Gedanken und Impressionen zum Yoga Kongress

Wer bin ich? Was ist das Leben? Und was haben diese Fragen mit ein paar Übungen auf der Matte, sprich: mit Yoga zu tun? Jede Menge, und das auch noch in allen Lebenslagen. Ein Gespür für die Tiefe, die Vielseitigkeit und den gar nicht zu überschätzenden Wert von Yoga konnte jede/r bekommen, die oder der an diesem Wochenende beim Internationalen Yoga Kongress in Bad Meinberg war. Und selten konnte man die ganze Bandbreite und Wirkkraft dieser uralten Lebensphilosophie namens Yoga so geballt erleben.

Die (Yoga-)Wege und Pfade an diesen drei Tagen waren ganz sicher so vielzählig, wie es Teilnehmer mit ihren ganz eigenen Interessen und Bedürfnissen gab. Die Qual der Wahl war da für manchen vermutlich gar nicht so leicht zu ertragen. Lerne ich die Tiefen des Pranayama neu kennen? Beschäftige ich mich mit der einen oder anderen neuen Yoga-Richtung? Gehe ich zum Kundalini-Stress-Management, zum Hormon Yoga, zur Tantra-Philospophie oder doch zur Mantra Yoga Stunde? Und schaffe ich es, bei all dem Trubel morgens um sieben zu einer der 5 Meditationen zu kommen?

Man könnte über solche mehr oder weniger einfachen Fragen der Selbst-Organisation leicht vergessen, worum es im Yoga eigentlich geht. Kein Grund zur Sorgen, denn spätestens in der nächsten Yogastunde fällt es einem garantiert wieder ein: Leben, sei du selbst und sei glücklich.

Am Ende hat Anna Trökes wunderbar zusammengefasst, was in allen Räumen und Stunden dieses Wochenendes immer in der Luft lag: Als Menschen, als Individuen, wenn man mag, auch als inkarnierte Seelen wollen wir sein und werden, was wir sind. Im Leben geht es immer um die eigene Wahrheit, um Entwicklung, um das Lernen und ums “Wahr”-nehmen. Da beginnt die moderne Hirnforschung gerade voller Staunen zu entdecken, was Yoga Meister aller Jahrhunderte schon wussten:

Der menschliche Geist strebt nach Selbsterkenntnis. Und dafür braucht er innere Ausgeglichenheit, Vertrauen, Ruhe, Authentizität und Selbstliebe. Um die zu sein, die wir sind und sein wollen, brauchen wir eine friedliche und vertrauensvolle Umgebung. Wir brauchen Räume jenseits von Sorgen, Druck, Stress und Anpassungszwängen. Wir brauchen den Freiraum,  über Fehler – wenn es solche gibt – lachen zu können und dabei mit Sicherheit zu wissen, dass sie für uns eine Hilfe sind. Mehr denn je braucht es in unserer schneller werdenen Zeit genügend Raum für Stille, für Selbstgefühl, für reines Sein. Wo kann man das ganzheitlicher und umfassender erleben als im Yoga?

Wie schon gesagt: Yoga Wege gibt es so viele, wie es Menschen gibt. Viele  davon – wenn auch nicht ganz so viele – konnte man in den vergangenen drei Tagen bei Yoga Kongress erleben und weiter gehen. Neue Erfahrungen, Selbsterkenntnisse, hilfreiche Begegnungen, Aha-Effekte und kostbare Momente der Ruhe und Stille gab es dabei hoffentlich mehr, als es auf den ersten Blick sichtbar ist.

Zum guten Schluss können wir alle, ob wir nun dabei waren oder nicht, uns sicher sein, dass wir allen Anlass zum Vertrauen und Loslassen haben. Allen Grund, das zu tun, wonach wir uns sehnen und dahin zu gehen, wohin es uns zieht. Nur so, das weiß inzwischen also auch die Hirnforschung, können wir unser volles Potenzial leben und die sein und werden, die wir in Wahrheit sein wollen. Wer Yoga liebt und übt, weiß das vermutlich schon länger.

So könnte man das Motto dieses Internationalen Yoga Kongresses 2010: “Einheit durch Vielfalt” um diesen Satz ergänzen: “Nutze die Vielfalt und wähle deinen eigenen Weg zu dir selbst.”

Fotos vom internationalen Yoga Kongress in Bad Meinberg 2010:

Mehr Yoga und Ayurveda Fotos findest du auf Yoga Vidya Community mein.yoga-vidya.de.

3 Kommentare zu “Gedanken und Impressionen zum Yoga Kongress

  1. Om Gam Ganapataye Namah
    Ihr Lieben,
    die Lebenskunst Yoga ist wieder um ein paar bunte Farbenstriche leuchtender geworden. Strahlende Augen, offene Münder und Ohren, lächelnde Gesten, liebevolle Umarmungen, vertieftes sich-Notizen-machen, angeregte Gespräche und viele Tonnen Praxis 🙂 Wau, welcher Yogi und Baldyogi träumt nicht davon, in diesem Yogameer mal für ein Wochenende schwimmen zu dürfen. Wenn sich das Yoga Hirn dann doch mal in “savasana” legte, ging es in die Entspannungsoase, die wieder soooo kuschelig und gemütlich war. DANKE an alle, die sich zwischendurch den Luxus erlaubten, zu verschiedenen Entspannungübungen wie Yoga Nidra, Laya Chintana, Bodyscan, Phantasiereise, Chakrenreise…. Körper, Geist und Seele baumeln zu lassen oder einfach mal zu “chillen”.

    Om Shanti Eure Matangi

  2. Premajyoti

    Om Om Om

    danke auch von uns, die es vom PC teilweise miterleben konnten,
    Danke auch für die viele Arbeit, die hinter so einem Kongress stehen müssen!

    Welch schöne Schwingungen, sich ausbreiten,
    mögen viele die Segnungen erkennen und zu einer dauerhaften Wirklichkeit werden lassen.

  3. Worte von Sukadev an uns Sevaka.

    Om Namo Narayanaya
    Ihr Lieben,
    wir hatten am Wochenende einen großartigen Internationalen Yoga Kongress.
    Yoga Meister/innen und Yogalehrer/innen aus 12 Ländern, besonders viele aus Indien und USA, kamen zusammen, um ihr Wissen zu teilen.
    Die Freude, die spirituelle Kraft und das Gefühl der Verbundenheit, die dabei entstanden sind, können kaum beschrieben werden.
    Ich bin sicher, eine große Inspiration wird sich von diesem Segensfeld überall hin ausstrahlen.

    Danke an alle, die an dem Gelingen dieses Kongresses mitgewirkt haben.

    Möge Göttliche Inspiration alle durchdringen!

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