Yoga im Sommer: Augen Yoga

Ja, auch das gibt es: Yoga für die Augen. Obwohl wir ja interessanterweise dazu neigen, ausgerechnet die Werkzeuge, die wir am häufigsten benutzen, am ehesten zu vernachlässigen.

Die Augen sind immerhin zum großen Teil dafür verantwortlich, wie wir die Welt sehen. Und sie müssen so manches durchlassen, das nicht gerade unserem yogischen Ideal von Schönheit und Entspannung entspricht. Außerdem sind sie die Sinnesorgane der Erkenntnis. Vielleicht sogar der höheren, vorausgesetzt, wir gehen achtsam mit ihnen um. Auf jeden Fall passt Augen Yoga wunderbar in den August, den Monat der Reife und des weisen Unterscheidungsvermögens. Da heißt es schließlich auch: Augen auf und hinsehen. Und das mit so viel Durchblick und Gelassenheit wie möglich.

Und? Was siehst du? Die Welt, wie sie ist? Dein Leben? Den Moment? Etwas Angenehmes oder eher Lästiges? Den Wald vor lauter Bäumen nicht? Und mit welchen Augen nimmst du die Welt eigentlich wahr? Das Chakra des Spätsommers und des Herbstes ist übrigens – wer hätte das gedacht – neben dem Hals-Chakra das Dritte Auge. Damit können wir, jetzt nachdem wir den ganzen Sommer lang so viel gesehen, aufgenommen, getan und bewegt haben, mal in Ruhe genauer hin sehen: Was habe ich eigentlich in diesem Sommer mit und aus meinem Leben gemacht? Und wohin führt mich das? Und wie steht es um meine Einsicht ins Leben? Kann ich vertrauensvoll und klar in die Zukunft gucken, ohne kurzsichtig zu werden? Und lebe ich ganz und gar im Hier und Jetzt, ohne weitsichtig in die Ferne zu schweifen?

Wie auch immer es um die eigene Aus-, Ein- und Umsicht gerade bestellt ist, ein bisschen Zwischendurch-Yoga für die Augen ist eigentlich immer nützlich, oder? Also los: Einfach mal die Hände aneinander warm zu reiben und sie dann auf die geschlossenen Augen legen. Hmm, eine Wohltat. Man kann auch einfach öfter mal aufblicken, die Perspektive wechseln und bewusst in die Ferne schauen, um den Augen etwas Gutes zu tun. Oder für eine Weile in eine Kerzenflamme schauen. Oder während einer entspannenden Asana ganz bewusst in die Augen hinein fühlen. Und natürlich: Augen schließen, zurücklehnen und entspannen.

Und dann gibt es da noch das Augen Mantra, dass man eigentlich bei jeder Yogastunde prima anwenden kann, wenn man der eigenen Sehfähigkeit etwas Gutes tun will: Om Shri Suryaya Namaha – den Gruß an die Sonne. Denn was nützen uns schließlich die stärksten Augen der Welt, wenn die Sonne nicht scheint und das Licht (in uns und in der Welt) nicht brennt?

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Dietlind Arndt lebt und schreibt seit Januar 2010 bei Yoga Vidya in Bad Meinberg.

1 Kommentar zu “Yoga im Sommer: Augen Yoga

  1. Schöne Worte der Weisheit.
    Danke für die Erinnerung!

    Om Liebe Grüße
    Rafaela

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