Yoga im Sommer: Asanas am Abend

Neulich fand ich im Internet einen brandheißen Yoga-Tipp: Night-Flow – Yoga bei Nacht. Großartige Idee, dachte ich. Genau das Richtige für lange Abende wie diese, so kurz vor der Sommersonnenwende. Das ganze entpuppte sich als abendliche Yoga-Party mit Easy-Listening-Musik und Häppchen. Großstadt-Life-Style vom Feinsten. Eigentlich eine Idee zum Nachahmen, oder?

Man muss ja nicht gleich die Nacht durch yogieren und dann früh am Morgen völlig erledigt beim Bäcker Kaffee trinken gehen. Aber anstelle einer deftigen Grillparty könnte man doch eigentlich auch mal Freunde (oder Freundinnen) zum gemeinsamen Yoga Abend auf Balkon oder Terrasse einladen. Optimale Bedingungen: Der Tag wird ruhig, die Luft dämmerig und warm und von irgendwo hört man die letzen Vögel zwitschern. Oder die ersten Fledermäuse piepen. Ein bisschen leichte Mantra Musik könnte auch ganz gut passen – sofern die Nachbarn mitmachen. Tief durchatmen, sich des Abends freuen und loslegen:

Kräftig durchschütteln, Körperteil für Körperteil abstreifen und die Stress-Hülle des Tages ins imaginäre Feuer werfen. Und dann eine beruhigende Übungsreihe für den eigenen Yoga Sommernachtstraum. Mit Schulterstand, Hund und Pflug findet man schnell die innere Ausgeglichenheit wieder. Parvatasana, der Berg, lockert die angespannten Nackenmuskeln und Atemtechniken wie Sitali und die Wechselatmung sind schon der Einstieg in die Tiefenentspannung. In Shavasana zählen dann nur noch der eigene tiefe Atem und die Wärme des Augenblicks. Nach so einem Spät-Yoga-Event kann man den Abend gleich noch einmal so viel genießen. Mit und ohne Freunde und mit und ohne Häppchen. Das Leben kann so einfach und doch so schön sein.

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Dietlind Arndt lebt und arbeitet seit Januar 2010 bei Yoga Vidya in Bad Meinberg.