7 Yogische Tipps zur Weihnachtszeit – Hatha Yoga für Ruhe und Entspannung

Weihnachten ist das Fest der Besinnung und die Zeit für innere Einkehr – so ist es zumindestens eigentlich gedacht. Aber für viele Menschen ist das Fest der Liebe heutzutage oft mit Hektik, Einkäufen in überfüllten Einkaufszonen, Weihnachtsfeiern, Druck und Stress verbunden. Deswegen gibt es heute für die Weihnachtszeit ein paar yogische Tipps mit erdenden Asanas und Pranayama. Frohe Weihnachten!

Immerhin birgt die Weihnachtszeit ein besonderes Geschenk in sich, das wir nicht verpassen sollten. Die Tore des Himmels sind um Weihnachten besonders weit geöffnet, wodurch Kontakt zur geistigen Welt leichter wird und ein besonderer Segen erfahrbar sein kann – wenn wir denn bereit dafür sind!

Yogische Tipps für beruhigende Atemübungen in der Weihnachtszeit

Im Folgenden haben wir für dich ein paar yogische-Tipps, wie du trotz vorweihnachtlicher Hektik, immer wieder zu deiner inneren Ruhe zurückfinden kannst. Gut ausgeruht, kannst du dich an Weihnahchten für den göttlichen Segen dieser Zeit viel besser öffnen! Wähle dabei einfach genau das, was dir gut tut!

Atemübungen, auch Pranayama genannt, sind eine wunderbare Ergänzung zu einer Yoga Praxis, die vorher vielleicht nur aus Asanas bestanden hat. Beweise auch zur Weihnachtszeit einen langen Atem mithilfe von besonders beruhigenden und harmonisierenden Atemübungen.

1. Wechselatmung – Für dein inneres Gleichgewicht

Bei Anuloma Viloma, die Wechselatmung, strömst du abwechselnd immer wieder Luft durch den linken und rechten Nasenkanal. Dazwischen wird der Atem angehalten. Passend für die kalte Jahreszeit beugt regelmäßig praktizierte Wechselatmung Erkältungskrankheiten effektiv vor. Geistig fährt sie uns runter, macht uns aufmerksam, konzentriert und hellwach.

Möglicherweise findest du im Weihnachtstrubel ja mal die Gelegenheit dich für 5-10 Minuten herauszuziehen und ein paar Runden Wechselatmung für dich zu üben. Bereits 5 Runden machen dabei deutlich ausgeglichener.

2. Bhramari – Das Summen der Biene

Brahmari ist die Yoga-Biene. Dabei schließt du die Augen, atmest ein (mit Schnarchklang und auch ohne möglich) und summst beim Ausatmen einen beliebig hohen Ton. Spüre dabei, wo im und an deinem Körper du die Vibration deiner Stimme spürst. Die Vibration ist dabei wie eine innere Massage; sie lockert und beruhigt. Übe dies so lange, wie du magst.

Mach doch gerne auch ein kleines Weihnachts-Event daraus und übe zusammen mit deiner Familie. Die Biene fühlt sich ja auch im Schwarm am Wohlsten. Je mehr Leute, desto eindrucksvoller ist das Summen. Daneben sorgt der etwas alberne Schnarchlaut bestimmt für den ein oder anderen Lacher.

3. Brahmari-Chrakren Meditation – Durch die Chakren summen

Wenn du dir mehr Zeit dafür nehmen magst, dann kannst du auch eine längere Meditation aus der Brahmari-Atmung machen, bei der du deine Chakren “durchsummst”. Fange dafür oben an der Krone an. Finde die Tonhöhe, die oben auf deinem Scheitel gut vibriert. Du kannst auch deine Fingerspitzen an der Schädeldecke platzieren, um zu fühlen, ob der Ton deinen Scheitel vibrieren lässt.

Lass dir ruhig Zeit, um genau hineinzuspüren. Oft dauert es 2 – 3 Atemzüge, bis man die passende Frequenz gefunden hat. Dann gehe weiter und finde hintereinander in deiner Zeit den Ton:

Lasse dir jeweils mindestens 4 – 5 Atemzüge Zeit für jedes Chakra. In manchen Gegenden mag es noch länger dauern, bis man den passenden Ton in die jeweilige Region erfolgreich geschickt hat und dort die angenehme Vibration spüren kann. Das ist ganz normal und auch geübte Yogis nehmen sich dafür gerne ausreichend Zeit. Sei einfach ehrlich mit dir und folge deinem eigenen Tempo.

4. Om-Singen – Erdender Urklang

Atme ein und töne ausatmend laut das Om. Spüre die Vibration im Körper und lausche deinem eigenen Klang. Auch das beruhigt ganz wunderbar. Besonders weihnachtlich ist das Tönen des Oms im Kreise unserer Familie und Freunde.

Eine besonders schöne Übung ist der Klangteppich. Dabei starten alle zusammen mit dem Om und tönen dann alle in ihrem eigenen Tempo und Stimmlage weiter. Die Überlagerung der Stimmfarben und Tempi, von tiefen Basslauten, von zarten und hohen Tönen hat dabei etwas ausgesprochen Magisches.

Yogische Tipps für erdende Asanas in der Weihnachtszeit

Regelmäßige Bewegung ist der Schlüssel für einen gesunden Körper und Geist. Neben fordernden Asanas, die das Herz-Kreislauf System trainieren, oder Muskeln aufbauen, kann man aber auch ganz gezielt einen Gang runterschalten und sich für beruhigende und regenerative Asanas entscheiden!

5. Vorwärtsbeuge – Gut für die Nerven

Wer lieber Asanas übt, der kann mit Vorwärtsbeugen aller Art sein Nervenkostüm beruhigen. Besonders wirkungsvoll ist dabei die klassische Vorwärtsbeuge, bei der die Beine nach vorne lang ausgestreckt sind und der Oberkörper sich entspannt nach vorne beugt, sodass die Beinrückseiten gut gedehnt werden.

Eine demütige Haltung, die hingebungsvoll besonders gut gelingt. In dieser Geste der Offenheit machen wir uns bereit, die Zeit der Liebe zu begrüßen. Lass dich ganz fallen und empfange alle Geschenke, die sich jetzt zeigen mögen.

Dabei kannst du dich energetisch auf all deine Energiezentren einstimmen. Halte die Vorwärtsbeuge gerne einfach mal länger und arbeite dich von dem unteren Ende der Wirbelsäule, bis über den Scheitel hoch. Visualisiere dabei gerne intensiv die Chakra Farben, ähnlich der Lichterkette am Weihnachtsbaum.

6. Baum – Fest verwurzelt

Mit dem Baum bist du während der Festtage in Kontakt mit Himmel und Erde. Während du deine Sinneszweige in die Höhe streckst, verlierst du durch das feste Fundament deiner Füße doch nicht den Kontakt zur Erde, bleibst bodenständig und verwurzelt für die praktischen Dinge des Lebens.

So trainiert der Baum das körperliche Gleichgewicht und wirkt dadurch auch stabilisierend auf den Geist. In der stürmischen Weihnachtszeit fühlen wir uns dann gut verwurzelt. Kleiner Tipp: Hier die Konzentration insbesondere auf das dritte Auge richten.

Probier doch außerdem gerne mal, die Arme seitlich von dir etwas zu strecken und deine Hände nach außen anzuziehen. Stelle dir dabei gerne eine schöne immergrüne Tanne oder Fichte vor. Om Tannenbaum!

7. Drehsitz – Den Blickwinkel ändern

Im klassischen Drehsitz vollführen wir eine angenehme Drehung der gesamten Wirbelsäule. Dabei wird das symphatische Nervensystem gezielt angesprochen und nervöse Geister auf diese Weise beruhigt.

Wenn zu Weihnachten dann das große Familientreffen ansteht, der Baum geschmückt werden soll und das Festessen zubereitet werden will, bleiben wir ganz bei uns. Gerade auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten eine gute Übung um sich in Toleranz und Offenheit gegenüber anderer Meinungen zu üben.

Energetisch öffnet der Drehsitz oben wie unten, denn er spricht gleichzeitig unser Fundament das Muladhara Chakra sowie unsere höheren Energiezentren Sahasrara und Ajna an.


Natürlich können die Asanas auch gut mit Atemübungen verbunden werden. Gerade der Baum und Drehsitz eignen sich gut für eine achtsame Kombination von Atmung und Asana. Fühl dich frei, zu experimentieren. Schau, was dir gut tut.

In diesem Sinne: Eine segensreiche Weihnachtszeit und ein frohes Fest! Hast du noch mehr yogische Tipps für diese besinnliche, manchmal aber auch stressigen Weihnachtszeit? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Mehr yogische Tipps in unseren Seminaren rund um die Weihnachtszeit!

Hast du Sehnsucht nach einem Ort der Gemeinsamkeit, des Friedens und der sinnvollen Aktivität? Bei Yoga Vidya in Bad Meinberg ist die Atmosphäre zur Weihnachtszeit bis zum Jahreswechsel jedes Jahr aufs Neue eine ganz besondere Möglichkeit, zurück in deine Kraft und die innere Mitte zu kommen. Wir feiern vor Ort, aber viele Veranstaltungen kannst du auch Live Online miterleben:

Du hast Interesse an Hatha Yoga? Willst intensiv Asanas (Yoga Körperübungen) praktizieren, flexibler werden und den sportlichen Aspekt des Yoga kennenlernen? Dann bist du hier richtig. Hatha Yoga ist also die Harmonisierung der beiden Grundenergien in unserem System, der aktivierenden, wärmenden und der aufbauenden, kühlenden Energie:

3 Kommentare zu “7 Yogische Tipps zur Weihnachtszeit – Hatha Yoga für Ruhe und Entspannung

  1. Eine ganz tolle Idee, mit Atemübungen die Weihnachtsstille einzuatmen. Ich merke immer wieder, wie viele Leute die Weihnachtszeit als besonders hektisch wahrnehmen.
    Eine schöne Yoga Weihnachtsgeschichte zum Vorlesen bei der Bescherung oder in der Adventszeit gibt es hier: https://www-weihnachten.de/weihnachtsgeschichten/jugendliche-erwachsene/yogaweihnachtsgeschichte-das-weihnachtstreffen/
    Man sieht, für Yoga ist es nie zu spät.

  2. Ein schöner Artikel mit tollen Anregungen.
    Vor allem die Brahmari-Übung hat es mir angetan. Die werde ich heute gleich ausprobieren. Hab schon gemerkt, dass beim Singen der Bija-Mantras bei mir in der Hauptsache Anahata schwingt und nun ist mir klar, das ist die Tonhöhe, die es ausmacht.
    Vielen Dank für diese Ideen und eine schöne Vorweihnachtszeit für alle hier!

    Viele Grüße,
    Sitha

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