Der Königsweg zur Gelassenheit, 116 Gelassener und gesünder ohne Nikotin

Gelassenheit Entwickeln - Podcast für mehr Gelassenheit im Alltag

Nikotin gehört zwar nicht zur Ernährung – wird hier im Podcast trotzdem behandelt. Nikotin ist eine psychoaktive Droge. Ein Teil der Wirkung des Rauchens geschieht über die psychoaktive Substanz Nikotin. Ein Teil der Wirkung beruht allerdings auf (1) Pause (2) Tiefe Atmung (3) Durch Werbung erzeugte Konditionierungen: Ruhe und Gelassenheit, Freiheit und Abenteuer durch Zigarette. Wirkung von Zigarettenrauchen: (1) kurzfristig mehr Ruhe (2) Oft größere Aufmerksamkeit. Diese Wirkung verpufft allerdings durch Dauerkonsum. Es bleibt die Grundwirkung des Rauchens: (1) Zigarette erzeugt Abhängigkeit. (2) 1-2 Stunden danach kommen Entzugserscheinungen. (3) Zigarette nimmt die Entzugserscheinungen. Auf die mittelfristige Gemütsruhe und psychische Gesundheit scheint Zigarette keinen allzu großen Einfluss zu haben (anders als Alkohol). Allerdings verkürzt Zigarettenkonsum das Leben um bis zu 10 Jahre. Und das Bewusstsein, von einem Glimmstengel abhängig zu sein und trotz Krankheiten nicht von dem lassen zu können, was krank macht, nagt am Selbstbewusstsein von fast jedem Raucher. Regelmäßiges Yoga, Atemübungen, Entspannung, Meditation und die anderen Techniken in dieser Podcastreihe helfen, davon loszukommen.

116. Folge des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Namasté und Herzlich Willkommen zur 116. Ausgabe des Yoga Vidya Gelassenheitspodcasts. Ich bin dabei zu sprechen über das, was man zu sich nimmt und nehmen kann und was man besser nicht zu sich nehmen kann. Die letzten Male hatte ich über Ernährung gesprochen, ich hatte gesprochen darüber, welche Auswirkungen  es haben kann, wenn du zuviel Geschmacksaromafarbstoffe zu dir nimmst, welche Wirkungen es haben kann,  zu viel Zucker zu dir zu nehmen, welche Wirkungen Fleischkonsum hat, Milchkonsum, Koffeinkonsum, Alkoholkonsum – und habe dir da einige Tipss gegeben.

Heute will ich sprechen über Nikotin, über Rauchen. Glücklicherweise ist der Tabakkonsum in den letzten Jahren rückläufig. Es ist allgemein bekannt, dass Nikotin ungesund ist. Ich möchte zunächst noch ein paar Sachen sagen über Nikotin und die Wirkungen des Nikotins auf die Psyche. Nikotin gehört jetzt nicht zur Ernährung, aber es gehört irgendwie in die Logik dieser Podcastreihe dazu.

Nikotin ist eine psychoaktive Droge; das muss man erst mal so sagen. Ein Teil der Wirkung des Rauchens geschieht über die psychoaktive Substanz von Niktion. Ein Teil der Wirkung des Rauchens beruht allerdings auch auf anderen Mechanismen. Für viele Menschen ist Rauchen eine Pause. Und wenn du jede Stunde rauchen musst, d.h. du hast jede Stunde eine Pause. Heutzutage musst du dazu dann an die frische Luft gehen, du hast also frische Luft und Pause. Viele Menschen atmen tief, während sie rauchen. Und vielen Menschen zeigen auch Auswirkungen der Konditionierung durch die Werbung. In der Werbung wird suggeriert, dass Zigarette Ruhe und Gelassenheit entwickelt. Oder Freiheit und Abenteuer kommt durch die Zigarette. Einfach durch diese machtvollen Bilder, die du ja seit der Kindheit gesehen hast, steht Zigarette oft für positive, geistige Wirkungen. Wenn du also eine Zigarette zu dir nimmst, kommen all diese Bilder.

Du brauchst  natürlich all das nicht, um Ruhe und Gelassenheit zu haben, Freiheit zu haben und die Kraft für Abenteuer. Aber für viele steckt das mit der Zigarette zusammen. Die Zigarette führt bei vielen Menschen kurzfristig zu etwas mehr Ruhe und etwas mehr Gelassenheit, und oft auch für größere Aufmerksamkeit. Allerdings verpufft diese Wirkung durch Dauerkonsum recht schnell. Menschen, die regelmässig Zigaretten rauchen, sind nicht kurzfristig ruhiger, sind nicht mittelfristig oder langfristig ruhiger als andere, haben auch nicht insgesamt eine größere Aufmerksamkeit. Was vielmehr passiert: Zigaretten erzeugen Abhängigkeit, und zwar sehr schnell. Für viele Menschen kommen schon ein bis zwei Stunden nach Zigarettenkonsum die ersten Entzugserscheinungen und die Zigarette nimmt die Entzugserscheinungen. Im Grunde was Menschen denken, was Zigaretten ihnen an Gelassenheit bringt, ist eigentlich nur, Zigaretten nehmen ihnen Entzugserscheinungen, die sie nicht hätten, wenn sie mal zwei bis drei Wochen nicht rauchen würden.

Es scheint jetzt zwar zu sein, dass auf die mittelfristige Gemütsruhe und die psychische Gesundheit Zigarette keinen allzu großen Einfluss hat. Anders als zum Beispiel Alkohol. Allerdings verkürzt Zigarettenkonsum das Leben um  bis zu 10 Jahre. Ja, das ist richtig: Bis zu 10 Jahre, und zwar gesunde Jahre. Und das Bewusstsein, von einem Glimmstengel abhängig zu sein und trotz Krankheit nicht von dem lassen zu können, was krank macht, nagt am Selbstbewusstsein von fast jedem Raucher.

So ist es also wichtig von der Zigarette loszukommen. Regelmässiges Yoga kann helfen von der Zigarette loszukommen. Atemübungen können dafür helfen, Tiefenentspannung, Meditation und viele andere Techniken in diesem Podcast. All das, was dir hilft, zur Gelassenheit zu kommen, hilft dir auch, mit Entzugserscheinungen umzugehen; und hilft dir auch andere Nebeneffekte zu reduzieren, die du vielleicht hast, wenn du mit Zigarettenkonsum aufhörst. Manche Menschen nehmen etwas zu, das brauchst du nicht unbedingt, wenn du nämlich statt Zigarette zu rauchen, Atemübungen machst, wenn du statt Pausen mit Zigarette bewußt Pausen ohne Zigarette machst, wenn du statt dem Gang zum Zigarettenautomaten ein Gang in die freie Natur machst, dann hast du gute, andere Weisen gefunden. Und all das ist entspannend, all das hilft dir zu Kraft, all das hilft dir zu Gelassenheit. Falls du also Raucher bist, dann überlege, ob es nicht an der Zeit ist, davon loszukommen. Falls du kein Raucher bist, dann hast vielleicht ein paar mehr Fakten über das Rauchen bekommen und vielleicht auch ein paar Hinweise, wie du Menschen helfen kannst, mit den Entschluss zu fassen, mit dem Rauchen aufzuhören.

2 Kommentare zu “Der Königsweg zur Gelassenheit, 116 Gelassener und gesünder ohne Nikotin

  1. Om

    Ja, ich verstehe das gut, anonymous,
    es ist wichtig, sich keine Schuldgefühle einzureden und sich zu lieben,
    wir sind alle nur Menschen und haben unsere Schwächen und sich selbst fertig zu machen, bringt einem überhaupt nichts.

    Doch hier gilt zu unterscheiden, das Yoga helfen möchte etwas zu verbessern, etwas in das Positive zu bringen.

    Alle unsere kleinen und größeren Süchte, so wie erkannt, wie zu viel Essen, falsches Essen, shopping, zuviel Fernsehen usw. verdecken oft Emotionen und Gefühle, die oft verdrängt werden oder wo man vielleicht auch noch nicht bereit ist sie anzuschauen.

    Selbstliebe, Mitgefühl mit sich selbst und seinem Körper ist ein guter Beginn.
    Om

  2. Anonymous

    es gibt unterschiedliche gründe warum ein mensch süchtig nach nikotin ist.einmal gibt es suchtgehne,dann gibt es sicherlich die suggestionen durch die medien………….letztendlich denke ich gehört zum bekämpfen einer sucht vorallendingen willenskraft.ist diese kraft aus irgend einem grunde geschwächt ist es einem menschen nicht möglich von einer sucht loszukommen.das rauchen ist ein problem welches andere tiefliegendere probleme überdeckt.manchmal hat ein mensch soviele baustellen gleichzeitig die er bewältigen muss
    das da das rauchen das kleinste übel ist.ein raucher ist kein mensch 2ter klasse.gottseidank leben wir in einem freien land und dürfen noch selbst über den griff zur zigarette entscheiden obwohl der druck seitens der gesellschaft auch da immer weiter steigt..dieser griff verkürzt unser leben eventuell um 10 jahre….sicherlich sind ihre ratschläge betrefend pausen tiefes atmen und frische luft zutreffend….doch vieleicht gibt es auch menschen die eine nicht so starke willenskraft haben ihren ganzen tagesablauf wie ein yogi zu ergreifen.ich bewundere wirklich jeden ernsthaften yogi und sehe ganz klar den unterschied zwischen mir als raucher mit etlichen problemen und einem menschen der seinen gesammten tagesablauf so “im griff “hat.sagen wir mal so wir sind alle auf dem weg bessere menschen zu werden….manchmal sind wir stärker und schaffen das gut…..manchmal sind wir schwach und krank und müssen trotzdem irgendwie weitermachen.da hilft auch mal ne zigarette.toleranz für unterschiedliche lebenswege bzw.lebenssituationen ist wichtig.es gibt nie ausschliesslich nur einen richtigen weg..

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