Der Königsweg zur Gelassenheit – 173 Yoga Augenübungen

Gelassenheit Entwickeln - Podcast für mehr Gelassenheit im Alltag

Yoga Augenübungen sind wirkungsvolle Techniken für Körper und Geist. Ein großer Teil des Gehirns ist mit der Verarbeitung von Sehreizen beschäftigt. So wundert es nicht, dass man über Augenübungen auch eine starke Wirkung auf das Gehirn ausüben kann. Die am schnellsten bemerkbare Wirkung von Yoga Augenübungen ist die Entspannung der Augen und die daraus resultierende innere Ruhe und Kraft. Yoga Augenübungen können auch Kopfschmerzen und Nackenschmerzen entgegen wirken. Sukadev leitet dich gleich zu zwei Augenübungen an. Und während der nächsten Podcasts kannst du noch einige andere Augenübungen ausprobieren.

173. Ausgabe des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

Play

***

Yoga Augenübungen für gesunde Augen und Ruhe des Geistes. Heute beginnt eine neue Podcastreihe, nämlich zu dem Thema „Yoga Augenübungen“. Yoga Augenübungen sind wirkungsvolle Techniken für Körper und Geist. Ein großer Teil des Gehirns ist mit der Verarbeitung von Sehreizen beschäftigt. So wundert es nicht, dass du über Augenübungen auch eine starke Wirkung auf das Gehirn ausüben kannst. Yoga Augenübungen sind zunächst mal sehr gut für die Stärkung der Sehmuskeln. Wer regelmäßig Augenübungen praktiziert, kann sein Sehvermögen länger behalten. Heutzutage schauen viele Menschen sehr lange auf den Bildschirm. Dieses lange Starren auf etwas, was sehr nahe ist und ohne große Augenbewegungen, ist etwas sehr Unnatürliches und kann Augenverspannungen hervorrufen. Augenverspannungen können wiederum zu Kopfweh führen und geistige Anspannung und Reizbarkeit. Heutzutage hat die Mehrheit der Büroarbeiter regelmäßig Kopfweh und höchstwahrscheinlich wegen dem ständigen Schauen auf den Bildschirm. Längere Augenverspannungen können natürlich auch zur Ermüdung beitragen. Daher, die am schnellsten bemerkbare Wirkung von Yoga Augenübungen, ist die Entspannung der Augen und die daraus resultierende innere Ruhe und Kraft.

Yoga Augenübungen können damit auch Kopfschmerzen und Nackenschmerzen entgegenwirken. Darüber hinaus, und das ist jetzt gerade für unser Thema „Gelassenheit“ besonders interessant, kannst du auch mit Augenübungen deinen Gemütszustand beeinflussen. Bist du gedrückter Stimmung, dann schaue nach oben. Das hebt die Stimmung. Das kannst du jetzt gerade mal ausprobieren. Wenn du jetzt nicht gerade Auto oder Fahrrad fährst, dann schaue gerade nach oben. Weit weg nach oben, aber schon nach oben. Und während du so leicht nach oben schaust und ruhig atmest, kannst du spüren, wie deine Gemütsverfassung leichter wird, wie du mehr Energie bekommst, wie du von Inspiration durchdrungen wirst. Wann immer du neue Inspiration erfahren willst, wann immer du deine Stimmung heben willst, dann schaue nach oben.

Das ist übrigens auch insgesamt ein guter Tipp. Mehrheitlich am Tag, schaue eher nach oben als nach unten, sofern das deine Sicherheit zulässt. Bist du zu euphorisch oder hebst du zu sehr ab, schwebst du zu sehr in den Wolken, dann schaue nach unten, das erdet dich. Manchmal kann auch Nervosität durch Hinunterschauen beruhigt werden. Manchmal aber auch im Gegenteil durch nach oben Schauen, weil dann du dich mit Inspiration verbindest. Probiere das aus. Du kannst auch jetzt einfach mal nach unten schauen und vielleicht spürst du, wie du dich erdest, indem du nach unten schaust. Bist du unruhig, dann schaue wechselnd nach links und nach rechts, das gleicht die Hirnhemisphären aus. Das kannst du jetzt gerade mal ausprobieren. Schaue erst mal weit weg, dann schließe kurz die Augen. Öffne wieder die Augen und schaue weit weg. Und jetzt schaue nach links, rechts, links, rechts, links, rechts… Dann schließe kurz die Augen. Ich nehme jetzt mal an, du warst jetzt durch den Podcast schon relativ ruhig, aber angenommen, du bist unruhig, du kannst mal ausprobieren, was passiert, wenn du nach links und nach rechts schaust. Es gibt sogar die so genannte EMDR-Methode zur Überwindung der Emotionalität des posttraumatischen Belastungssyndroms, wo man lernt, mittels Augenbewegungen nach links und nach rechts, die Emotionalität bei den Flashbacks von Traumaerfahrungen zu reduzieren.

Jetzt dieser Podcast ist jetzt nicht dazu gedacht, schwere posttraumatische Belastungssyndrome zu heilen, ich will das nur als Analogie nehmen. Du kannst tatsächlich mittels Augenbewegungen Emotionalität senken und dich beruhigen. Eine Modifikation von dieser Links-Rechts-Bewegung zur Ausgleichung der Hirnhemisphären und Beruhigen des Geistes, ist die liegende Acht. Die liegende Acht ist eine sehr gute Übung, die ich auch sehr schätze. Sie stärkt die Sehmuskeln und harmonisiert die beiden Gehirnhälften und beruhigt zu starke Emotionalität. Das kannst du jetzt auch gerade mal ausprobieren. Schaue nach oben und dann langsam nach rechts oben, rechts, rechts unten, unten, Mitte und dann wieder nach oben und oben links, links, unten links, unten, oben und dann rechts oben, rechts, rechts unten, unten, langsam hoch, die Mitte hoch, links oben, links, links unten und zur Mitte, Mitte nach oben, oben rechts, rechts, rechts unten usw. So kannst du das ein paar Mal machen. Nach Möglichkeit mache die Bewegung sehr ruhig. Dann schließe wieder die Augen und entspanne die Augen. Wenn du deine Intuition bzw. die Mondenergie, Ida, stärken willst, dann schaue nach rechts. Wenn du nach rechts schaust, öffnet sich typischerweise auch das linke Nasenloch. Wenn das linke Nasenloch sich öffnet, dann weißt du, damit wird Ida Nadi gestärkt. Umgekehrt, wenn du nach links schaust, damit aktivierst du dein rationales Denkvermögen, deine Sonnenenergie, das Durchsetzungsvermögen. Wenn du nach links schaust, öffnet sich auch das rechte Nasenloch.

Eine nächste Möglichkeit, wenn du die Aura eines Menschen, einer Pflanze, eines Dinges wahrnehmen willst, dann nutze den weichen Blick. Das heißt, schaue durch den Menschen, die Pflanze hindurch. Diese Technik werde ich ein anderes Mal erörtern. Jetzt kannst du deine Augen mittels zweier Übungen entspannen. Das sind Übungen, die du die nächste Woche oder die nächsten Tage immer ausprobieren kannst. Die erste ist, schaue weit weg, vorzugsweise ins Grüne oder zum Himmel, das führt zur Entspannung. Wenn du also jetzt draußen bist oder nach draußen schauen kannst, dann schaue weit weg. Wenn du einen Baum sehen kannst und eine Wiese, umso besser, ansonsten schaue zum Himmel oder so weit weg, wie du schauen kannst. Schaue weit weg und genieße diesen weiten Blick. Dann schließe einen Moment die Augen.

Eine zweite Übung, die sehr effektiv ist, ist das Palmieren. Das heißt, das Bedecken der Augen mit den Handflächen. Am hilfreichsten ist es, wenn du erst die Hände aneinander reibst bis sie warm werden und dann die Handflächen über die Augenhöhlen legst. Wenn möglich, kannst du das gleich ausprobieren. Nimm deine Hände und reibe sie aneinander, insbesondere die Handflächen, bis sie warmwerden. Ich nehme an, jetzt sind die Handflächen warm. Und dann lege die Handflächen, nicht die Finger, über die Augenhöhlen und spüre die Wärme der Handflächen in die Augen hineinströmen. Du kannst dabei die Augen entweder geschlossen halten oder die Augen öffnen. Spüre die sanfte Wärme der Handflächen deine Augen ganz warmmachen und spüre die Energie der Handflächen in die Augen hineinströmen, während du die Augen ganz entspannst. Senke die Hände und wiederhole die Übung noch einmal. Reibe die Handflächen aneinander. Spüre, wie die Handflächen wärmer werden. Und dann lege die Handflächen wieder auf die Augen und spüre die entspannende Wärme und die entspannende Energie, das Prana der Handflächen die Augen ganz durchströmen. Dann senke langsam die Hände und einen Moment lang spüre die Augen ganz entspannt.

Das sind übrigens grundsätzlich zwei Übungen, die du immer wieder machen kannst. Wann immer du dich entspannen willst, eine der einfachsten Weisen, zur geistigen Gelassenheit zu kommen, ist, die Augen zu entspannen. Z.B. indem du weit weg schaust auf etwas Entspannendes, was typischerweise Bäume, Wiese, Wald oder Himmel sein kann, oder eben durch das Palmieren, das Auflegen der Handflächen. Du kannst auch die Handflächen direkt auf die Augen legen, ohne die Hände vorher aneinander zu reiben, was insbesondere dann hilfreich ist, wenn du keine Aufmerksamkeit auf dich ziehen willst. In den folgenden Podcast-Sendungen werde ich dich zu folgenden Augenübungen anleiten, ohne große Erklärungen, so dass du diese Augenprogramme immer machen kannst, wann immer du willst. Erstens, das große Augenübungsprogramm zur Stärkung der Sehmuskeln und Gelassenheit des Geistes. Dann den weichen Blick, für Entwicklung der Intuition und für Aurasehen und Herzensverbindung. Tratak mit einer Kerze. Und die Beruhigungsübung des Geistes mit dem Unendlichkeitszeichen. Bis zum nächsten Mal kannst du mal schauen, wie du das mit den Augen machen kannst. Mindestens übe diese Entspannungsübungen des Weit-Weg-Schauens und Palmieren der Augen. Oder du kannst auch ausprobieren, nach oben zu schauen, um zu einer gehobeneren Stimmung zu kommen. Oder falls du zu großer Euphorie neigst oder abzuheben, vielleicht eine Vata-Störung hast, dann schaue nach unten, das erdet dich. Bist du sehr unruhig, dann probiere das Unendlichkeitszeichen oder schaue nach rechts und nach links. Wenn du etwas tun willst, wo deine Mondenergie, die Intuition gefordert wird, dann schaue nach rechts. Wenn du rationaler werden willst, die Sonnenenergie anregen willst, dich durchsetzen willst, schaue vorher nach links. Und wenn du einen Menschen besser erspüren willst, dann schaue durch den Menschen hindurch. Das war jetzt eine ganze Menge für heute, beim nächsten Mal werde ich dich zum großen Augenübungsprogramm anleiten.

0 Kommentare zu “Der Königsweg zur Gelassenheit – 173 Yoga Augenübungen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.