
findest Du auch auf unserer Website (www.yoga-vidya.de/7Chakras.htm).
In unseren Kundalini Yoga Seminaren gehen wir auch auf das Thema ein.
Darüberhinaus werden in Indien Yantras auch aus Kupfer für
Amulette gefertigt, aus farbigen Pulvern für rituelle Zwecke gestreut,
für Altare aus Stein gemeißelt etc. Im indischen Vastu-System
(wie Feng Shui in China) wird der ideale Grundriß eines Hauses ein
Yantra darstellen. Sicherlich alles ein faszinierendes Thema, und keinesfalls
ausgestorben, sondern viel praktiziert. In unserer Boutique führen
wir auch Yantras (herausgegeben im Mangalam Verlag Sumitra Shang), die
ausgezeichnet für die Meditation geeignet sind.
Im Internet finde ich bei Altavista (www.altavista.de) über
6000 Wortmeldungen zum Suchwort "Yantra" (alle Sprachen), bei www.Fireball.de
im deutschsprachigen Raum mehrere Hundert. Da steht zwar auch viel Unsinn,
ich vermute jedoch, daß darunter auch seriöse Information ist.
Seit ca. 6 Wochen besuche ich als Anfängerin einen Yoga-Kurs. Bereits in der 5. Stunde haben wir Kopf-, Hand- und Schulterstand geübt. Danach hatte ich - beim 1. mal weniger beim 2. mal schon sehr heftig - Probleme mit der Druchblutung im Kopf. Ich hatte - für ca. 3 Tage - im Gesicht, auf der Stirn und am Hals viele kleine rote Punkte. Es sah so aus, als seinen kleine Aders geplatzt. Jetzt meine Frage: Ist das üblich bzw. kann das am Anfang passieren? Sind diese Übungen für einen Änfänger geeignet oder erst was für Fortgeschrittene? Ich möchte jetzt den Kurs nicht mehr besuchen, da ich nicht jedesmal so aussehen möchte (kann ich mir in meinem Beruf nicht erlauben).
Antwort von Sukadev:
Es tut mir sehr leid, daß Sie diese Erfahrung bei Ihrem Yoga-Kurs
hatten. Yoga sollte für Sie so sein, daß Sie davon großen
Nutzen spüren. Ihre Kollegen/Kunden sollten Ihnen an Ihrer stärkeren,
positiven Ausstrahlung ansehen, daß Sie Yoga machen! Daß jemand
nach dem Ausführen von Kopf-, Hand- und Schulterstand rote Punkte
an Stirn und Hals bekommt (Äderchen platzen), ist sehr außergewöhnlich,
habe ich auch in 20jähriger Unterrichtspraxis und vielen Weiterbildungsseminaren
erst zwei Mal (außer bei Ihnen) gehört. Es ist vielleicht ein
Zeichen, daß Ihr Kreislaufsystem irgendwie eine Schwäche hat.
Eventuell wäre es anzuraten, mal zu einem Arzt zu gehen, und sich
untersuchen zu lassen, ob mit Herz und Kreislauf alles in Ordnung ist
und Ihre Blutwerte stimmen.
Falls mit Herz und Kreislauf alles ok ist, ein paar Ratschläge zu
den Yoga Übungen:
Lassen Sie Kopf- und Handstand zunächst ganz weg, und probieren Sie
sehr sanft den halben Schulterstand sehr kurz (vielleicht 15-30 Sekunden).
Dies dürfte nicht dem erwähnten Problem führen. Im
Laufe der Zeit können Sie die Dauer langsam steigern. Auf diese Weise
entsteht eine Trainingswirkung für den Kreislauf, und vielleicht,
nach mehreren Monaten, können Sie dann auch den Kopfstand ohne diese
unerwünschten Nachwirkungen machen. So können Sie das Kreislaufsystem
stärken.
Falls Sie das aber nicht ausprobieren wollen (was verständlich wäre),
können Sie natürlich auch Yoga gänzlich ohne Umkehrstellungen
üben und dabei sehr großen Nutzen ziehen.
Wie schnell ein Yogalehrer mit diesen Übungen anfängt, hängt
von der Gruppe wie auch der Schule ab, in der der/die Yogalehrer/in ihre
Ausbildung bekommen hat. Wir gehen etwas langsamer vor (nach 3 Wochen
sanfter Schulterstand kurz, nach 7 Wochen Vorübungen zum Kopfstand
oder Kopfstand, je nach Gruppe, Handstand erst in fortgeschritteneren
Kursen). Ein zügigeres
Vorgehen ist jedoch bei manchen Gruppen und nach anderen Traditionen möglich
und rechtfertigbar.
Bei Yoga gilt jedoch immer: Man sollte keine Übung machen, die einem
nicht gut tut. Das Yoga-System ist ausreichend flexibel, daß es
für jede Stellung einfachere Variationen gibt, die man statt dessen
üben kann.
Sprechen Sie doch noch mal mit Ihrem Yogalehrer/in. Die meisten Yogalehrer/innen
können Ihnen einfachere Variationen empfehlen, die Sie machen können,
während die anderen aus der Gruppe die fortgeschritteneren Variationen
machen.
Variationen für die von Ihnen angesprochenen Übungen sind z.B.:
Statt Schulterstand: Auf den Rücken legen, Gesäß zur Wand,
und die Beine die Wand hoch legen
Statt Kopfstand: Stellung des Kindes (auf den Fersen sitzen und Stirn
auf den Boden) Statt Handstand: Entweder Stellung des Kindes, oder Hund
oder Vierfüßlerstand
All diese Übungen müßte Ihnen allerdings Ihr Yogalehrer korrekt zeigen. Ich wünsche Ihnen, daß Sie mit Ihrer weiteren Yoga Praxis die Gelegenheit bekommen, andere Erfahrungen mit Yoga zu machen, und den Nutzen der Übung von Yoga spüren können!
Arrangiert ihr bei Privatleuten eine Unterkunft?
Antwort von Sukadev:
Privatunterkunft heißt, daß Dich selbst um die Unterkunft
(bei Freunden, Bekannten, im Hotel, in nahegelegenen Campingplätzen
etc.) kümmerst. Unterkunft bei Privatleuten können wir leider
nicht vermitteln.
Antwort von Sukadev:
Auf unserer Homepage findest Du die Devanagari Schreibweise von ein paar
Mantras (hier klicken).
Falls Du es für Likhita Japa (Schreiben des Mantras) haben wolltest:
Du kannst es gerne nachzeichnen. Es gibt jedoch ein paar kleine Details,
die Du wissen mußt, um Devanagari korrekt schreiben zu können.
Dies kannst Du hier im Haus Yoga Vidya in Sanskrit Workshops/Tagen lernen
(der nächste am 26.6.2000,11-16h). Aber auch wenn Du es nicht ganz
korrekt triffst: Die Devanagari Schreibweise hat eine besondere Wirkung
auf das Auge und auf den Geist.
Ich bin Buddhistin und gleichzeitig begeisterte
Anhängerin des Yoga. Über mehr Informationen zu beidem und ihre
Zusammenhänge würde ich mich sehr freuen.
Antwort von Sukadev:
Yoga und Buddhismus sind verwandte spirituelle Systeme, aus denen Elemente
gegenseitig gut integriert werden können. Viele Menschen aus dem
Yoga fühlen sich von buddhistischen Meditationstechniken angezogen.
Und viele Buddhisten finden, daß die Körper- und Atemübungen
gerade aus dem Hatha Yoga eine sehr gute Ergänzung zur Meditation
sind. In Amerika gibt es geradezu eine Welle von Menschen, die buddhistische
Meditation und Hatha-Yoga-Übungen verbinden. Auch in Deutschland
gibt es eine Reihe von Yogalehrern, die für die Meditation zu buddhistischen
Meistern gehen. Und zu uns ins Haus Yoga Vidya kommen sehr viele buddhistische
Aspiranten, die bei uns ihre Kenntnisse bzgl. der Yoga Atem-, Entspannungs-,
und Körperübungen (Pranayama, Shavasana, Asana) vertiefen wollen.
Es wird angenommen, daß auch der Buddha Hatha Yoga Übungen
praktiziert hat, ziemlich sicher vor der Erleuchtung, ob nachher ist nicht
klar.
Bezüglich ethischer Richtlinien und der Vorstellung von Karma und
Reinkarnation gibt es sehr viele Gemeinsamkeiten. Und auch die buddhistischen
und yogischen Meditationstechniken ähneln sich sehr.
In der Zeitschrift "Deutsches Yoga-Forum" gab es dieses Jahr einen Artikel
über Yoga, Meditation und Buddhismus. Vermutlich gibt es diese Ausgabe
auch noch (info@yoga.de).
Kann man zwischen zwei Glauben stehen? Ich kann
doch nicht an Wiedergeburt und Karma und die Schulderlassung durch den
Tod Jesu gleichzeitig glauben?
Antwort von Sukadev:
Im letzten Yoga Vidya Journal gibt es einen Artikel "Being
a Christian Yogi". Swami Sivanandas Artikel
über Jesus ist ebenfalls sehr aufschlußreich.Bede Griffiths
hat ein Buch geschrieben "Hochzeit zwischen Ost und West". Das Buch ist
zwar nicht mehr im Buchhandel erhältlich, aber Stadtbüchereien/Uni-Bibliotheken
haben es oft noch. James Morgan Pryce hat ein Buch geschrieben "Reinkarnation
im Neuen Testament" (haben wir in der Boutique zu verkaufen, ist auch im Buchhandel zu haben), in dem er zeigt, daß
Jesus selbst an Karma und Reinkarnation geglaubt hat. Versuche aber bitte
nicht, Christen davon zu überzeugen. Das wird nichts bringen. Du
kannst aber sehr wohl an Jesus und an Reinkarnation/Karma glauben. Es
ist wahrscheinlicher, daß Jesus daran geglaubt hat als an das, was
evangelische Theologie sagt. Dies ist sogar der moderne Stand der wissenschaftlichen
Bibelforschung.
Und letzlich ist es gar nicht so wichtig, welches theologische/philosophische
System stimmt. Was zählt, ist Hingabe zu Gott, Nächstenliebe,
ethisches Verhalten und Erfahrung der Gegenwart Gottes überall.