Tägliche
Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas für den 8.Juni
GOTT
DIENEN
Padasevana
bedeutet, den Füßen des Herrn zu dienen. Eigentlich kann dies
nur
durch
Lakshmi oder Parvati geschehen. Kein sterbliches Wesen hat bisher das
Glück
gehabt, diese Form des bhakti (Hingabe) praktizieren zu können, da
der
Herr
für die physischen Augen nicht sichtbar ist.
Dennoch
ist es möglich, dem Abbild Gottes in Figuren und Bildern zu dienen,
oder,
besser noch, indem man die Menschheit als Ganzes als Gott betrachtet.
Padasevana
ist Dienst an den Kranken, Dienst an den Armen - Dienst an der
gesamten
Menschheit im weitesten Sinne des Wortes. Dienst an den Füßen
des
Herrn
kann durch formale Verehrung von murtis (Götterbildern oder -figuren)
oder
eines geistigen Bildnisses Gottes geschehen.
Die
heiligen Füße des Herrn mit verehrenden und begierigen Augen
wieder und
wieder
betrachten, sie verehren, ihnen dienen, das geheiligte Wasser trinken,
mit
dem die Füße des Herrn gewaschen wurden, verehren der hölzernen
Sandalen
des
Herrn, über sie meditieren, zu ihnen beten, den Staub von den Füßen
des
Herrn
abnehmen und auf die eigene Stirn auftragen, das Herz mit dem Staub der
Füße
des Herrn waschen, die heiligen Schreine und Orte besuchen, an denen
sich
Gott zum Wohle der Menschheit inkarnierte, den Ganges als direkt von den
Füßen
des Herrn fließend betrachten, verehren, baden und trinken von derart
geheiligtem
Wasser des Ganges - all dies sind verschiedene Formen des
Dienstes
an den Füßen des Herrn. Diese Form der Hingabe zerstört
alle
weltlichen
Anhaftungen und erlaubt dem Geist, ausschließlich an Gott zu
denken.
Verehrt
Gott. Lobt Ihn. Sucht Erleuchtung. Verwirklicht göttliche
Glückseligkeit.
Stellt Gott keinerlei Bedingungen - verehrt ihn der Verehrung
wegen.
In der Verehrung verliert sich das Gefühl der Individualität
in der
Kontemplation
über das verehrte Objekt.
Das
konzentrierte Betrachten der göttlichen Bilder, selbst nur für
einige
Augenblicke
täglich, ist ein großer Segen. Es wird euren Geist läutern.
Meditation
ist geistige Verehrung des Herrn. Singen des Namens des Herrn
(kirtan)
ist stimmliche Verehrung. Dienen der lebenden Geschöpfen mit Liebe
und
bhava ist physische Verehrung. Wenn der Verehrer einer Gottheit denkt,
dass
er von der Gottheit getrennt ist, ist er nur ein wildes Tier.
Hingebungsvolle
Verehrung der Lotusfüße des Herrn bedeutet vollkommene
Freiheit
von aller Furcht.