Der Königsweg zur Gelassenheit – 159 Drehsitz – Ardha Matsyendrasana Yoga Übungsanleitung für Gelassenheit

Gelassenheit Entwickeln - Podcast für mehr Gelassenheit im Alltag

Der Drehsitz, Ardha Matsyendrasana, ist eine Asana, ein Yogastellung, für die Flexibilität der Wirbelsäule und des Geistes. Drehsitz hilft zur inneren Festigkeit, aktiviert Agni, das Verdauungsfeuer, und hilft dir, dich den Menschen zuzuwenden. Der Drehsitz verhilft dir zum Gefühl, dass dir der Rücken gestärkt wird. Der Drehsitz aktiviert die Chakras entlang der Wirbelsäule. Wenn das Prana hoch strömt zum höchsten Chakra, zum Scheitelchakra, fühlst du dich verbunden mit der Himmelskraft, dem Göttlichen. Drehsitz gilt auch als Stellung des Meisters Matsyendra : Wirbelsäule aufgerichtet – feste Prinzipien, Rückgrat. Drehung – Zuwendung zu den Menschen, Flexibilität in der Reaktion auf unterschiedliche Umstände und Bereitschaft einiges ausprobieren. Kopf nach oben zum Himmel – hohe Ideale, Verbundenheit mit dem Göttlichen. Am Ende: Bleibe einen Moment ruhig sitzen.

159. Folge des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Ich will dich wiederum zu einer Hatha Yoga Übung anleiten, nämlich zum Drehsitz. Der Drehsitz, Ardha-Matsyendrasana, ist eine Asana, eine Yogastellung für die Flexibilität der Wirbelsäule und des Geistes. Der Drehsitz hilft zur inneren Festigkeit, aktiviert Agni, das Verdauungsfeuer, die innere Sonne, die innere Kraft, und hilft dir, dich den Menschen zuzuwenden. Der Drehsitz verhilft dir zum Gefühl, dass dir der Rücken gestärkt wird, dass du Rückgrat zeigen kannst. Der Drehsitz aktiviert die Chakras entlang der Wirbelsäule. Und wenn das Prana hochströmt zum höchsten Chakra, zum Scheitelchakra, fühlst du dich verbunden mit der Himmelskraft, dem Göttlichen. Drehsitz gilt auch als Meisterstellung. Die Stellung des Meisters, Matsyendra, einer der mythologischen Hatha Yoga Meister. Damit steht der Drehsitz für die Stellung einer Führungspersönlichkeit. Wirbelsäule aufgerichtet, das steht für feste Prinzipien, für Rückgrat.

Du drehst dich, das steht für die Zuwendung zu den Menschen, für offenes Herz, für Flexibilität in der Reaktion auf unterschiedliche Umstände und Bereitschaft, einiges auszuprobieren. Der Kopf ist nach oben zum Himmel geräkelt, das steht für hohe Ideale und Verbindung mit dem Göttlichen. Du kannst den Drehsitz jetzt gleich üben. Du kannst den Drehsitz als einzelne Übung praktizieren, du kannst ihn auch üben als Teil einer normalen Yogaserie. Du kannst dich jetzt auf den Boden setzen, entweder direkt auf den Teppich oder auf eine Yogamatte oder ein Handtuch oder eine Decke oder eine Isomatte. Du streckst die Beine aus, du hast die Hände hinter dir. Du fühlst einen Moment lang Mutter Erde unter dir. Du bist gut verwurzelt mit der Erde. Deine Hände nehmen Erdenergie auf. Jetzt beugst du das linke Knie und gibst den linken Fuß rechts neben das rechte Knie. Du hebst den rechten Arm und beugst den rechten Arm und gibst die rechte Ellbeuge um das linke Knie, also das Knie, das oben ist. Du gibst die linke Hand hinter dir auf den Boden und du drehst die Wirbelsäule und den Kopf sanft nach links. Achte dabei darauf, dass die Stellung angenehm bleibt. Linke Schulter nach hinten, rechte Hälfte des Brustkorbs nach vorne gewölbt, Scheitel nach oben geräkelt. Wirbelsäule angenehm, Rücken fühlst sich angenehm. Gehe sanft in die Stellung. Dann atme tief mit dem Bauch ein und aus, beim Einatmen geht der Bauch hinaus, beim Ausatmen geht der Bauch hinein. Spüre dabei die sanfte Massage der Bauchorgane.

So aktivierst du Agni, das Verdauungsfeuer, kommst in Kontakt zu Surya, zur Sonne und zu deiner Sonnenenergie im Bauch. Und während du tief mit dem Bauch atmest, spüre auch, wie dein Brustkorb gewölbt ist, wie dein Herz sich öffnet. Vielleicht spürst du Freude, vielleicht Herzensöffnung oder Weite. Spüre auch deine Kehle. Kehle, Sitz des Vishuddha Chakras und der Schilddrüse. Konzentration auf die Kehle hilft, deine Sonnen- und Mondenergien zu harmonisieren. Konzentriere dich, während du weiter tief mit dem Bauch ein- und ausatmest, auch auf die Stirngegend, Sitz des dritten Auges, des Auges der Intuition. Halte die Augen geschlossen und ganz entspannt. Spüre das sanfte Pulsieren in der Stirn, vielleicht siehst du dort auch ein Licht. Atme weiter tief mit dem Bauch ein und aus und spüre jetzt deine Wirbelsäule. Konzentration auf die Wirbelsäule gibt Festigkeit und innere Stärke. Fühle diese Festigkeit. Spüre, dass dir der Rücken gestärkt ist. Spüre, dass du bereit bist, Rückgrat zu zeigen. Und räkle deinen Scheitel hoch zum Himmel. Fühle dich verbunden mit der inspirierenden Kraft des Himmels. Atme noch zwei-, dreimal tief ein und aus. Dann komme ganz langsam aus der Stellung.

Komme zurück zur Mitte, strecke beide Beine aus und gib beide Hände hinter dir auf den Boden. Atme gleichmäßig ein und aus, spüre dich verbunden mit Mutter Erde. Spüre den Bauch geöffnet und stark, das Herz geöffnet und verbunden, die Energie in der Kehle weit, das sanfte Pulsieren in der Stirn. Jetzt beuge das rechte Knie. Gib den rechten Fuß links neben das linke Knie. Hebe den linken Arm hoch und gib die linke Ellbeuge über das rechte Knie. Gib die rechte Hand hinter dich, halte die Wirbelsäule aufgerichtet, wölbe die linke Hälfte des Brustkorbes nach vorne, ziehe die rechte Schulter nach hinten. Drehe dich insgesamt nach rechts, drehe auch den Kopf leicht nach rechts. Aber drehe dich sanft nach rechts, sanft ist wichtig. Du kannst schon etwas deine Rückenmuskeln nutzen, du kannst etwas deine Hände nutzen und Arme, aber eben sanft. Atme wieder tief mit dem Bauch ein und aus. Spüre dich getragen von Mutter Erde, gut verwurzelt mit Mutter Erde. Spüre, wie von Mutter Erde aus Festigkeit dich ganz durchströmt. Spüre auch deine Wirbelsäule. Konzentration auf die Wirbelsäule gibt Festigkeit.

Ardha-Matsyendrasana ist ja auch die Meisterstellung, die Stellung einer Führungspersönlichkeit. Du zeigst Rückgrat und du fühlst, dass dir der Rücken gestärkt ist. Du hast ein offenes Herz und du wendest dich den Mitmenschen zu, du bist flexibel, um auf unterschiedliche Situationen flexibel zu reagieren und bist auch bereit, einiges auszuprobieren. Du lächelst und du fühlst dich nach oben verbunden, nach oben zum Himmel für Inspiration. Du hast hohe Ideale. Was auch immer du tust, du willst es tun, indem du es durch dich fließen lässt, indem du Gutes bewirken willst, indem du dich als Instrument des Göttlichen fühlen willst. Verharre noch ein paar Atemzüge lang in dieser Stellung. Spüre diese Stellung. Mache sie bewusst. Halte sie. Jetzt komme langsam aus der Stellung zurück zur Mitte. Bleibe einen Moment lang ruhig sitzen, entweder im Langsitz, also mit gestreckten Beinen, oder auch kreuzbeinig oder auf einem Stuhl oder im Fersensitz. Ein paar Momente genieße dieses wunderbare Gefühl, das sich einstellt, nachdem du Drehsitz geübt hast. Vertiefe nochmals den Atem, lächle und freue dich auf den weiteren Tag. Du kannst auch sagen: „Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den weiteren Tag.“

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