Der Sufi und das Pferd

Da war einmal ein Sufi , der besaß ein wunderschönes Pferd. Eines Abends wurde vergessen, das Gatter zu schließen und so kam es, dass das Pferd am nächsten Morgen verschwunden war. ” So ein Pech!” bemitleidete ihn sein Nachbar, doch der Sufi sagte nur:
“Vielleicht”.
Ein paar Tage vergingen als das Pferd zurückkehrte und mit ihm auch noch einige Wildpferde. “So ein Glück!” sagte sein Nachbar, doch der Sufi meinte nur: “Vielleicht”.
Am nächsten Tag wollte der Sohn des Sufi eines dieser Wildpferde zureiten, stürzte jedoch dabei und brach sich ein Bein. “So ein Pech!” bemitleidete ihn wiederum sein Nachbar,
doch der Sufi sagte nur: “Vielleicht“.
Kurze Zeit später kamen Bedienstete des Königs auf der Suche nach jungen Männern für den bevorstehenden Krieg vorbei und nahmen die Söhne aller Nachbarn mit. Nur der verletzte Sohn des Sufi konnte zu Hause bleiben.

2 Kommentare zu “Der Sufi und das Pferd

  1. Die Geschichte habe ich inzwischen in mehreren Varianten gelesen: mal war es ein Raabi, mal ein Weiser, jetzt lese ich es mit Sufi.
    Da Herz aller Religionen ist eins, die geschichte darf beliebig erzählt werden. Es geht letzendlich nicht um die Zuordnung sondern um das Verhalten.

  2. Die Geschichte hat was für sich

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