31 Gelassenheit durch Glückseligkeit

Gelassenheit Entwickeln - Podcast für mehr Gelassenheit im Alltag

Du strebst nach höchstem Glück. Warum? Weil deine Natur Ananda ist, Glückseligkeit. Alle kleinen menschlichen Freuden spiegeln die Freude des Selbst wieder. Wenn du das weißt, kannst du zum einen nach dem Höchsten streben – du weißt, langfristig wirst du es erfahren. Und du kannst gelassener mit den Alltagserfahrungen umgehen: Erfüllung von Wünschen lässt Ananda durchstrahlen. Konzentriertsein im Hier und Jetzt lässt Ananda hindurchstrahlen. Du kannst damit spielerisch – und damit gelassen – umgehen. Du brauchst dich nicht auf etwas verrrennen. Du brauchst nichts Äußeres – deine wahre Natur ist Glück. Sowie du lernst, dieses innere Glück durchscheinen zu lassen, bist du zufrieden.

31. Ausgabe des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast.

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Deine wahre Natur ist Ananda, unendliche Freude. Deine wahre Natur ist Prema, unendliche Liebe. Streben des Menschen ist Streben, seine wahre Natur zu erfahren. Es geht dieses Mal um Ananda. Anandoham – meine wahre Natur ist Freude. Ich hatte die letzten Male gesagt, die menschlichen Bestrebungen sind zu erkennen oder zu erklären aus dem Streben, die wahre Natur zu erfahren. Deine wahre Natur ist Ananda. Anandoham – ich bin Wonne. Wonne ist nicht irgendein Glücklichsein. Es ist klar, jeder Mensch strebt danach, glücklich zu sein. Die amerikanische Verfassung verankert das Streben nach Glück in der amerikanischen Verfassung als Recht des Menschen. Deine wahre Natur ist aber Ananda, nicht nur Glück, nicht nur Wohlbefinden, sondern unendliche Freude. Daher wirst du nie zufrieden sein mit irgendeiner Freude. Egal, was du bekommst, es wird dir nicht ausreichen. Egal, welche Freude du erfährst, sie wird dir nach einer Weile schal erscheinen. Du kannst deine Freude nicht befriedigen durch Anhäufen von Dingen.

Das zu erkennen, hilft dir dabei, Gelassenheit zu entwickeln. Dann kannst du nämlich begrenzte Freuden genießen. Du kannst die Freuden genießen, solange sie anhalten. Du wirst nicht erwarten, dass irgendetwas dich dauerhaft glücklich machen wird, denn dein Streben ist das nach unendlicher Freude. Genieße also kleine Freuden und ärgere dich nicht, dass sie begrenzt sind. Deine wahre Natur ist Freude. In dem Moment, wo du im Hier und Jetzt bist, bist du in deiner wahren Natur. In dem Moment, wo du im Hier und Jetzt intensiver erlebst, bist du in deiner wahren Natur. In dem Moment, wo du die Begrenzungen deines Ichs vorübergehend ausdehnst, bist du in deiner wahren Natur. Und in dem Moment, in dem du in deiner wahren Natur bist, ist Freude. Was Menschen tun, um Glück zu erfahren, ist letztlich erklärbar aus deiner wahren Natur.

Angenommen, du hast einen Wunsch. Wenn du einen Wunsch hast, hast du erst mal einen Mangel. Du strebst danach, den Mangel abzustellen, und in dem Moment, wo du den Mangel abgestellt hast, bist du zufrieden. In dem Moment dehnt sich wieder deine Bewusstheit aus. In dem Moment bist du im Hier und Jetzt. Nehmen wir einmal an, du bist unzufrieden mit deinem Telefon. Du hörst davon, es gibt diese tollen Smartphones und dann brauchst du auch nicht mehr mehrere Geräte, um verschiedene Dinge zu tun. Du musst nicht dein Telefon mitzunehmen und zusätzlich eine Digitalkamera, nicht zusätzlich noch einen I-Pod zum Musikhören oder Pod-Casts hören und nicht zusätzlich noch ein Navi. Alles in einem einzigen Gerät. Ist doch toll, oder? Du entwickelst einen Wunsch danach. Du bist unzufrieden, dass du immer noch so altmodisch bist und so ein altmodisches Telefon hast, so einen altmodischen Podcastplayer. Also guckst du und schaust und irgendwann kaufst du dir ein Smartphone. In dem Moment, wo du es gekauft hast, bist du plötzlich zufrieden. Warum bist du zufrieden? Letztlich bist du glücklich. Warum bist du glücklich? Wirklich wegen dem Gerät? Wenn du wegen dem Gerät glücklich wärst, müsstest du bloß das Gerät ständig mit dir tragen und prompt wärst du glücklich. Aber ich kann dir sagen, Menschen, die ein Smartphone oder iPhone in der Tasche haben, sind nicht glücklicher als andere. Nur in dem Moment, wo sie es bekommen, sind sie glücklicher. Das Gefühl des Mangels ist vorbei. In dem Moment, wo das Gefühl des Mangels vorbei ist, bist du für ein paar Momente glücklich. Genieße dieses Glück, erwarte nicht, dass dich etwas Äußeres dauerhaft glücklich macht. Aber nimm das Glück, das kommt durch das Befriedigen eines Wunsches, als Zeichen deiner Seele. Genieße dieses Gefühl als Zeichen deiner Seele oder einfach als Erfahrung deiner Seele. Aber denke nicht, dass etwas Äußeres dich glücklich macht. Wenn du das mal durchschaut hast, dieses Spiel des Geistes, ständig neue Wünsche zu erzeugen, um glücklich zu sein, um dann nach ein paar Momenten des Glücksgefühls wieder nach höherem Glück zu streben, wenn du das erkannt hast, dann kannst du das gelassener angehen. Du kannst es ein bisschen genießen, du kannst dann mit deinem eigenen Geist umgehen, wie mit einem kleinen Kind.

Also, Wunscherfüllung ist eine Möglichkeit, vorübergehend deine Seele zu erfahren. Du kannst diesem Spiel gelassener nachgehen, du musst aber auch nicht. Du kannst auch sagen: „Ich brauche nicht Dinge zu bekommen, um glücklich zu sein.“ Denn das zweite Prinzip ist, du kannst, sowie du im Hier und Jetzt bist und die Intensität deiner Bewusstheit hochdrehst, genauso glücklich sein, wie wenn du einen Millionengewinn in der Lotterie hast. Vieles, was Menschen machen, läuft ja auch darauf hinaus, in der Gegenwart intensiver zu sein, um deshalb Freude zu erfahren. Nimm als Beispiel Bungee-Jumping. Warum wollen Menschen mit einem Seil nach unten springen? Dieses Herunterspringen ist etwas, was tatsächlich eine intensive Erfahrung ist. Da ist eine Angst, natürlich ist die Gefahr dort, dass das Bungee-Seil reißt. Aber die Gefahr ist relativ gering. Es gibt auch die Gefahr, dass du dir die Wirbelsäule ruinierst. Die Gefahr ist nicht ganz so gering. Aber in jedem Fall ist diese Urangst des Menschen, dort runterzuspringen da, die musst du überwinden, und indem du sie überwindest, bist du ganz intensiv im Hier und Jetzt, und das gibt ein großes Glücksgefühl.

Oder Menschen haben ihre Lieblingssportart oder ihr Lieblingshobby. Ein Marathonläufer spürt nach einer gewissen Weile ein Glücksgefühl. Man nimmt an, dass es vielleicht durch Endomorphine erzeugt wird oder durch Serotoninausschüttung oder was auch immer. Jedenfalls entsteht ein Glücksgefühl. Dieses Glücksgefühl geschieht also biologisch betrachtet durch Neurotransmitter, oder durch Hormone, aber du bist dabei auch im Hier und Jetzt. Die Erfahrung eines Marathonläufers oder eines Langstreckenläufers, wenn er in diesen Flow hineinkommt, ist die vom Hier und Jetzt. Also, man versucht, etwas zu tun, was einen in dieses Glücksgefühl hineinführt. Es ist aber nicht dauerhaft. Du kannst schauen, womit kannst du dieses Flowgefühl erreichen. Manche erreichen es eben durch Langstreckenlauf. Manche erreichen es durch Musikgenuss. Manche erreichen es, indem sie in der Natur gehen und ganz die Natur genießen. Manche erreichen es durchs Golfspielen. Manche erreichen es durch Bocciaspielen. Also, in dem Moment, indem sie sich einer herausfordernden Situation aussetzen oder etwas tun, was schwierig ist, aber was sie dennoch fasziniert, sind sie im Hier und Jetzt. In dem Moment, wo du im Hier und Jetzt bist, bist du glücklich. Auch im Alltag.

Du kannst sagen, du kannst jeden Moment des Alltags glücklich machen, indem du im Hier und Jetzt bist. Du kannst glücklich sein beim Bügeln. Wenn du das nächste Mal Hemden bügelst, versuche, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Versuche, genau zu bügeln. Versuche, genau zu schauen, wie es aussieht das Bügeln. Versuche, die Temperatur zu genießen, die entsteht. Ein kleiner Temperaturunterschied beim Bügeln, aber du kannst dir dessen bewusst sein. Du kannst beim Staubsaugen Glücksgefühl erfahren. In dem Moment, wo du dich ganz auf das Staubsaugen konzentrierst, indem du ganz bewusst die Bewegung machst, kannst du im Glück sein. Überlege jetzt, ob du jetzt in diesem Moment im Hier und Jetzt sein kannst. Versuche es auszuprobieren, was auch immer du machst. Angenommen, du isst, genieße das Essen im Hier und Jetzt. Angenommen, du fährst Auto, dann, ein paar Momente lang, schaue die Straße genau an, höre die Geräusche und ärgere dich nicht darüber, dass es so laut ist, sondern letztlich jedes Geräusch kann dich auch zum Glücksgefühl führen. Genieße etwaige Gerüche. Genieße diese Schönheit der Straße, genieße die Schönheit der Autos, die Schönheit des Himmels, die Schönheit der Natur, die Schönheit der Bäume, je nachdem, wo du bist. Angenommen, du fährst Fahrrad, mache das Gleiche. Angenommen, du bist in deiner Wohnung, genieße das Hier und Jetzt.

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