Der Königsweg zur Gelassenheit – 208 Karma und Erleuchtung

Gelassenheit Entwickeln - Podcast für mehr Gelassenheit im Alltag

Leben hat einen fünffachen Sinn – und ein Ziel: Die Erleuchtung, auch Gottverwirklichung, Selbstverwirklichung, Befreiung genannt.  Um die Erleuchtung zu erlangen, gilt es, dein Karma zu erfüllen. Wie erfüllst du dein Karma? Indem du dem fünffachen Sinn des Karma gerecht wirst – und kein neues Karma deinen Lernaufgaben hinzufügst.  Ein wenig ist es wie in der Schule: Wenn man aufwächst, muss man die verschiedenen Lernaufgaben der Schule bewältigen. Je nach Temperament und Talenten des Kindes gibt es dann unterschiedliche Schultypen, Fächer etc. Zusätzlich aber kann das Kind durch sein Verhalten weitere Aufgaben, z.B. Strafarbeiten, bekommen. Und ein Kind kann auch die Aufgaben schneller erfüllen, z.B. auch die eine oder andere Klasse überspringen.  So ist es auch mit dem Karma: Du hast bestimmte Aufgaben. Diese gilt es gut zu erfüllen, im Bewusstsein, dass du damit wächst und dich der spirituellen Erleuchtung näherst. Wenn du diese Aufgaben mit Bewusstheit und Intensität angehst, kannst du die karmischen Lektionen schneller angehen. Wenn du den Aufgaben ausweichst, kommen sie später wieder – ähnlich wie du auch in der Schule sitzen bleiben kannst.  Dabei gilt es zu beachten, dass du kein neues Karma erzeugst. So würdest du den Weg zur Erleuchtung verlangsamen. Sukadev erzählt über diese Aspekte des Karmas – und was das mit dem fünffachen Sinn des Lebens zu tun hat.

Dies ist die 208. Folge des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Karma und Erleuchtung. Leben hat einen fünffachen Sinn und ein Ziel, die Erleuchtung, auch Gottverwirklichung, Selbstverwirklichung, Befreiung genannt. Um die Erleuchtung zu erlangen, gilt es, dein Karma zu erfüllen. Wie erfüllst du dein Karma? Indem du den fünffachen Sinn des Karma gerecht wirst und kein neues Karma deinen Lernaufgaben hinzufügst. Ein wenig ist es wie in der Schule. Wenn du aufwächst, musst du die verschiedenen Lernaufgaben der Schule bewältigen. Je nach Temperament und Talenten des Kindes gibt es dann unterschiedliche Schultypen, Fächer usw. Zusätzlich aber kann das Kind durch sein Verhalten weitere Aufgaben, auch Strafarbeiten bekommen. Und ein Kind kann auch die Aufgaben schneller erfüllen und z.B. auch die eine oder andere Klasse überspringen. So ist es auch mit dem Karma. Du hast bestimmte Aufgaben, diese gilt es, gut zu erfüllen, im Bewusstsein, dass du damit wächst und dich der spirituellen Erleuchtung näherst. Wenn du diese Aufgaben mit Bewusstheit und Intensität angehst, kannst du die karmischen Lektionen schneller angehen. Wenn du den Aufgaben ausweichst, kommen sie später wieder, ähnlich wie du auch in der Schule sitzen bleiben kannst. Dabei gilt es zu beachten, dass du kein neues Karma erzeugst. So würdest du den Weg zur Erleuchtung verlangsamen.

Auf den fünffachen Sinn des Lebens bezogen heißt das: Erstens, Erfahrungen machen. Weiche den Erfahrungen nicht aus. Heiße sie willkommen. Selbst wenn sie dich emotional durcheinanderwirbeln. Bleibe aber auch nicht in einer Emotion stecken. Entwickle auch keine neuen Wünsche. Mit neuen Wünschen würdest du nur weiteres Karma dazu fügen. Es heißt nämlich, dass alle Wünsche erfüllt werden müssen. Das ist eine ganze Menge, oder? Glücklicherweise, manche Wünsche können auch im Traum erfüllt werden, manche in der Astralwelt zwischen den Leben, manche müssen physisch erfahren werden. Also, am klügsten, schaffe keine neuen Wünsche.

Der zweite Sinn des Lebens ist ja, Kräfte und Fähigkeiten entfalten. Gelassenes Leben – und darum geht es ja hier– heißt nicht träges Leben. Es gilt, deine Kräfte und Fähigkeiten zu entfalten. Wenn du dem ausweichst, wird das Schicksal dich in schwierige Situationen bringen, die dich zwingen, aus der Komfortzone herauszukommen. Du musst dich aber auch nicht unter Stress setzen, manches kann auch später angegangen werden. Und es gilt auch auf diesem Gebiet, Wünsche zu vermeiden. Eventuell hast du ja etwas schon in einem früheren Leben entwickelt und erlebt. Prüfe, was jetzt wirklich ansteht. Grundsätzlich, ein engagiertes Leben mit der Bereitschaft, Fähigkeiten zu entwickeln, Kräfte zu entwickeln, führt schneller zur Verwirklichung.

Dritter Sinne des Lebens, zu lernen und zu wachsen. Leben gibt dir viele Möglichkeiten, zu lernen und zu wachsen. Je bewusster du bist, je achtsamer du bist, umso mehr lernst du. Bedauern über Vergangenes hilft da nicht weiter. In der Gegenwart sind die größten Lernlektionen. Auch hier gilt es, Wünsche abzulegen. Eventuell hast du andere Lernaufgaben als du wünschst.

Vierter Aspekt des fünffachen Sinn des Lebens ist, etwas zu bewirken in dieser Welt, deine Mission, deine Aufgaben zu erfüllen, Gutes zu tun. Du hast Aufgaben, Gutes zu tun, Liebe zu schenken, das ist für jeden eine Aufgabe. Wie das konkret aussieht, ist wiederum für jeden unterschiedlich. Nicht umsonst heißt Karma Yoga, auch der Yoga des uneigennützigen Handelns. Du engagierst dich für andere, so entwickelst du dich selbst. Umgekehrt, wenn du mehr für dich selbst bewirken willst, schaffst du dir neues Karma. Und wenn du dabei sogar anderen bewusst Schaden zufügst oder Schaden bewusst in Kauf nimmst, obgleich du ihn vermeiden könntest, musst du einiges mehr an karmischen Situationen erfahren. Diese werden dich hoffentlich lehren, mitfühlender zu werden, dich mehr einzusetzen für das Gute. So ist Engagement zum Wohl anderer für alle Ebenen des fünffachen Sinns des Lebens gut. Du machst wichtige Erfahrungen, wenn du anderen helfen und dienen willst. Indem du überlegst, welche Kräfte und Fähigkeiten du brauchst, um anderen zu helfen, vermeidest du eigene Wünsche und entwickelst das, was nötig ist. Um anderen zu helfen, musst du sehr bewusst sein. So lernst du, so wächst du. Du musst auch bewusst sein, was ist deine Aufgabe. Du musst bewusst sein, was braucht der andere wirklich. All das hilft dir, immer bewusster zu sein. Indem du überlegst, wie du deine Fähigkeiten nutzen kannst, um anderen zu helfen, bewirkst du viel Gutes und du entwickelst deine Fähigkeiten. Sei dir dabei auch bewusst, du bist Teil des Ganzen. Nicht du bewirkst so viel, sondern du lässt Es, das Göttliche durch dich wirken. Indem du so dein Ego weniger wichtig machst, spürst du die Verbindung mit anderen und erfährst immer mehr die Einheit. Und damit bist du schon sehr nahe an der Verwirklichung des Höchsten. Und diese spirituelle Verwirklichung, Erleuchtung, ist ja der höchste Sinn des Lebens, letztlich das Ziel des Lebens, der fünfte Aspekt des fünffachen Sinns.

Um diese Erleuchtung zu erreichen, musst du die anderen vier Aspekte des fünffachen Sinns erfüllen. Hinzu kommt dann bewusst spirituelle Praxis, bewusstes Arbeiten an dir selbst, immer stärkere Ausrichtung auf das Höchste. Intensive spirituelle Praxis, wie Meditation, Selbstbefragung, Hingabe an Gott, Lernen bei einem Lehrer usw. kann auch helfen, dass das Karma sich beschleunigt, du also mehr Lektionen lernst. Das heißt auch, ein intensiveres Leben. Und wenn du durch spirituelle Praxis sehr durchlässig geworden bist, kannst du die Gegenwart des Göttlichen erfahren, auch wenn es noch einiges an Karma zu erfahren gilt. Lebe also bewusst. Nimm alle Erfahrungen an. Entwickle deine Fähigkeiten, um Gutes zu bewirken. Lerne durch das, was du bewusst erlebst und tust. Bewirke Gutes als Instrument des Göttlichen. Sei ernsthaft, intensiv und bewusst in deinen spirituellen Praktiken. So näherst du dich der Erleuchtung in großen Schritten. Viktor Frankl hat einmal gesagt: „Wenn der Mensch weiß, wofür er etwas tut, dann ist er bereit, alles anzunehmen und alles zu machen.“

Das Gesetzt des Karmas gibt dem Leben einen großen Sinn oder zeigt dir den großen Sinn. Und damit kannst du gelassen mit all dem umgehen, was auf dich zukommt. Was auch immer auf dich zukommt, erinnere dich daran, hilft dir, Erfahrungen zu machen, gibt dir Gelegenheit, Kräfte und Fähigkeiten zu entfalten, hilft dir, zu lernen und zu wachsen, gibt dir die Möglichkeit, etwas zu bewirken in dieser Welt, hilft also deiner spirituellen Verwirklichung und Erleuchtung. Wenn du das tief verwirklicht hast, dann kommt die Gelassenheit im Alltag fast von selbst. Und selbst da, wo du nicht gelassen bist, weil dich vielleicht etwas aufregt oder dich sehr stark herausfordert, kannst du einfach davon ausgehen, auch diese Aufregung und diese Emotion, die dadurch erzeugt wird, gehört zu deinen Lernaufgaben. Du kannst also sogar gegenüber scheinbar ungelassenen Emotionen gelassen sein, weil du davon ausgehen kannst, das zu erfahren, gehört auch zu deiner Aufgabe. Zum Thema „Karma und Reinkarnation“ habe ich ja auch ein ganzes Buch geschrieben. „Karma und Reinkarnation“, erschienen im Mangalam Verlag. Du kannst dieses Buch beziehen in unserem Yoga Vidya Shop. Ich werde jetzt nicht viel mehr erzählen über Reinkarnation, obgleich natürlich das Konzept der Reinkarnation das Gesetz des Karmas logisch vervollständigt. Allerdings kannst du auch den fünffachen Sinn des Lebens angehen oder erfüllen, ohne an Reinkarnation zu glauben. Selbst wenn du den fünffachen Sinn des Lebens nur als Arbeitshypothese nimmst, wird dieser fünffache Sinn dir helfen, dein Leben gelassen und mit Engagement anzugehen, alles annehmen zu können und aktiv zu gestalten.

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