Yoga Wiki über Hormone

Was genau ist eigentlich ein Hormon und wofür braucht der Körper es?

Einfach gesagt ist ein Hormon ein Botenstoff, welcher bereits in kleinster Menge wirksam ist. Es beinhaltet eine Information und trägt diese zu anderen Zellen im Körper. Das Wort Hormon stammt aus dem griechischem und bedeutet übersetzt „antreiben, erregen“.  Wenn ein Hormon erst einmal an seiner Zielzelle angedockt hat im Sinne des Schlüssel-Schloss-Prinzips, gibt das Hormon die Information an die Zelle weiter und es kommt zu einer Zellreaktion.
Weil Hormone nur an bestimmten Zellen andocken und gezielt für bestimmte Körpervorgänge verantwortlich sind, werden Hormone als wirkungsspezifisch beschrieben.
Ausgeschüttet werden Hormone über Hormondrüsen und gelangen ohne Umwege direkt ins Blut, über welches sie im Körper verteilt werden. Es gibt jedoch auch andere Zellen im Körper, die Hormone herstellen können wie zum Beispiel Nervenzellen.
Beispiele von Hormondrüsen sind Hirnanhang- und Zirbeldrüse, Schilddrüse, Thymusdrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebennieren und Keimdrüsen (Hoden und Eierstöcke). Zudem werden Hormone noch in Gehirn (Hypothalamus), Herz, Nieren, Leber und Magen-Darm produziert.

Da ein jedes Hormon eine andere Information beinhaltet, löst es daher eine andere Wirkung im System aus. Hormone sind für den Menschen zum Leben unerlässlich, da sie lebenswichtige Vorgänge steuern und regulieren. Zu den wichtigsten Körperfunktionen, die Hormone beeinflussen, gehören der Stoffwechsel, Verdauung, Energie-, Wasser- und Elektrolythaushalt, Blutzuckerspiegel, Blutdruck, Reifungs- und Wachstumsprozesse sowie Fortpflanzung und Schwangerschaft. Hormone wirken ebenso auf unsere Psyche, unser Wohlbefinden, Denken und Handeln, Appetit und vieles mehr.

Forscher der Endokrinologie, der Wissenschaftszweig, der sich mit Hormonen und dem Hormonsystem beschäftigt, gehen davon aus, dass noch lange nicht alle Hormone im menschlichen Körper bestimmt sind. Momentan sind es etwa um die 150 verschiedenen Hormone und Stoffe mit hormonähnlicher Wirkung, die bekannt sind, aber laut Vermutung der Wissenschaftler existieren wohl mehr als 1000 Hormone in unserem Körper.
Hormone werden vom Körper nicht einfach so gebildet, sondern Hormondrüsen brauchen einen Reiz. Im Gehirn befindet sich die übergeordnete Steuerungszentrale, die sich aus der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und dem Hypothalamus (Zwischenhirn) zusammensetzt, die Einfluss auf alle weiteren hormonbildenden Drüsen im Körper hat.  So wird vom Gehirn ausgehend eine Kettenreaktion in Gang gesetzt. Sogenannte Releasing-Hormone haben eine anregende Wirkung auf  Hormondrüsen, während Inhibiting-Hormone die Hormonausschüttung unterbinden.
Da Hormone sich gegenseitig beeinflussen, kann man sich also gut vorstellen, dass die Hormonausschüttung einem komplexen Regelkreis unterliegt, der über Rückkopplungsmechanismen funktioniert. So kommt es zu einer Feinabstimmung der Hormone untereinander und eine zu hohe Ausschüttung von Hormonen wird vermieden.

Yoga und Meditation für psychisches und körperliches Wohlbefinden

Studien haben bereits mehrfach gezeigt, dass eine regelmäßige Hatha-Yogapraxis und eine regelmäßige Meditationspraxis positive Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben. Stresshormone werden reduziert und Hormone, die unsere Gesundheit unterstützen, z.B. Hormone, die Heilungsprozesse anregen und die Stimmung heben, werden vermehrt ausgeschüttet. Bereits eine 4-5 maliger Praxis in der Woche wirkt sich positiv und nachhaltig auf solche Hormone aus.

Ein spezielles Yogaprogramm stellt das Hormon-Yoga dar, entwickelt von der Brasilianerin Dinah Rodrigues. Hormon-Yoga wirkt intensiv auf entsprechende Hormondrüsen, je nach Körperstellung. So kann besonders bei Frauenbeschwerden eine neue Balance hergestellt werden. Auch Männer profitieren von Hormon-Yoga. Siehe dazu auch die Hormon-Yoga-Reihe von Yoga Vidya.

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