Newsletter Nr. 44, 12. September 2001
Haus Yoga Vidya,
Bund der Yoga Vidya Lehrer
57641 Oberlahr,
Tel. 02685-8002-0, Fax -20
Email Sukadev@Yoga-Vidya.de,
Website www.Yoga-Vidya.de
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Liebe Yogafreundin,
lieber Yogafreund,
in diesen Stunden
geht all unser Mitgefühl an die Menschen in den Vereinigten Staaten,
insbesondere die Betroffenen und Angehörigen in New
York und Washington.
In allen Yoga Vidya
Zentren beten wir und wiederholen Mantras - damit die Verstorbenen Frieden
finden bzw. für Kraft und Licht auf ihrem weiteren Weg - damit die
Verletzten noch geborgen werden können und so gut wie möglich
genesen mögen
- die Hinterbliebenen
Trost finden mögen
- und insbesondere,
daß dies nicht ein Modell für weitere Terroranschläge werden
möge
Gebete gelten auch
den Terroristen selbst, die völlig irre geleitet ein so großes
Leiden erzeugt haben.
Swami Vishnu-devananda
(1927-1993), der Meister, in dessen Tradition wir stehen, hatte in den
Siebziger und Achtziger Jahren vielfach vor Terroristen
Attacken größeren
Ausmaßes gewarnt. Er hatte in einem Vortrag, den ich Anfang der Achtziger
Jahre selbst gehört habe, gesagt: "Terroristen brauchen bloß
ein Flugzeug zu entführen und auf das World Trade Center zu lenken.
Und
im Nu werden 10000
Menschen tot sein". Swami Dishnu-devananda, der spürte,daß Frieden
und Menschlichkeit auch im 21. Jahrhundert nicht automatisch
kommen würde,
empfahl gegen Haß, Krieg und Terror:
(1) täglich
Friedensgebete: Jeder sollte jeden Tag mindestens 1 Minute lang Gedanken
von Licht, Liebe und Frieden in die Welt schicken. Im Haus Yoga
Vidya singen wir
jeden Tag von 19-20 Uhr 1 Stunde lang das Mantra "Om Namo Narayana" für
den Weltfrieden. In allen Yoga Vidya Zentren werden alle
Yoga-Stunden und
Meditationen mit Friedensgebeten begonnen und beschlossen. Es wäre
schön, wenn alle Empfänger dieser Email jeden Tag Gedanken oder
Gebete des Friedens
ausschicken, sei es mit dem Mantra "Om Namo Narayanaya",sei es indem sie
mehrmals geistig wiederholen "Möge Friede auf Erden sein".
Haß gebiert
Haß. Und nach der Yoga-Lehre steigt dieser Haß in die Gedankenwelt
(Akasha Chronik) auf und bildet machtvolle schwarze Gedanken-Wolken. Diese
Gedankenwolken regnen
dann in Form von Kriegen, Terror-Anschlägen und Leid. Je mehr Menschen
Gedanken des Friedens ausschicken, um so stärker kann die
Kraft des Hasses
gemildert werden. Laßt uns lichte Gedankenwolken des Friedens und
der Liebe erzeugen
(2) intensive Praxis,
von Yoga und Meditation: Wenn man durch intensive Praxis zu seinem unsterblichen
Wesenskern gelangt, braucht man keine Angst
zu haben vor was
auch immer uns noch bevorsteht
(3) Friedvoll sein
in den Beziehungen zu anderen Menschen, insbesondere gegenüber
Andersgläubigen,
Angehörigen anderer Religionen, Nationen und Völker
(4) Sich engagieren
für den Frieden. Swami Vishnu-devananda setzte sogar sein Leben aufs
Spiel, indem er 1983 für den Frieden in einem
Ultra-Leichtflugzeug
von West- nach Ostberlin flog und Anfang der Siebziger Jahre von Israel
nach Ägypten über den Suez-Kanal. Jetzt können wir insbesondere
an Friedens-Märschen, -Gottesdiensten, und -Gedenkminuten
teilnehmen.
(5) Weitergeben der
Weisheit von Yoga und Meditation: Vor der Tatsache, daß die Menschen
früher undenkbare Möglichkeiten haben, andere zu vernichten,
und sogar das Leben
auf dem Planeten auslöschen können, ist die Weitergabe des spirituellen
Wissens vordringliche Aufgabe geworden. Wenn eine
ausreichend große
Minderheit dazu veranlaßt werden kann, Frieden in sich zu finden
und zum Kanal göttlichen Lichtes zu werden, kann dies das Bewußtsein
der Mehrheit verändern.
In dieser Situation
wollen wir uns daher noch mehr engagieren, spirituelles Wissen wie auch
Techniken zur Erlangung von innerem Frieden weiter zu geben.
Ich glaube, dies
ist das dringendste Gebot der Stunde. Vielleicht gibt es einen Grund, warum
gerade in diese Zeit dieser Katastrophe unsere Bemühungen
fallen, ein größeres
Yoga Seminarhaus zu finden. Es ist zwar bisher immer noch daran gescheitert,
daß wir bisher noch nicht ausreichend finanzielle
Mittel gefunden
haben. Aber vielleicht wird uns
die Kosmische Intelligenz
gerade jetzt in dieser Situation die Mittel dafür zur Verfügung
stellen.
Ich meine aber auch,
daß man die Situation nicht überdramatisieren sollte. Im letzten
Jahr sind Hunderttausende Menschen in Kriegen im mittleren Afrika
umgekommen, Zehntausende
in Afghanistan, Zehntausende in vielen Naturkatastrophen. Es berührt
uns jetzt besonders, da wir vielleicht eine besondere Beziehung zu New
York und den USA haben. Schmerz ist jedoch für
einen Kongolesen
genauso stark wie für einen Amerikaner. Und der Schmerz der Mutter,
die im Bürgerkrieg in Afghanistan ihren Sohn verliert, ist genauso
groß wie der
Schmerz einer New Yorker Mutter jetzt. Auch ich fühle mich besonders
betroffen, insbesondere
da ich eine Weile ein Yoga-Center in Amerika geleitet habe, und einige
Menschen kenne, die im World Trade Center gearbeitet haben.
Ich hoffe und bete,
daß dieser Terroranschlag einmalig bleiben möge.
Loka Samasta Sukhino
Bhavantu -
Mögen alle
Wesen Glück und Harmonie
erfahren.
Bis bald,
Om Shanti Shanti
Shanti
Frieden Frieden
Frieden
Herzlichst
Sukadev Bretz
und Dein Yoga Vidya
Team