Abschlussworte von Sukadev Bretz zum großen Yoga Vidya Kongress 2009

Das Thema des diesjährigen Kongresses war
„Yoga und Meditation – Entspannung, Heilung und Selbsterkenntnis“.

Daraus erkennt man die große Bandbreite von Yoga und Meditation.
Die meisten Menschen beginnen mit diesen Praktiken, um sich zu entspannen. Und gerade in der heutigen Zeit ist Entspannung besonders wichtig. Das Leben wird ja in absehbarer Zeit nicht unbedingt gemütlicher – vielmehr kommen immer mehr Herausforderungen auf uns zu. Daher werden bewährte Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation immer wichtiger. Über die Entspannungswirkungen und über spezielle Entspannungsverfahren gibt es eine Reihe von Vorträgen und Workshops.
Der menschliche Organismus hat starke Selbstheilkräfte. Diese werden durch Yoga und Meditation aktiviert – so hilft Yoga und Meditation allgemein bei der Heilung von allen Krankheiten. Darüber hinaus gibt es spezielle Yoga Reihen und Meditationstechniken, die auch bei konkreten Krankheitsbildern heilend wirken können, die hier beim Kongress vorgestellt werden.
Ein erhabenes Ziel von Yoga und Meditation ist die Selbsterkenntnis. Durch Entspannen und Loslassen kann der Übende hinter diverse Masken hindurchschauen. Er kann Fremd- und Selbstbilder transzendieren und zu den tieferen Schichten seines Wesens kommen. Das führt  zur Bewusstheit seiner  Selbst, zum Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten. Das hilft gerade auch für die Entwicklung von Kreativität und Mitgefühl, die in jedem stecken. Und die Erfahrung von Meditierenden zeigt: Ganz im Inneren von uns ist ein spiritueller Kern, etwas Transzendentes, jenseits von Zeit, Raum, Vorstellungen. Dort ist der Sitz von tiefer Liebe, von Verbundenheit und Mitgefühl. Wenn man aus dieser Bewusstheit heraus handelt, bekommt das Leben einen besonders tiefen Sinn.

Darüber haben wir an diesem Kongress viel gehört.

Ich bin mir sicher, dass viele Menschen dadurch inspiriert wurden.
Viele Lehrende – neue Kraft, neue Anregungen, um Meditation und Yoga weiterzugeben.

Ein Wort an die Wissenschaftler: Wir von der Praxis brauchen euch.
Wenn wir wollen, dass Meditation und Yoga „mainstream“ wird, dann braucht es die Basis durch die Wissenschaftler.
Ich glaube, Meditation und Yoga sollten ihren Platz finden in der Schule, in den Universitäten, in den Krankenhäusern, Arztpraxen, Rehakliniken, in Managementseminaren, Betriebssport und in Wellness-Hotels. Dazu braucht es die Verankerung bei der Wissenschaft.

Manche bekommen Angst, wenn sie sich vorstellen, dass Yoga und Meditation noch mehr utilarisiert werden – damit Menschen in einer zu hektischen Gesellschaft wieder funktionstüchtig und noch leistungsbereiter werden. Einige Ergebnisse, die uns vorgestellt wurden, zeigen ja, dass Meditation leistungsbereiter, wenige burnoutgefährdet und auch bei chronischen Schmerzen arbeitsbereiter macht… Die Vorstellung von Yoga und Meditation als „Reparatur von Schäden aus ungesunder Arbeitswelt“ mag man bedauern. Ich glaube aber auch: Langfristig bekommen Menschen, die meditieren/Yoga üben, die Kraft bekommen, selbst etwas zu ändern.
Und es gilt: Damit die tief spirituellen Menschen in Ruhe meditieren können, ist ein Umfeld, das solchen Praktiken positiv gegenüber gestellt ist und gegenüber dem man sich nicht ständig rechtfertigen muss, sehr hilfreich. Aus der Breite kann die Tiefe kommen.

Danke
–    Allen Referenten: ehrenamtlich, engagiert
–    Harald Piron und allen Referenten SMMR: Verbindung eigene Praxis, hohe Ideale, wissenschaftliche Forschung – bewundernswert. Nicht immer einfaches Umfeld
–    Amba
–    Vani Devi, Amari, Bharata, Narendra, Medalasa, Suguna
–    Über 110 Sevaka im Haus
–    Zahlreiche ehrenamtliche Helfer
–    Euch allen

Nächste Kongresse:

Alles Seminare im Überblick findest du auf unserer Seminarsuchdatenbank.

Die Mitschnitte der Referenten, die die Genehmigung zur Veröffentlichung gegeben haben, sowie Vortragsunterlagen werden wir nach und nach hier im Blog veröffentlichen.
Es grüßt euch herzlich,

Sukadev

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