Karma Yoga – Selbstloses Dienen und Helfen im Ashram

Karma Yoga, das Mithelfen in der Gemeinschaft, spielt auf dem spirituellen Weg eine wichtige Rolle. Durch das selbstlose Dienen und Helfen zeigst du deine Bereitschaft, deine persönlichen Bedürfnisse zurückzustellen, öffnest dich für die Belange der Gemeinschaft und erfährst ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Durch deine tägliche Mithilfe entsteht eine familiäre Bindung; du wirst Teil der Yoga Vidya Familie und leistest so einen Beitrag dazu, Yoga als Friedensbewegung in der Welt zu verbreiten.

Karma Yoga bedeutet: geben, geben und noch mal geben. Ein weit verbreitetes Verhalten in der Welt ist: nehmen, nehmen und noch mehr nehmen. Letzteres blockiert jedoch einen Fortschritt im spirituellen Leben und ebenso in der Meditation.

Karma Yoga bedeutet selbstlose, konzentrierte Arbeit mit vollkommener Hingabe und Gebefreudigkeit. 

Eine wichtige Grundregel für Karma Yoga ist: Sei nicht an deine Handlungen und an deren Konsequenzen verhaftet. So wird Arbeit zum Spiel. Normalerweise arbeitet man mit einem Motiv, Arbeit erfüllt den Zweck, ein Ergebnis oder eine Belohnung zu erzielen. Ein Spiel spielt man um des Spielens Willen.

Es ist so: Nicht die Arbeit an sich, sondern unsere Anhaftung an Resultate macht es so schwierig. Erwartungen auf Belohnung/Bezahlung binden den Geist an die Ergebnisse des Handelns. Nimmst du jedoch Karma Yoga als Spiel, dann kannst du als primäre Regel aufstellen: „Ich mache meine Arbeit so gut, ich kann, setze alle meine Fähigkeiten ein, aber ich identifiziere mich nicht mit ihr.“ Anhaftung bringt Schmerz und Spannung. Loslösung führt zu Entspannung, Ruhe und Zufriedenheit.

So spricht Sri Krishna in der Bhagavad Gita zu Arjuna:

„Dein einziges Recht ist es zu wirken, und keinen Anspruch hast du auf die Früchte deines Tuns; lass weder die Früchte deiner Handlung dir Motiv zum Handeln werden, noch wende dich zum Müßiggang.“ Bh.G. II.47

Mit Karma Yoga dienst du der Gemeinschaft, durch Karma Yoga reinigst du deine ganze Persönlichkeit von Tag zu Tag ein bisschen mehr, bis du vollkommenen Frieden in dir gefunden hast.

„Wer nichts verlangt, nichts hasst, nichts giert, der übt im Tun das Nicht- Tun schon; wer, wirkend nicht den Sinnen folgt, bleibt von der Tat Folge frei“. Bh.G. V.3

„Sei fest im Yoga, gib Bindungen auf und bewahre Gleichmut in Erfolg wie Misserfolg. Ausgeglichenheit des Geistes heißt Yoga.“ Bh.G. II.48

Grundzüge des Karma Yoga

  • Erfülle deine Pflicht, handele nach dem inneren Gesetz, im Einklang mit der inneren Wahrheit.
  • Setze all deine Kraft nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohle aller ein.
  • Handle mit ganzem Herzen und tu Dein bestes, sei gleichmütig in Erfolg und Misserfolg.
  • Handle als Kanal der Göttlichen Energie, übergib jede Handlung der Führung Gottes.
  • Handle ohne Erwartung der Früchte, opfere die Früchte an Gott.
  • Handle ohne Identifikation mit der Arbeit und sei bereit jede Arbeit aufzugeben, wenn nötig.
  • „Habe Vertrauen. Sei immer freudvoll. Habe einen kühlen ausgewogenen Geist. Arbeite um der Arbeit willen. Sei kühn und mutig. Das ist das Geheimnis des Erfolges.“ ― Swami Sivananda
  • „Die Welt bist Du selbst. Deshalb liebe alle, diene allen…., beziehe alle mit ein….Du wirst gesegnet sein.“ ― Swami Sivananda.

Ein Beitrag von Nirmala Erös

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3 Kommentare zu “Karma Yoga – Selbstloses Dienen und Helfen im Ashram

  1. Danke Dieter Jahnke

  2. Dieter Jahnke

    karma-yoga bedeutet Gott geweihte Arbeit, die immer mit Werkfruchtverzicht einhergeht und somit auch alle Wünsche und Vorstellungen woran auch immer die sich durch den Intellekt binden abgelegt werden sollten.

  3. Hallo Ihr Lieben,

    manchmal finde ich das Prinzip des Karma Yoga auch schwierig vor allem in unserer materiellen Welt in diesen Zeiten. Weil man oft dann auch nur das Ego der Anderen bedient, denn viele Menschen haben viele Wünsche und Vorstellungen, Ängste und Sorgen.
    Und oft nutzt Ihnen das was man Ihnen gibt auch nur bedingt, dann vergessen sie es oft und wollen noch mehr.
    Im Sinne von Yoga weitergeben oder wirklich Armen, Alten, Kindern zu geben oder seinen Pflichten nachkommen, finde ich es gut, Aber es kann auch umschlagen, da sollten diese Aussagen vielleicht nochmal neuer beschrieben werden im Sinne unserer Zeit , in unserer Gesellschaft. Gemäß nach dem heutigen Podcast: Gier macht Dich blind. Om Shanti

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