Kernspin im Nirwana

Zeitungsartikel vom 31.1.2008 in der Zeit

Was passiert, wenn nichts passiert – wenn Menschen nur still dasitzen? »Veränderte Bewusstseinszustände« sind ein Lieblingsthema für Ulrich Ott. Seit sieben Jahren arbeitet er am Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen und erforscht dort Meditation.

Der 42-jährige bärtige Psychologe sitzt in einem spartanischen Büro – ein Tisch, ein Computer, ein Bücherregal, weiße Wände. Ott trägt Cordhosen und Socken in Birkenstocksandalen. In einer Ecke liegt ein Stapel Wolldecken, runde Kissen und ein Meditationsbänkchen. Er meditiert täglich. Im Dienst der Wissenschaft.

»Vielen Forschern ist nicht bewusst«, sagt Ott mit sanfter Stimme, »dass sie nur einen kleinen Teil der Realität wahrnehmen und ihr Bewusstsein ein limitierender Faktor bei der Arbeit ist.« Raum, Zeit, Subjekt und Objekt: All das seien Konstrukte, die Nervenzellen im Gehirn herstellen. Er sei »überzeugt, dass es andere Welten gibt«.

Jetzt hört sich Ott wie ein Esoteriker an. Doch er forscht nach wissenschaftlichen Kriterien. Er will herausfinden, was im Gehirn bei der Meditation geschieht. Warum Meditieren gegen Angststörungen und Depressionen helfen kann. Und welche Hirnregionen bei mystischen Erfahrungen aktiv werden. »Meditation ist angewandte Neurowissenschaft.« Seine Arbeitsgeräte: Elektroden zur Ableitung von Gehirnströmen an der Kopfhaut und der Kernspintomograf, ein Gerät, das die Hirndurchblutung seiner Versuchspersonen misst. …

Ulrich Ott spricht regelmäßig auf den Yoga Kongressen bei Yoga Vidya.  Zum vollen Artikel: hier klicken…

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