Yoga Vidya Journal Nr. 14, Herbst 2005
Wie ich zum Yoga kam - oder kam (der) Yoga zu mir?!
Vier Kinder, zwei Hunde, ein recht schwieriges Pflegekind und eine schreckliche
Mandeloperation brachten meine Nerven vor gut einem Jahr zum Flattern. Dann noch
Rückenprobleme und Krampfadern am linken Bein, die nur mit Stützstrümpfen zuertragen waren, - sprich ich war am Ende. Irgendetwas musste
passieren, damit meine Angstzustände und die Erschöpfung
wieder in erträgliche Bahnen gelenkt wurden.Genau zu diesem Zeitpunkt sprach mich eine Bekannte vom
Kindergarten an, dass ihr Mann gerade die Yogalehrerausbildung
gemacht hätte, und in unserem Ort Kurse anbiegen
würde, und das wäre doch bestimmt was für mich.
Wie gesagt, ich war bereit alles auszuprobieren. Warum also
nicht auch Yoga. Bei richtiger Anwendung gut für den
Rücken und gut um zu entspannen. Also los. So besuchte ich meine Yogastunde und -
oh Hilfe - wo war ich denn hier gelandet! „OM“ singen und auf dem Rücken liegen,
loslassen.... Das genaue Gegenteil von dem was ich bisher tat: nämlich ja keine Ruhe
aufkommen lassen; da kommen nur blöde Gedanken, also hektische Aktivität, um mich
abzulenken. Ganz klar, Yoga war nichts für mich! Da aber der Lehrer, Christian mit Namen,
so nett war, brachte ich es nicht fertig, zu sagen, wie komisch mir alles vorkam,
und sagte mir: „Okay, Uli, sechs Stunden, das schaffst du, und dann nie wieder.“ Gesagt,
getan. Nur, der erste Kurs war vorbei und ich meldete mich schon für den nächsten
an. Und so folgte ein Kurs dem anderen, die Beweglichkeit nahm zu, das Entspannen
klappte immer besser. Bald machte ich auch daheim abends vor dem Fernsehen
die Yogaübungen. Nach einer Yogastunde saßen wir dann mal zu einem netten
Gespräch beisammen und es ging um Ernährung. Tja noch so ein Punkt bei mir, denn
3 - 5 Tafeln Schokolade pro Tag gehörten bei mir zur Tagesordnung oder eben ein Glas
Nutella mal geschwind beim Frühstück ... Ein Suchtverhalten, das war mir klar, aber
jeder Versuch, mich zu ändern, schlug bisher fehl. Nach dem Gespräch aber wollte ich
es doch mal wissen: mal schauen wie lange ich es ohne Schokolade aushalte. Und siehe
da: ich vermisste sie nicht einmal! Keine Schokolade bis heute. Kurz darauf ließ ich
auch Fleisch und Wurst weg und stellte die Ernährung ganz um, was bei meinen
Kindern nicht gerade Begeisterungsstürme auslöste. Die Kilos purzelten und ich fühlte
mich fit wie nie. Ich hatte sogar soviel Energie, dass ich mit Joggen anfing und auch das
klappt immer besser.
Dann, nach einem Besuch in Bad Meinberg, war der Keim zur Meditation gelegt. Ich
richtete mir ein kleines Fleckchen in unserem Haus und es wurde das Wohlfühl-, Ruheoder
auch Yogazimmer genannt.
Seitdem stehe ich morgens eine Stunde früher auf und übe mich in Pranayama und Meditation.
Selbst wenn es abends mal spät wird, verzichte
ich morgens nicht auf meine Stunde, denn sie
lässt mich den Tag ganz anders beginnen.
Inzwischen mache ich fast täglich Yoga und, glaubt
es oder nicht, meine Krampfadern haben sich deutlich
zurückgebildet und ich brauche keinen Stützstrumpf
mehr! Auch meine Rückenprobleme sind
mehr oder weniger verschwunden. Natürlich ziept es
mal hier oder da, aber mit ein paar Übungen gezielt
für diese Region, ist auch das wieder so gut wie weg.
Bin ich nun ein anderer Mensch als vor Yoga? Ja und
nein: ich bin ruhiger geworden, und trotzdem vollerEnergie. Ängste und Erschöpfung sind verschwunden. Ich gehe mit mir und meinem
Körper ganz anders um und auch meine Mitmenschen erleben mich ausgeglichener.
Trotzdem explodiere ich manchmal noch, daran muss ich noch arbeiten, aber wer ist
schon perfekt?! Jedenfalls möchte ich Yoga nicht mehr missen und er ist fester
Bestandteil meines Lebens geworden.
OM Shanti
Uli Sedelmayr
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