Brauchen Kinder Yoga? Kleine Yogis (1)

Auch Kinder machen gerne Yoga

Ein voller Terminkalender, Schul- und Alltagsüberforderungen, mediale Reizüberflutung, Bewegungsmangel, wenig Frischluft, zu wenig schöpferische Aktivität und Raum zum Spielen führen bei Kindern zu Fehlentwicklungen, psychischen Reifedefiziten, Stress und Krankheit. Höchste Zeit für Kinderyoga!

Eine Welt der Kinder?

Die Zahlen sprechen für sich und spiegeln den Zustand unserer Gesellschaft wider: 30% der Grundschüler sind verhaltensauffällig, 20% sind seelisch krank, 6% weisen Angststörungen auf, jedes 3. Mädchen hat Anzeichen einer Essstörung, eklatante Suchtproblematik bei Kindern und Jugendlichen, 50% aller Schulanfänger entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Schulreife, 47% aller Schulabgänger werden als “nicht ausbildungsreif” beschrieben.

Jedes 3. Kind wohnt in Verhältnissen ohne ausreichende natürliche Spielmöglichkeiten, es wird eng um Deutschlands Kinder. Störfaktor Kind: Kein Platz, keine Geduld, kein Verständnis, drastische Sparmaßnahmen, Eltern fühlen sich überfordert, Lehrer werden krank. Deutschland verfügt über mehr psychosomatische Klinikbetten als die ganze Welt zusammen! Lehrer/innen liegen hier am häufigsten.

Wo Kindergarten und Schule kurzfristig noch mit gesenkten Anforderungen und angehobenen Notenspiegeln vom wahren Ausmaß des Problems ablenken können, treten Defizite im Beruf unmittelbar zutage.

So bringt Yoga Kinder wieder ins Gleichgewicht

Viele Gründe, die Kinder heutzutage aus dem Gleichgewicht bringen. Yoga und Entspannung bietet Kindern einen wunderbaren Gegenpol zum leistungsorientierten Alltag. Spiele und Konzentrationsübungen werden in Geschichten und Fantasiereisen verpackt und helfen dem Kind, seine Persönlichkeit frei zu entwickeln.

Asanas (Körperübungen) stärken die kindliche Körpermotorik, verhindern und korrigieren Haltungsschäden. In Stille-Übungen können die Kinder ihrer Innenwelt erforschen und durch die entspannende Wirkung kann Hyperaktivität verhindert werden.

Einfache Atemübungen machen den Kindern den Wechsel von Ein- und Ausatmung bewusst, die Konzentration wird gefördert. Insgesamt fördert Yoga Körperbewusstsein, Selbstvertrauen und Kreativität.

Für die Kinder: Bringt Yoga an die Schulen!

Es ist höchste Zeit, sich Gedanken über das effektive, lebendige und entspannte Lernen an unseren Schulen und Bildungseinrichtungen zu machen und zu handeln: Tun wir es!

Die Schulen und Kitas öffnen sich und erkennen die Notwendigkeit. Angebote in der Mittagszeit oder als AG am Nachmittag werden gern angenommen. Private Yogastunden für Lehrer und Erzieher direkt in der Schule/Kita sind gefragt und Weiterbildungen im Stressmanagement mit Yoga werden als Chance gesehen.


Quellen

  • Michael Winterhoff/Isabell Thielen: Persönlichkeiten statt Tyrannen (2010)
  • Stern Titelthema 15.07.2010
  • Manfred Spitzer: Lernen (2009)

Gemeinsam Kinder stärken und ermutigen

Kinderyoga hat in den letzten Jahren an enormer Beliebtheit gewonnen. Es macht den Kleinen einfach Spaß, Yogapositionen wie die Katze, den Hund & Co auszuprobieren und so spielend ihre Gesundheit zu verbessern. Zahllose Studien belegen die eindeutig positiven Wirkungen des Yoga auf Kinder bereits in dem Alter ab drei Jahren.

Im Yoga für Kinder werden durch Yoga-, Atem-, Entspannungs- und Konzentrationsübungen sowie Bewegungsspiele die Körper- und Sinneswahrnehmung verbessert, Angst und Aggressionen abgebaut sowie Selbstwertgefühl und Konzentration erhöht.

1 Kommentar zu “Brauchen Kinder Yoga? Kleine Yogis (1)

  1. Schön (ent)spannend was noch kommt um Kindern Yoga zu zeigen und zu lehren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.