Yoga Wiki über den Fisch

Fühlst du dich gerade wie ein Fisch im Wasser? Voller Vorfreude warten die Kinder auf Weihnachten. Die Erwachsenen sind zu dieser Zeit besonders gefordert: Arbeit, Weihnachtsfeiern, Geschenke und Einkäufe unter einen Hut zu bringen. Manch einen drückt die Last auf den Schultern und der Stress bewirkt eine flachere Atmung. Durch die kalten Außentemperaturen verkrampft sich der Oberkörper weiter und ein ansonsten liebevoller Mensch wird gereizt und sehnt sich nur noch nach den freien Weihnachtstagen. So wird die besinnliche Zeit zum Kraftakt und die wahre Bedeutung dieses heiligen Festes gerät in Vergessenheit. So stehen die Vorzeichen für den kommenden Heiligen Abend auf Unruhe und Ungemütlichkeit. Besser dran ist, wer jetzt besonders fleißig Yoga praktiziert. Aber was bitte schön hat der Fisch mit Weihnachten zu tun?

Hatha Yogis lieben die Asana Fisch. Der Fisch wirkt genau den oben beschriebenen Stresssymptomen entgegen. Der Brustkorb wird geöffnet, emotionale Verspannungen können sich lösen, der obere Rücken fühlt sich freier an. Wenn Kehlkopf und Luftröhre im Fisch weit nach oben hinten geöffnet sind, hilft dies tief zu atmen. Die Lungenspitzen, welche direkt hinter und über dem Schlüsselbein angesiedelt sind, erhalten im Fisch so angemessen Luft und werden ausreichend mit frischem Sauerstoff versorgt. Die im Hals verlaufenden Nerven und Wirbelsäule werden mit einer guten Menge Blut versorgt und in angemessener Weise angeregt. Die endokrinen Drüsen, nämlich die Hirnanhangdrüse und die Zirbeldrüse, die sich im Gehirn befinden, werden so stimuliert und angeregt. Der Fisch wirkt sich positiv auf das gesamte physiologische Systems des Körpers und somit auch der Psyche aus.

Energetisch wirkt der Fisch auf das Anahata Chakra, das spirituelle Herzzentrum. Durch längeres Halten von Matsyasana lösen sich mögliche Blockaden im Lachen im FischBrustraum und durch Aktivierung des Herzchakras öffnet man sich wieder leichter der Liebe, dem Mitgefühl und der eigenen Seele. Die eigenen Bedürfnisse können besser wahrgenommen werden. Dies sollte nicht mit Egoismus verwechselt werden. Denn nur durch Eigenliebe wächst auch wieder die Kraft, um die Bedürfnisse der anderen zu erkennen. Christliche Nächstenliebe kann leichter praktiziert werden und Weihnachten erfüllt sich quasi von allein.

Wer regelmäßig den Fisch praktiziert fühlt sich irgendwann wie ein Fisch im Wasser. Symbolisch betrachtet ist das Wasser das Alles-durchdringende-Bewusstsein und der Fisch der Mensch. Ein Fisch kennt nur seinen Lebensraum und kann auch nur in diesem leben. Ein Mensch der sich getrennt von der Einheit fühlt, leidet. Diese Trennung ist allerdings nur eine Illusion durch die Kraft von Maya. Sich aus dieser Täuschung zu befreien ist Aufgabe und Ziel eines Yogis. Übertriebener Stress und Anhaftung an die Früchte der Handlung bewirken das Gefühl der Trennung vom Göttlichen. Vielleicht aus diesen wenigen Überlegungen erschließt sich auch das Bild von Jesus als Menschenfischer – die Menschen zurück zu bringen in die liebevolle Allgegenwart Gottes.

Die Yoga Vidya Grundreihe kann auch als Gebet oder Opfer an Gott praktiziert werden. In der Vorweihnachtszeit empfiehlt es sich den Fisch, auch mit seinen Variationen, intensiver zu praktizieren. So kann man persönlich zu einem friedlichen Weihnachtsfest beitragen und somit das reine Bewusstsein (Sat) besser wirken lassen. Den Fisch mit all seinen Variationen, sowie Tipps und Tricks, findest du im Yoga Wiki unter Matsyasana. Frohe Weihnachten. (cb)

3 Kommentare zu “Yoga Wiki über den Fisch

  1. tina pfifferling

    ich danke von herzen

    namaste
    tina

  2. Anne Barnbeck-Bermayer

    Habe ganz herzlichen Dank für die schöne Definition.
    Ich wünschte mir es gäbe über jede Asana eine so schöne Erklärung.

  3. Anke ihlow

    Danke für die tolle Erklärung in Einbeziehung von Weihnachten.

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